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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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ist ...«
    »Das habe
ich nicht gesagt.«
    Sie
seufzte. »Aber dein Gesicht sagt es. Ich bin mit Joe und Alice gekommen und
werde ihnen eben Bescheid sagen, dass ich mit dir zurückfahre.«
    »Gut.
Großartig. Wir treffen uns dann am Auto.«
    Seth legte
die Decke und die Leinwand auf den Rücksitz des Wagens. Als Aubrey mit ihrem
Handschuh in der Hand und dem Schläger über der Schulter herbeigeschlendert
kam, versuchte Seth, sie anzuschauen, als habe er sie noch niemals zuvor
gesehen.
    Aber es
wollte einfach nicht funktionieren.
    »Ich fange
langsam an, mir Sorgen zu machen, Seth«, sagte sie.
    »Musst du
nicht. Warte, ich lege deine Sachen in den Kofferraum. Der Rücksitz ist voll.«
    Sie zuckte
mit den Schultern, reichte ihm ihre Ausrüstung und warf einen Blick auf den
Rücksitz. »Mensch!« Sie starrte fasziniert auf das Bild und riss die Wagentür
auf, um es besser sehen zu können. »Kein Wunder, dass du so scharf darauf
gewesen bist, sie zu malen. Das ist einfach toll. Oh Mann, Seth, ich werde mich
wohl nie daran gewöhnen, dass du ein richtiger Künstler geworden bist!«
    »Es ist
noch nicht fertig.«
    »Das sehe
selbst ich«, erwiderte sie trocken. »Es strahlt Erotik aus, aber auch eine
gewisse Zartheit. Und Intimität.« Sie blickte zu ihm auf und ihre schönen,
grünen Augen begegneten den seinen.
    Er
versuchte festzustellen, ob er irgendein sexuelles Verlangen verspürte, wie er
es tat, wenn er in Drus dunkle Augen schaute.
    Es war ihm
beinahe schon peinlich, darüber nachzudenken.
    »Ist es
das, was du willst?«, fragte Aubrey.
    »Wie
bitte?« Er blickte sie erschrocken an. »Was ich will?«
    »Ja,
Erotik, Zartheit, Intimität.«
    »Äh ...«
    »Bei dem
Bild«, fügte sie erklärend hinzu und war nun selbst etwas verwirrt.
    »Bei dem
Bild ...« Die Furcht in seinem Bauch wich einer leichten Übelkeit. »Ja, genau,
das ist es.«
    Als er ihr
die Autotür aufhielt, nahm ihr Gesicht einen überraschten Ausdruck an. »Haben
wir es eilig?«
    »Bloß weil
du Grandslams schlägst, heißt das ja noch lange nicht, dass dir ein Kerl nicht
mal eine Tür aufhalten kann.« Er stieß die Worte hervor, während er um den Wagen
herum zur Fahrerseite ging und sich hinter das Steuer setzte. »Also, wenn Will
dich nicht mit dem nötigen Respekt behandelt, dann solltest du ihn
abservieren.«
    »Hey, jetzt
mal langsam. Will behandelt mich prima. Welche Laus ist dir denn über die Leber
gelaufen?«
    »Ich will
noch nicht darüber reden.« Er scherte aus und fuhr los.
    Aubrey
schwieg. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er den Mund nicht mehr
aufbekam, wenn ihm etwas im Magen lag. Dann zog er sich an einen Ort zurück,
zu dem sogar sie keinen Zutritt hatte.
    Wenn er so
weit war, würde er schon reden.
    Er bog auf
den Parkplatz der Bootswerkstatt ab, blieb für einen Moment sitzen und
trommelte mit den Händen auf dem Lenkrad. »Lass uns zum Pier hinuntergehen,
ja?«
    »Warum
nicht?«
    Seth stieg
aus, aber sie blieb sitzen, bis er zu ihrer Seite herumkam und die Tür aufriss.
»Was machst du denn?«
    »Na, ich
warte darauf, dass du mich mit dem nötigen Respekt behandelst.« Aubrey
klimperte mit ihren Wimpern und sprang aus dem Wagen. Dann zog sie lachend ein
Päckchen Kaugummi aus der Hosentasche und bot ihm eins an.
    »Nein,
danke.«
    »Was ist
denn los, Seth?«, fragte sie, während sie einen Kaugummistreifen aus dem Papier
wickelte.
    »Ich möchte
dich um einen Gefallen bitten.«
    Sie schob
sich den Streifen in den Mund. »Schieß los.«
    Sie gingen
den Pier entlang. Nach einer Weile blieb Seth stehen und starrte auf das Wasser
hinaus, bevor er sich zu Aubrey umwandte. »Ich würde dich gern küssen.«
    Sie hob die
Hände, mit den Handflächen nach oben. »Das ist alles? Gott, ich dachte schon,
du hättest nur noch sechs Monate zu leben oder so was in der Art. Okay. Mein
Gott, Seth, du hast mich doch schon hundert Mal geküsst. Was ist denn schon
dabei?«
    Er
verschränkte die Arme vor der Brust, fuhr sich dann mit den Händen über die
Oberschenkel, als hätte er verschwitzte
Handflächen, und stopfte die Hände schließlich in die Hosentaschen. »Ich meine,
ich würde dich gern richtig küssen.«
    »Was?« Der
Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Ich muss etwas klären, und dafür
muss ich dich küssen, wie es ein ganz normaler Mann tun würde.«
    »Seth, das
klingt ein wenig seltsam.« Aubrey tätschelte seinen Arm. »Hast du einen Schlag
auf den Kopf bekommen, oder bist du

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