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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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seltensten und markantesten Exemplare aufbewahrte.
    Zwei Käfer unter so vielen …
    Ein Zeichen, das sollte es sein.
    Ich werde nicht mehr lange Zeit haben, um alles zu einem Abschluss zu bringen, ging es ihm durch den Kopf. Dieser Benecke war ihm auf den Fersen. Im Fernsehen löste er jedes Rätsel, sah die kleinsten Dinge, konnte aus einer Made, die aus einer Leiche herauskroch, erkennen, wer als Mörder infrage kam …
    „Es wird schneller geschehen müssen, als ich ursprünglich vorhatte!“, murmelte er.

    ***
    Mark Benecke und Georg Schmitz fuhren zurück zum Hafenhotel Viktoria. Lydia traf dort etwas später ein. Sie hatte eine schöne Wanderung durch den Goor-Wald gemacht und war dabei den „Pfad der Muße und Erkenntnis“ abgegangen.
    Sie machte den Vorschlag, doch am Abend den Gasthof „Zur Linde“ in Middelhagen zu besuchen.
    „Ist das weit von hier?“, fragte Benecke.
    „Hier, von Lauterbach aus, wäre das eine wunderschöne Fahrradstrecke nach Middelhagen, das im Zentrum der Halbinsel Mönchgut liegt“, lächelte seine Ehefrau, „aber dazu hast du ja leider keine Zeit. Das Restaurant „Zur Linde“ ist der älteste Landgasthof auf Rügen und soll ein uriges Ambiente besitzen. Außerdem kann man dort vorzüglich essen und selbst gebrautes Bier und Kaffee aus eigener Röstung trinken“, zählte sie weiter auf und warf George einen vielsagenden Blick zu.
    Der nickte schon begeistert und fragte, woher denn der Name Mönchgut käme. Lydia schaute ihn etwas prüfend an, so als wolle sie testen, ob er auch wirklich Interesse an einem geschichtlichen Vortrag habe. Dann holte sie tief Luft und erzählte: „Die Ranen erlebten 1168 auf Arkona die Erstürmung ihrer berühmten Tempelburg, die dem Gott Svantevit geweiht war. Ihr Fürstentum verlor dabei seine politische und wirtschaftliche Vorherrschaft in der mittleren Ostsee an das dänische Königreich. Der slawische Fürst Jaromar musste den christlichen Glauben annehmen und überließ die dünnbesiedelte südöstliche Halbinsel dem Orden der Zisterziensermönche. Diese verstanden sich auf die Urbarmachung unwirtlicher Gegenden und errichteten unter Zuhilfenahme von Bauern, Seefahrern und Fischern „Das Gut der Mönche“, daher der Name Mönchgut. Das Gasthaus „Zur Linde“ steht an der Stelle des früheren Klosterhofs.“
    „Woher weißt du das alles? Mobil gegoogelt?“, neckte Benecke seine Frau.
    „Nein, nein, da war eine Frau, die mit mir zusammen die Wanderung im Nationalpark Jasmund gemacht hat. Wir haben uns sehr angeregt unterhalten. Sie hatte ein beeindruckendes geschichtliches Wissen über Deutschlands größte Insel.“ Dann erzählte Lydia noch von dem Schwanenpaar, das sie bei ihrem Spaziergang durch die Goor in der Bucht beobachtet hatte. Sie schilderte lebhaft, wie sie von den Schwaneneltern angefaucht wurde, die ihre vier Jungen in der Nähe des Ufers gründeln ließen. Die ersten Tauchversuche der Kleinen wären allerliebst anzusehen gewesen. George war sofort Feuer und Flamme und wollte die Schwanenfamilie fotografieren. Lydia beschrieb ihm den kürzesten Weg zu der Bucht, der am Yachthafen vorbei direkt zur Endhaltestelle des „Rasenden Rolands“, der Rügen‘schen Kleinbahn, führte und dann unterhalb des Hotels Badehaus Goor verlief. Der Reporter berichtete daraufhin, dass er sich in seiner Heimatstadt Geilenkirchen intensiv um die dort im Wurmauenpark ansässigen Schwäne kümmere. Es käme immer wieder vor, dass Schwäne von Jugendlichen verletzt oder sogar getötet würden oder Kinder mutwillig das Gelege zerstörten. Das mache ihn furchtbar zornig, und er habe schon einige Artikel dazu veröffentlicht.
    Mit der Kamera bewaffnet, machte George sich sogleich auf den Weg, während das Ehepaar Benecke es sich im Strandkorb vor dem Hotel gemütlich machte.

    ***
    Nachdem Benecke noch mehrmals versucht hatte, Hauptkommissar Jensen zu erreichen, was nicht von Erfolg gekrönt war, fuhren sie abends zu dritt mit Georges Wagen los. Während der Fahrt probierte es Benecke ein weiteres Mal
    – sowohl mit Jensens Mobilfunknummer als auch unter seiner Büronummer in Stralsund.
    „Hat wohl schon Feierabend gemacht“, lautete Georges Kommentar.
     
    „Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen“, gab Benecke leicht verstimmt zurück. „Aber vielleicht ist er so intensiv in die Verhöre von dieser Gerlinde Grasmück involviert, dass er denkt, den Fall schon so gut wie gelöst zu haben.“
    „Morgen ist doch auch noch ein

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