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Noras großer Traum (German Edition)

Noras großer Traum (German Edition)

Titel: Noras großer Traum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Busch
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Atmen, dass sie Schmerzen hatte. Sie sah ihn an und versuchte zu lächeln.
    »Ich ... bin noch da ... Tom. Siehst du?« Ihre Augen hielten ihn fest. »Versprochen ... ist versprochen.«
    Tom beugte sich über sie und strich ihr über die Wange.
    »Ich weiß, mein Herz. Und darüber bin ich mehr als froh.« Er sah Matt und Laura herankommen. »Nora, ich gebe dir noch etwas gegen die Schmerzen. Du musst noch ein wenig durchhalten. Wir bringen dich jetzt zum Flugzeug, dann hast du das Schlimmste hinter dir.« Während er ihr die Spritze gab, sagte er: »Sieh mal, wer uns geholfen hat. Laura und Matt waren auch die ganze Nacht bei dir.«
    Sie lächelte den beiden zu. »Das ... ist aber nett ... von ihnen.« Ihre Atmung war wieder schnell und flach, Tränen traten ihr in die Augen. Tom wartete ungeduldig darauf, dass die Wirkung des Schmerzmittels einsetzte.
    Laura hatte Noras Hand genommen.
    »Bitte, Nora, sprechen Sie nicht. Sie müssen ganz ruhig liegen.« Matt sah besorgt von Nora zu Tom. Er mochte sich nicht vorstellen, sie gleich quer durch den Busch zu transportieren. Als ihre Augen flackerten und sie langsam einschlief, fragte er leise: »Glauben Sie, sie schafft es, Doc?«
    Tom war hinter Noras Kopf getreten. Er hatte keine Lust, jetzt darüber nachzudenken.
    »Ich kann es nur hoffen. Nehmen Sie bitte das Fußende der Trage, Matt. Und Sie, Laura, halten den Infusionsbeutel möglichst hoch. Alles klar? Auf drei heben wir gleichzeitig an, okay?«
    Phil war aus dem Flugzeug gesprungen und half Bill und Lisa bei den Vorbereitungen für die Ankunft von Nora und Tom. Er schloss die Tür zum Cockpit und wandte sich an Bill, der gerade auf die Uhr sah.
    »Was meinst du, wie lange werden sie wohl noch brauchen?«
    Bill seufzte. »Ich schätze, in den nächsten fünfzehn Minuten könnten sie hier sein, aber wichtiger ist, dass sie vorsichtig transportiert wird.«
    Lisa hatte im Flugzeug alles vorbereitet und die Geräte bereitgestellt, die mit Sicherheit benötigt werden würden, sowie die Box mit den Infusionsbeuteln. Nun kam sie zu den anderen. »Immer noch nichts?«
    Bill schüttelte den Kopf. »Nein, aber es dauert jetzt bestimmt nicht mehr lange.«
    Tom saß neben Nora und versuchte – sofern es das Motorengeräusch zuließ – ständig ihren Blutdruck und Puls zu kontrollieren, während der Wagen langsam durch den Busch rumpelte. Matt gab sich alle Mühe, vorsichtig zu fahren, aber das Gelände war sehr uneben. Nervös sah er Laura an, die neben ihm saß. Beruhigend legte sie ihre Hand auf seinen Arm. »Du machst das gut, Matt. Es geht hier nicht besser.«
    Tom machte sich große Sorgen um Nora, deren Gesicht inzwischen fast grau aussah. Auf ihrer Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet, und ständig musste er sie daran hindern, sich unruhig hin und her zu bewegen. Ihr Blutdruck sank, während der Puls immer weiter anstieg. Sie war nicht voll bei Bewusstsein, machte einen fiebrigen Eindruck und murmelte mühsam atmend vor sich hin. Er fühlte sich hilflos. In dieser verdammten Rumpelkiste konnte er ihr nicht einmal eine Spritze geben. Gerade als er sich entschließen wollte, den Wagen anhalten zu lassen, drehte Matt den Kopf nach hinten.
    »Gleich haben wir’s geschafft, Doc. Da vorne ist schon die Straße zu sehen.«
    »Gott sei Dank. Sie hält auch nicht mehr lange durch.«
    Tom konnte es kaum erwarten, sie endlich aus dieser Wildnis herauszuschaffen. Der Wagen holperte noch einmal heftig, dann plötzlich vernahm Tom ein ohrenbetäubendes Knirschen und das heulende Quietschen durchdrehender Reifen. Fassungslos blickte er von Nora zu Matt, der sich jetzt weit aus dem Seitenfenster hinausbeugte. Schweiß stand auf seiner Stirn. Wütend riss er sich seinen Hut vom Kopf.
    »Verdammt! Wir sitzen fest!«
    »Nein! Das darf nicht sein!«
    Tom schrie ihn förmlich an. Er konnte es nicht glauben. Hatten sie nicht schon genug mitmachen müssen? Alles, alles, was er nur konnte, hatte er getan, um Nora zu retten. Warum musste es jetzt schon wieder neue Schwierigkeiten geben? Verzweifelt sah er in ihr aschfahles Gesicht. Sie schien mehr tot als lebendig. Sie rührte sich inzwischen gar nicht mehr und zeigte keinerlei Reaktion. Selbst erschöpft und übermüdet, hatte Tom Mühe, sich zu konzentrieren. Hektisch überlegte er, wie er hier mit seinen begrenzten Mitteln ihre Kreislaufwerte wieder hinaufbringen könnte. Wenn nur nicht noch die Atmung aussetzte. Während er in seinem Koffer wühlte, fiel sein Blick auf Laura, die

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