Notrufsender Gorsskij
Ich habe Ihren Anruf erwartet. Was haben Sie angestellt?«
Ich ging zum Visiphon hinüber und nahm Platz.
»Sir, wenn Sie die Filme sehen, die naturgemäß nur wir drehen konnten und die ich vorsichtshalber in der schweren Zeit aufnahm, um meine Behauptungen beweisen zu können, werden Sie feststellen, daß Sie auf einer anderen Zeitebene gestorben sind.«
»Ich ahnte es«, flüsterte er rauh. »War es schlimm?«
»Grauenhaft! Sechs Verbrechermutanten aus Sibirien. Wir haben nichts anderes getan, als ihre Geburt verhindert. Es gab keine andere Lösung mehr. Unser HQ und Washington waren bereits im Flammenorkan marsianischer Schiffsgeschütze untergegangen. Wollen Sie noch mehr wissen?«
»Nein, später. Ist Karenin bei Ihnen? Er wird vermißt.«
»Ich bin hier«, meldete sich der russische Abwehroffizier. »Eigentlich – eh – eigentlich sprechen Sie ja mit dem neuen Chef der russischen Abwehr, aber ich vermute, daß mein Vorgänger wieder da ist und keine Ahnung davon hat, daß er halb Sibirien mit einer Riesenbombe einäscherte, nicht wahr?«
Reling war blaß. Er schluckte laut und hörbar.
»Kommen Sie so schnell wie möglich. Ich benachrichtige Gorsskij. Nein, er weiß nichts davon. Warten Sie mit Ihrem Start, bis Sie Jägergeleit erhalten. Sonst geht das Unternehmen noch in letzter Minute schief.«
Das konnte uns nicht mehr stören. Ich ging hinüber zu dem kleinen Wandschrank und nahm die Filmkassetten heraus.
Auf ihnen hatte ich die Katastrophe festgehalten. Es war vielleicht gut, wenn man sich das einmal in Ruhe anschaute.
ENDE
Als ZBV-Taschenbuch Nr. 28 erscheint:
Erbspione vogelfrei
von K. H. Scheer
Die Landung, eines unbekannten Flugobjekts alarmiert die »Geheime-Wissenschaftliche-Abwehr«! Gleichzeitig ereignet sich in der Marsstation eine unglaubliche Katastrophe. Die Spezialagenten Thor Konnat und Hannibal Utan glauben nicht an einen Zusammenhang, gehen der Sache aber auf den Grund. Nach gefährlicher Jagd stoßen sie in Zentralafrika auf das Geheimnis der Fremden.
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