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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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Schlaf Urlaub?“, empörte sich Lydia. „Klapp das Ding zu und komm ins Bett! Meinst du, wenn dieser Mörder jetzt herumläuft und jemandem mit dem Beil den Kopf abtrennt, kannst du das von hier aus verhindern?“ Mit diesen Worten ließ sie sich wieder geräuschvoll ins Kissen fallen.
    „Aber ich bin ihm vielleicht ein Stück näher gekommen.“
    „Wieso?“ Jetzt war Lydia doch neugierig geworden und setzte sich im Bett auf. Sie schaute zu ihrem Mann hinüber.
    „Bei dem Fall vor zehn Jahren, als schon einmal jemand geköpft und mit einem Käfer dekoriert aufgefunden wurde, habe ich nachgesehen und bin auf Folgendes gestoßen: Es könnte sein, dass das damalige Opfer mit Frank Schneider zusammen Abitur gemacht hat. Jedenfalls waren sie beide im selben Abschlussjahrgang verzeichnet.“ Triumphierend schaute Benecke seine Frau nun an.
    „Mark! Ich fasse es nicht! Wie viele Abiturienten mit dem Namen Frank Schneider glaubst du, gibt es in Deutschland?“
    „Keine Ahnung – aber garantiert nicht viele Schulabgänger, die mit dem Namen Maximilian Meyer-Sklodorowsky geboren wurden.“
    „So hieß das erste Opfer?“
    „Genau. Am liebsten würde ich jetzt Frau Schneider aus dem Bett klingeln. Vielleicht kann sich die ja erinnern, ob es da mal einen Schulfreund namens Maximilian Meyer-Sklodorowsky gegeben hat?“
    Benecke hatte das iPhone schon in der Hand.
    Lydia starrte ihren Mann sprachlos an. Dann schlug sie mit den Händen auf die Bettdecke und es platzte förmlich aus ihr heraus:
     
    „Das ist ja wohl nicht dein Ernst? Oder denkst du, die arme Frau kann sowieso nicht schlafen und es kommt nicht mehr darauf an, wenn du sie weckst?“
    Benecke holte den Anruf am nächsten Morgen beim Frühstück nach.
    „Frau Schneider? Hier Benecke. Ich habe eine Frage: Kannte Ihr Mann einen gewissen Maximilian Meyer-Sklodorowsky?
    Könnte ein Schulfreund gewesen sein.“
    „Ja, der Max“, bestätigte Frau Schneider auch sofort. „Als mein Mann und ich uns kennen lernten, hatte er noch viel Kontakt zu ihm. Die Wege sind dann irgendwann auseinandergegangen. Sie waren ja auch während des Studiums zusammen, bis er dann später ganz plötzlich verstarb.“
    „Dieser Max ist auf dieselbe Weise gestorben wie Ihr Mann, Frau Schneider. Nur ist das schon zehn Jahre her. Können Sie sich da irgendeinen Zusammenhang denken?“
    „Oh, Gott …! Davon hat Frank nie etwas erzählt! Nein, ich wüsste keinen Zusammenhang.“
    „Hatte dieser Max irgendetwas mit Käfern zu tun?“
    „Auch darüber weiß ich nichts.“
    „Ich danke Ihnen.“
    „Wenn Sie etwas Neues erfahren, dann lassen Sie es mich bitte wissen, Herr Benecke“, beeilte sich Frau Schneider schnell zu sagen.
    „Natürlich. Umgekehrt gilt das aber ebenso.“ Benecke beendete das Gespräch. „Volltreffer“, stellte er Lydia gegenüber fest, die in der Zwischenzeit bereits zum zweiten Mal zum Frühstücksbuffet des Hotels gegangen war.
    In diesem Moment tauchte auch George auf. Atemlos stand er am Tisch des Ehepaares.
    „Guten Morgen. Wir müssen sofort los“, meinte er mit einem bedauernden Blick auf das appetitlich angerichtete Morgenbuffet.
     
    „Was – Sie wollen auf das gute Frühstück verzichten?“, fragte Benecke erstaunt.
    „Ich muss – leider. Aber diese Insel ist ja nun wahrhaftig kein gastronomisches Entwicklungsland, da werde ich zwischenzeitlich schon satt.“ George machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Hauptkommissar Jensen hat mich gerade angerufen, weil er Sie nicht erreichen konnte.“
    „Tja, ich habe selber telefoniert.“ Benecke stutzte und fuhr dann erschrocken fort: „Es hat doch nicht etwa wieder einen Toten gegeben?“
    „Doch. Und diesmal sogar gleich zwei. Beide oben im Nationalpark Jasmund – der eine beim Opferstein und der andere beim Sagenstein, in der Nähe der Herthaburg.“
    „Ist der Opferstein zufällig der, der über Jahrzehnte rot angemalt wurde, damit er schön blutig aussieht und viele Touristen anlockt?“, fragte Lydia. „Da war ich schon!“, setzte sie aufgeregt hinzu.
    „Genau der“, bestätigte George. „Kommen Sie, Herr Benecke, alles Weitere können wir unterwegs besprechen.“ Der Kriminalbiologe wandte sich an Lydia. „Und was ist mit dir?“
    „Die Stadtführung in Putbus steht gleich an“, sagte sie.
    „Macht ihr das mal“, sie winkte ab.
    „Dann bis nachher. Wir bleiben ja in Verbindung“, sagte Benecke, klappte das MacBook zusammen und ging los. An George gewandt meinte er dann

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