Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nosferatu 2055

Nosferatu 2055

Titel: Nosferatu 2055 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sargent & Marc Gascoigne
Vom Netzwerk:
flüchtig nach einer guten Gelegenheit Ausschau hält, wird mir die Kehle durchschneiden und den Kram mitnehmen. Serrin, wo bist du?
    Als das Telekom klingelte, hatte sie das Zimmer bereits verlassen und befand sich im Fahrstuhl nach unten, so daß sie es nicht mehr hörte.

28
     
    Keine Antwort«, lamentierte Serrin. »Wahrscheinlich haben wir den Deal gerade platzen lassen.
    Sahne.« Sein Ärger wurde auch nicht durch Mathildes plötzlichen Sinneswandel besänftigt.
    »Dann müssen wir eben mit dem zurechtkommen, was wir haben«, sagte sie zu ihm. »Unsere Samurai können auf sich selbst aufpassen.«
    »Klar«, stöhnte Serrin. Er wollte gerade eine wenig vorteilhafte Bemerkung machen, als ihm klar wurde, daß etliche Blicke auf ihn gerichtet waren, die nur darauf warteten, daß er ein falsches Wort sagte. Er schwieg.
    »Was nun?« fragte Tom. Er war immer noch blaß und ein wenig zittrig, während er herauszufinden versuchte, was gerade über ihn hinweggerollt war.
    »Wir treffen ein paar Freunde im Untergrund. Unter dem Meid In«, erwiderte Mathilde. »Ein paar von ihnen halten dort Wache. Falls die Kreuzritter zurückkommen, um ihr Werk zu bewundern. Und es ist gleich um die Ecke. Wir können jede Verstärkung besorgen, die wir brauchen. Gunther, sieh dich dort mal um.«
    Sie warteten, und ein paar Minuten später kehrte der Ork zurück und sagte, draußen sei alles ruhig.
    »Das war's Leute. Auf geht's.«
    Die Orks erhoben sich mit einem Anflug von militärischer Präzision. Sie verließen das Haus mit Serrin und Tom in ihrer Mitte durch die Hintertür.
    Toll, dachte Serrin trübsinnig, als er sich umsah. Diese Orks sind kaum vercybert. Dieser Gunther hat offenbar eine Smartgunverbindung und vielleicht noch Dermalpanzerung. Der Rest der Truppe sieht mir wie Kanonenfutter aus. Ach, Drek, hätten wir doch nur Michaels Deal zu Ende bringen können. Falls er überhaupt je einen gemacht hat... und Kristen. Wo ist sie?
     
    Sie hatten das Haus gerade verlassen, als der Lieferwagen um die Ecke bog. Es war nur irgendein Fahrzeug. Zuerst achteten sie nicht darauf.
    Mathilde pfiff, und vier Gestalten schälten sich aus der Dunkelheit, während der Lieferwagen näher kam. Sie hatten die Gruppe fast erreicht, als der Lieferwagen direkt vor der Bar anhielt. Gunther entsicherte seine Waffe. Ein halbes Dutzend Orks folgte seinem Beispiel.
    »Wenn das irgendeine Falle ist...«, fauchte Gunther.
    »Nein!« schrie Serrin, als Kristen die Beifahrertür öffnete und ausstieg. »Das sind Freunde! Freunde, zum Teufel! Schießt nicht, sonst leg' ich euch alle um!«
    Sie hörte seine Stimme und lief ihm entgegen, wobei sie ihn fast umwarf, als sie sich in seine Arme stürzte und sich an seiner Brust vergrub. Sie konnte kaum glauben, was sie getan hatte.
    »Ich hab alles«, rief sie, wobei sie vor Freude auf und ab hüpfte. »Ich hab's geschafft. Es ist alles im Lieferwagen, aber ich habe fünf Riesen zuviel ausgegeben!«
    Zwar schien sie sich vor Serrins Reaktion darauf ein wenig zu fürchten, doch sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen, das breiter war als Toms Brust.
    »Du bist wunderbar«, rief er und zog sie an sich. »Hey, Mathilde, Gunther, werft mal einen Blick in den Lieferwagen. Dann seht ihr, wie echt wir sind.«
    Die Orks waren bereits zu dem Lieferwagen gegangen und forderten den Fahrer auf, den Van auf die Rückseite der Bar zu fahren, wo er vor neugierigen Blicken geschützt war.
    »Michael«, sagte sie atemlos. »Es geht ihm einigermaßen. Sein Zustand ist stabil. Morgen früh wollen sie ihn operieren. Aber...« Ihre Stimme verlor sich.
    »Aber was?« mußte Serrin nachhaken.
    »Schäden an der Wirbelsäule. Sie wollten nicht näher darauf eingehen.«
    »O nein.« Der Elf sah weg, Kummer in den Augen, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt und die Fäuste geballt. »Gott, nein.« Er wandte sich an Tom, während er sie festhielt, und sein Blick vermittelte plötzlich nackte Entschlossenheit.
    »Tom, wir müssen die Sache durchziehen.«
    Der Troll nickte und umklammerte den Roomsweeper, der ihm zurückgegeben worden war. »Natürlich«, sagte er. Vom Hinterhof hörten sie aufgeregte Orkstimmen. Jemand schien völlig aus dem Häuschen zu sein. Tom lächelte Serrin an, bevor die Orks in lauten Jubel ausbrachen.
    »Unser Chummer muß wohl einen guten Deal gemacht haben«, sagte der Troll. »Mal sehen, was wir für Feuerwerk zum Spielen haben.«
    Gunther begutachtete den Raketenwerfer und die Sturmkanonen, während die

Weitere Kostenlose Bücher