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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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noch: „Ich habe übrigens auch eine Neuigkeit für Sie – und ich nehme an, die wird auch unseren Hauptkommissar Jensen brennend interessieren.“ Als sie das Hotel verließen, kamen ihnen gerade die Steinmüllers entgegen. Sie hatten offenbar schon einen ausgedehnten Spaziergang hinter sich.
    Benecke nutzte gleich die Gelegenheit und zeigte dem Ehepaar auf seinem Kameradisplay das Bild, das er von Cornelius von Bergen und sich selbst angefertigt hatte.
     
    „Ist das der Mann mit dem Ziegenbart gewesen?“, hakte er nach und schaute die beiden gespannt an.
    Herr und Frau Steinmüller nahmen wechselseitig die Digitalkamera, betrachteten das Bild sehr intensiv und schließlich meinte Frau Steinmüller: „Größer haben Sie das aber nicht zufällig?“
    „Leider nein“, lautete Beneckes Antwort.
    „Also, das war er nicht“, war Herr Steinmüller überzeugt.
    Und nachdem ihr Mann sich eine Meinung gebildet hatte, fielen nun auch bei Frau Steinmüller die Würfel. „Nein, ausgeschlossen.“
    „Danke schön“, sagte Benecke etwas enttäuscht. „Ich will nicht unhöflich sein, aber …“
    „Nun kommen Sie schon!“, forderte George unterdessen auch schon ungeduldig.
    „… aber ich bin eigentlich schon weg!“, vollendete der Kriminalbiologe gerade noch seinen Satz. Mit diesen Worten stieg er in das Auto des Journalisten und schlug die Tür hinter sich zu.
    George fuhr so schnell es die Verkehrsverhältnisse zuließen wieder nach Norden in Richtung Jasmund.
    „Damit können wir unsere Spur, die diesen Esoteriker betraf, wohl vergessen“, lautete der Kommentar des Reporters nach der Stellungnahme der beiden Steinmüllers. Aber Benecke war da anderer Ansicht. Er setzte sich den Nasenring ein, den er beim Frühstück noch nicht getragen hatte.
    „Ich bin mir da nicht so sicher.“
    George sah ihn erstaunt an.
    „Aber erlauben Sie mal: Die Joggerinnen haben gesagt, dass es dieser Ziegenbartträger nicht war und die Steinmüllers auch. Da kann ja wohl kein Irrtum mehr vorliegen!“
    „Wenn Sie wüssten, welchen Unsinn Zeugen so daherreden, Herr Schmitz! Das ist manchmal haarsträubend!“
     
    „Aber in diesem Fall konnten die sich ja nicht gegenseitig beeinflussen“, gab George zu bedenken.
    „Das ist wohl wahr. Eins zu null für Sie!“

    ***
    Es war auch diesmal nicht möglich, direkt bis zu den Leichenfundorten mit dem Wagen zu fahren. Dass Wege für den Autoverkehr gesperrt waren, war dabei gar nicht das Problem, sondern vielmehr, dass schon eine ganze Reihe von Einsatzfahrzeugen an den beiden Orten stand.
    Davon abgesehen, war der Bereich weiträumig von der hiesigen Polizei abgesperrt worden, um möglichst zu verhindern, dass Touristen dorthin gelangten.
    So mussten Benecke und George das letzte Stück laufen.
    „Auf diese Weise kommen wir dann ja doch noch zu einer Wanderung durch Jasmund“, flachste George. Aber er ahnte bereits, dass ihm seine Lockerheit wohl in Kürze abhandenkommen würde, sobald sie erst die Orte des Schreckens erreicht hatten.
    Benecke war etwas einsilbig an diesem Morgen. George warf ihm einen verwunderten Blick zu.
    Ein uniformierter Polizist wollte sie am Absperrband zunächst aufhalten, aber Susanne Hawer war in der Nähe. Die Polizistin eilte sofort herbei und meinte: „Das ist schon in Ordnung.
    Hauptkommissar Jensen wartet schon auf die beiden hier.“ Susanne Hawer wandte sich an Benecke und Schmitz. Sie war recht blass. „Kommen Sie, ich führe Sie zunächst zum sogenannten Opferstein“, meinte sie nur tonlos. „Sie sind ja vielleicht mehr gewöhnt als ich – aber ich prophezeie Ihnen, bei dem, was Sie gleich sehen werden, müssen Sie auch schlucken!“
    „Ich versuche immer, die Dinge so zu sehen, wie sie sind“, sagte Benecke.
    „Also objektiv“, meinte Susanne Hawer kurz und bündig.
     
    „Nein, von möglichst vielen Seiten und unter möglichst vielen Aspekten.“
    „Ach so.“
    Plötzlich fiel dem Kriminalbiologen ein, dass er die Polizistin als Ortskundige auch nach einer Besonderheit fragen konnte, die ihm schon beim Studieren der regionalen Karte aufgefallen war. Außerdem hatte Georg Schmitz den Ort heute Morgen schon genannt.
    „Sagen Sie, Herthasee, Herthaburg, was ist das eigentlich für eine Hertha, um die es hier überall geht?“
    „Das war eine vorchristliche Göttin“, gab Susanne Hawer bereitwillig Auskunft.
    „Genauso wie der vierköpfige Svantevit?“, fragte George.
    „Richtig. Nur, dass Hertha mit einem von Kühen gezogenen

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