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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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die Einzigen, die auf den Geheimniskrämer warten“, raunte George, der die Frage mitbekommen hatte.
     
    „Es geht um eine Unfall-Geschichte, die sich vor vielen Jahren ereignete und die er wieder aufrollen möchte. Ich habe da ein paar Informationen für ihn aus dem Archiv unserer Zeitung gesucht. Aber wenn er jetzt nicht hier ist … Kann ich das vielleicht Ihnen geben? Ich habe es nämlich ein bisschen eilig. Der Artikel über diese Veranstaltung muss heute noch fertig werden!“
    Benecke, George und Lydia gingen jetzt zielstrebig auf die junge Frau zu. Diese sah Benecke etwas ungläubig an, so wie einen alten Bekannten, von dem man nicht weiß, ob er es wirklich ist. Benecke kannte dieses Phänomen. Das war die Folge seiner zahlreichen Fernsehauftritte.
    „Hallo, suchen Sie etwas, kann ich Ihnen helfen?“, fragte Benecke dann.
    „Sie sind doch Mark Benecke, ich habe Sie kürzlich bei Markus Lanz in der Sendung gesehen“, rief die junge Frau begeistert aus.
    Benecke lächelte sie freundlich an und fragte: „Sie wollten zu Herrn Dücker. Wir haben auch mit ihm gesprochen und sind hinter derselben Sache her. Kurz: Was können Sie uns über den Unfall von diesem Biologen sagen. Wie hieß er noch gleich?“
    „Matthies. Professor Dr. Kilian Matthies – Sie müssten ihn eigentlich kennen. Der hat sich doch auch mit Käfern und anderen Insekten beschäftigt und außerdem …“
    „Sagten Sie Matthies?“, unterbrach Benecke sie aufgeregt.
    „Ja. Wieso schauen Sie mich so an wie ein Gespenst?“

    ***
    „Ich wusste es!“, sagte Benecke, während sie zu viert in Georges Wagen saßen: die junge Reporterin, der Forensiker, seine Frau und George. „Ich wusste, dass ich diese Stimme schon einmal gehört hatte. Allerdings nur kurz, sodass ich sie mir nicht richtig einprägen konnte!“
     
    Georg Schmitz trat das Gaspedal durch. Der Motor heulte auf.
    Das Fahrtziel war der Hof von Matthies.
    „Jörn Matthies, der gehemmte, stotternde Nachbar der von Bergens!“, fuhr Benecke aufgebracht fort. „Deswegen hat er am Telefon so seltsam gesprochen, als würde er jedes Wort ablesen!“
    „Sie meinen, er hat sich vorher alles aufgeschrieben, was er sagen wollte, und dann die Wörter einzeln vorgelesen, damit sein Stottern nicht auffällt?“, fragte George.
    „Ja, genau so! Ich möchte nur wissen, was ihm derart die Sprache verschlagen hat.“
    „Das kann ich Ihnen sagen“, mischte sich die junge Reporterin nun ein. „Er ist das Kind, das damals im brennenden Wagen eingeklemmt gefunden wurde. Das muss eine traumatische Erfahrung gewesen sein. Ich habe es anhand unseres Zeitungsarchivs für Dücker recherchiert.“
    „Wie heißen Sie eigentlich?“, platzte Lydia plötzlich in das Gespräch. „Wir sind so überstürzt aufgebrochen …“
    „Hauptsache, Sie bringen mich später wieder irgendwohin, von wo noch ein Bus fährt. Und genau genommen bin ich auch noch keine Reporterin, sondern Volontärin.“
    „Macht doch nichts“, sagte George. „So fängt jeder an.“
    „Mein Name ist Beate Ringels. In der Lokalzeitung finden Sie meine Artikel unter BeRi.“
    „Ich werde Ihr Blatt in Zukunft sehr viel aufmerksamer lesen!“, versprach George.
    „Was ist denn nun mit Herrn Dücker?“, fragte Beate Ringels.
    „Ich fürchte, er wusste mehr als wir und wollte der Sache allein auf den Grund gehen“, vermutete George.
    Benecke telefonierte in der Zwischenzeit mit Hauptkommissar Jensen. Sicherheitshalber rief er aber auch noch auf Drängen seiner Frau die hiesige Polizei an und hatte Glück, weil er Susanne Hawer am Apparat hatte.
     
    „Hier muss es sein“, meinte George. „Eine Einfahrt vor den von Bergens …“
    „Dann steigen wir am besten schon hier aus, sonst fallen wir auf“, sagte Benecke.
    „Wie Sie meinen.“ George parkte den Wagen.
    „Wollen wir nicht besser auf die Polizei warten?“, fragte Beate Ringels.
    „Nein, ich will jetzt wissen, was los ist!“, entschied Benecke voller Tatendrang.
    Sie stiegen aus. Ein eigenartiger Singsang war aus der Ferne zu hören und mischte sich mit dem Meeresrauschen. Der flackernde Schein eines Feuers schimmerte über die Dünenkette.
    „Nanu, ist das etwa ein Wiccaner-Ritual“, fragte Lydia interessiert. Zu ihren Hobbys gehörte auch die Beschäftigung mit Religionen und anderen Glaubenssystemen, obwohl sie selbst schon lange Atheistin war.
    „Ein Osterfeuer kann es ja kaum sein angesichts der Jahreszeit“, fügte sie hinzu.
    „Ich denke, das sind die

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