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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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meinte George, dem der herrliche Ausblick nicht entgangen war, aber der Blick in die Speisekarte war seiner Meinung nach auch herrlich.
    Mark Benecke versuchte in der Zwischenzeit, seiner Frau schonend beizubringen, dass sie nachher noch ins Hotel Seestern nach Baabe müssten.
    Während sie schon kurz darauf vorzüglich speisten, informierten sie Lydia zugleich über die Geschehnisse am Herthasee.
    „Und dieser Unbekannte hat dich inzwischen nicht wieder angerufen?“, fragte Lydia.
    „Nein.“
    „Das ist jemand, der gerne alles unter Kontrolle halten will“, meinte sie.
    „Und warum verkauft er jetzt die Käfersammlung? Wenn wir mal unterstellen, dass es sich bei dem Verkäufer tatsächlich auch um den Mörder handelt.“
     
    Lydia überlegte kurz und meinte dann: „Er hat anscheinend mit etwas abgeschlossen.“
    Anschließend berichtete Benecke von dem, was Dücker über den Unfall erzählt hatte.
    „Und was ist aus dem Jungen geworden, der damals überlebt hat?“, fragte Lydia.
    „Tja, das erfahren wir vielleicht noch heute Abend, im Hotel Seestern“, erwiderte Benecke.
    „Ich glaube, Dücker wusste noch einiges mehr, aber er wollte uns nicht alles sagen“, vermutete George. Er zuckte mit den Schultern. „Habe ich so im Gefühl. Ich bin ja schließlich Reporter, wenn auch in einem anderen Medium. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas bei Kollegen erlebe.
    Und wenn ich ehrlich bin, dann rede ich auch nicht unnötig viel über eine Geschichte, an der ich gerade dran bin!“
    „Tja, das ist eben der Unterschied. Mir geht’s um die Wahrheit, euch um die gute Geschichte.“ Mit diesen Worten lehnte sich Benecke zurück, betupfte mit einer Serviette seine Mundwinkel und legte das Stofftuch dann neben seinem Teller ab.
    „Fein, dass wir so einen Sherlock Holmes unter uns haben und nicht nur storysüchtige Reporter und unfähige Kommissare Mordfälle aufklären müssen!“, warf Lydia ironisch ein und zwinkerte George zu.
    „Wir können wetten“, meinte George leise lächelnd. „Dieser Dücker hat heute Abend nichts vorzuweisen! Vielleicht hat er sogar eine Ausrede und kommt gar nicht …“
    „Das glaube ich nicht“, erwiderte Benecke. „Eggers ist schließlich sein Brötchengeber bei ‚rügencampus‘ und wenn er da einen Film für das Regionalfernsehen machen soll, dann wird er auch kommen!“
    „Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mir das auch ansehe?“, fragte da Lydia.
    „Nein, komm ruhig mit!“, antwortete Benecke.
     
    ***
    Bruno Dücker war auf dem Rückweg von Kap Arkona. Er stieg aus seinem Wagen. Der VW-Kastenwagen mit den aufgemalten Käfern hatte sofort sein Interesse geweckt.
    Dann fiel sein Blick auf das Schild mit der Aufschrift, Ranen-Met vom Fass´.
    Wer sich wohl hierher verirren mochte, um einen Krug mit diesem Öko-Bier zu trinken? Dücker schüttelte den Kopf. Ab und zu musste es ja wohl jemanden geben, der sich hier bewirten ließ. Vielleicht Strandspaziergänger …
    Sicherlich Leute wie Frank Schneider und seine Begleiter!
    Vorsichtig näherte er sich dem reetgedeckten Hauptgebäude und versuchte durch das Fenster zu sehen. Es schien niemand da zu sein.
    Plötzlich sah er einen Schatten im Fensterglas. Jemand hatte sich ihm unmerklich genähert und stand nun direkt hinter ihm.
    Er wirbelte herum. Etwas Hartes traf ihn am Kopf. Dücker taumelte zu Boden.
    „Hey, was …?“
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah er noch den Spaten auf sich zukommen.
    Dann wurde es dunkel um ihn.

    ***
    Im Hotel Seestern war ein Seminarraum für die geplante Informationsveranstaltung reserviert worden. Daniel Trost aus Siegen beabsichtigte, einen Vortrag über „Internetfernsehen im HD-Format“ zu halten. Er war der Chef von HDTV-PRO und hatte sich als genialer Hard- und Software-Entwickler einen Namen gemacht. Ein eloquenter Daniel Düsentrieb, der seine Ideen sehr gut vermitteln konnte und die Zuhörer durch seine lässige Art in seinen Bann zog. Die Veranstaltung hatte noch nicht begonnen, als Benecke, Lydia und George eintrafen.
    Daniel Trost war gerade im Gespräch mit Thomas Eggers, dem Chef von ‚rügencampus‘. Letzterer bemerkte Benecke und erkannte ihn sofort.
    „Ah, schön, dass Sie kommen konnten! Hat das Treffen mit Herrn Dücker geklappt?“
    „Hat es.“
    „Darf ich Ihnen Herrn Trost vorstellen. Er wird heute über sein neues Internetportal DEUTSCHE-WIRTSCHAFT.TV sprechen, auf dem sowohl mittelständische Unternehmen ihre Produkte als auch regionale

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