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Notrufsender Gorsskij

Notrufsender Gorsskij

Titel: Notrufsender Gorsskij Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Han­ni­bal grin­send fest. »Eben fällt er um. Muß­te das sein, Großer?«
    »Ja. Wenn wir schon rei­nen Tisch ma­chen, dann in kor­rek­ter Form. Okay, Mr. Tor­pentouf, tei­len Sie die­se Tat­sa­che Ge­ne­ral Re­ling mit. Viel­leicht schickt er uns gleich zum Mars und von dort aus in den Raum. Hm, Klei­ner, was hältst du von der Idee mit der Rund­rei­se?«
    Mi­ke Tor­pentouf war lei­chen­blaß ge­wor­den. Ich hat­te ihn in mei­ner in­ne­ren Em­pö­rung et­was zu hart ge­nom­men.
    Mei­ne Aus­sa­ge war aber stich­hal­tig. Han­ni­bal und ich al­ter­ten nicht mehr.
    »Ge­hen wir«, bat Mi­ke. »Mir reicht es. Wenn ich Sie ver­letzt ha­ben soll­te, so bit­te ich um Ent­schul­di­gung. Es muß­te ein­mal ge­sagt wer­den.«
    »Na­tür­lich. Wir spü­ren den Trend schon lan­ge. So geht man Gift­schlan­gen aus dem We­ge. Nun kom­men Sie schon, Ba­by­ge­sicht. Wir tun Ih­nen nichts. Über­le­gen Sie ein­mal, ob Sie sich nicht in ei­ne dum­me Idee ver­rannt ha­ben.«
    Wir gin­gen zum Wach­bun­ker hin­über. Auf Hen­der­won war selbst der Schieß­stand streng ge­heim und da­her ent­spre­chend ab­ge­si­chert. Hier wur­den Waf­fen er­probt, die an­de­re Leu­te nicht zu se­hen brauch­ten.
    Der Nach­schub an trans­por­ta­blen Hoch­ener­gie­waf­fen roll­te. Sie muß­ten gründ­lich ge­tes­tet wer­den. Erst ges­tern hat­ten ei­ni­ge Spe­zia­lis­ten der »Wach­di­vi­si­on Hen­der­won« mit ei­nem neu­ar­ti­gen, uns bis­lang un­be­kannt ge­blie­be­nen Strah­ler einen al­ten Fracht­damp­fer ver­nich­tet. Er war zu Staub zer­fal­len. Die Ent­fer­nung zwi­schen dem aus­ran­gier­ten Schiff und der Waf­fe hat­te acht Ki­lo­me­ter be­tra­gen.
    Das Er­be der aus­ge­stor­be­nen Mar­sia­ner war noch lan­ge nicht er­grün­det. Täg­lich wur­den neue Din­ge ent­deckt. Ich war neu­gie­rig, wie­viel Zeit noch ver­ge­hen wür­de, bis un­se­re Ex­per­ten end­lich die Funk­ti­on mar­sia­ni­scher 5-D-Ma­schi­nen be­grif­fen. Sie schie­nen auf dem bes­ten We­ge da­zu zu sein.
    Der wach­ha­ben­de Of­fi­zier sa­lu­tier­te und sprach Mi­ke an.
    »Sir, nach Ih­nen wird seit zehn Mi­nu­ten ge­ru­fen. Ha­ben Sie Ihr Vi­si­phon ab­ge­schal­tet?«
    Tor­pentouf run­zel­te die Stirn und schau­te auf das Arm­band­ge­rät nie­der. Es glich ei­ner großen, was­ser­dich­ten Uhr.
    Tat­säch­lich – der Kro­nen­schal­ter zeig­te Rot­wert. Mi­ke hat­te nicht ge­stört wer­den wol­len, und der Cap­tain hat­te es nicht ge­wagt, uns im Ge­spräch zu un­ter­bre­chen. Sonst wä­re er die we­ni­gen hun­dert Me­ter bis zum Strand ge­lau­fen.
    Tor­pentouf klapp­te wort­los den Schutz­de­ckel zu­rück, des­sen In­nen­sei­te als Mi­kro­bild­schirm fun­gier­te.
    Er mel­de­te sich mit der of­fi­zi­el­len Be­zeich­nung: »Com­man­der in Chief, Hen­der­won-Is­land Se­cu­ri­ty Ad­mi­nis­tra­ti­on, Tor­pentouf. Was ist los?«
    Die for­mel­le Mel­dung war nö­tig, um dem Si­cher­heits-Kon­troll­kom­pu­ter Ge­le­gen­heit zu ge­ben, Mikes Stimm­band­fre­quenz an­zu­mes­sen, aus­zu­wer­ten und sie als be­rech­tigt an­zu­er ken­nen. Wenn der Spe­zi­al­rech­ner sein »Okay« ver­wei­ger­te, wur de die Durch­sa­ge wich­ti­ger Nach­rich­ten ge­stoppt oder der­art ver zerrt, daß ein Mit­hö­ren un­mög­lich war.
    Ich schau­te über Mikes Schul­tern. Auf dem nur brief­mar­ken­großen Bild­schirm er­schi­en das Ge­sicht von Drei-Ster­ne-Ge­ne­ral Mou­ser. Dies­mal wirk­te er nicht ver­le­gen. Er schi­en im Ge­gen­satz da­zu ner­vös und hell­hö­rig zu sein. Mou­ser, viel mehr Wis­sen­schaft­ler als Ge­heim­dienst­mann, war Re­lings Stell­ver­tre­ter und der­zei­ti­ger Ober­kom­man­die­ren­der von Hen­der­won-Is­land.
    »Ha­ben Sie Ihr in­for­ma­to­ri­sches Ge­spräch be­en­det?« be­gann er gruß­los. »Wenn ja – wie lau­tet das Re­sul­tat?«
    »Po­si­tiv, Sir. Bri­ga­de­ge­ne­ral HC-9 und Ma­jor MA-23 sind in al­len Punk­ten ein­sich­tig und ein­ver­stan­den.«
    Mou­ser hüs­tel­te. Sein Ge­sicht rö­te­te sich. Die Farb­ge­nau­ig­keit des Mi­kro­schirms er­laub­te der­art fei­ne De­fi­ni­tio­nen.
    »Pein­lich, Mi­ke, sehr pein­lich.«
    »Bit­te?« wun­der­te

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