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NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

Titel: NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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wurden inzwischen
befragt und ich will nicht wissen, was das Militär für Methoden angewandt hat,
um etwas aus denen herauszubekommen.
     
    H.D.: O.K.,
seit zwei Wochen sind ja alle Außerirdischen für die diversen Talkshows
sozusagen freigegeben worden. Und wir haben doch gesehen, wie grotesk das doch
manchmal abgelaufen ist, oder? Wie diese Außerirdischen oftmals einfach so
dagesessen und immer ganz lieb in die Kameras gelächelt und wiederholt haben,
wie sehr sie ihre Kinder lieben und wie froh sie sind, hier zu sein und uns
endlich alle wiederzuhaben, und wie sie dabei gar nicht bemerkt haben, dass wir
alle ganz anders aussehen als sie selbst. Und dann haben die doch noch glatt
behauptet, dass wir auch alle diese Fühler im Gesicht hätten und all das andere
auch. Kann sich das denn einer vorstellen? (Schaut Beifall heischend ins
Publikum.) Glauben Sie denn wirklich, Herr Baldow, dass Ihre Außerirdische
wirklich niemals vorher bemerkt hat, dass sie ganz anders aussehen als wir?
     
    P.B.: (Etwas
energischer.) Natürlich glaube ich das. Ich weiß, dass die Außerirdische, die
sagt, dass sie meine Mutter ist, mich nicht absichtlich angelogen hat. Ehrlich,
ich glaub´ das inzwischen einfach nicht mehr. Wissen Sie, ich hab inzwischen
ein bisschen im Netz recherchiert. Und bei uns Menschen gibt es so etwas
häufig, wissen Sie, dass wir einfach bestimmte Sachen nicht sehen, wenn wir
nicht glauben, dass es sie überhaupt geben könnte, sagen auf jeden Fall unsere
Wissenschaftler... Ich hatte davon ja keine Ahnung.
     
    H.D.: Wollen Sie damit etwa behaupten, dass die Außerirdischen alle die Wahrheit
gesagt haben und nur wir uns die ganze Zeit über irren, (mit spöttischem Ton)
dass also wir in Wahrheit Fühler im Gesicht haben und das nur nicht
bemerken...? (Lautes Gelächter im Publikum.)
     
    P.B.: (Richtet sich plötzlich auf seinem Stuhl auf.) Sie können sich ruhig lustig über mich
machen, Herr Dombrowski, aber das hilft Ihnen auch nicht weiter. Ich weiß
einfach, was ich weiß.
     
    H.D.: (Lehnt sich angriffslustig nach vorn.) Demnach könnten also ausgerechnet sie uns
helfen, oder wie?
     
    P.B.: (Setzt sich noch etwas aufrechter hin.) Ich habe ihr auf jeden Fall gesagt, dass
sie gerne bleiben kann (blickt jetzt etwas unsicher zu seiner Frau) und dass
ich sie auch lieb habe... (Große Unruhe im Studio, einige unverständliche
Zwischenrufe, Gelächter, Proteste.)
     
    H.D.: Sie haben ... was?
     
    P.B.: (Spricht schneller.) Wissen Sie, meine Mutter ist gestorben und da ist ein
Mensch, der mich da vollkommen versteht.
     
    H.D.: Höre ich da richtig? Ein Mensch ...?
     
    P.B.: Ich weiß genau, was sie denken. Aber verdammt noch mal, das ist doch nur eine Mutter,
die ihr Kind vermisst, das sie in einer anderen Welt verloren hat, und die, aus
welchen Gründen auch immer, hier gelandet ist und die Chance bekommt, ihre
Liebe noch einmal zeigen zu können. Verstehen Sie das denn nicht?
     
    H.D.: Mir scheint, Sie haben mehr Verständnis, als für Sie und ihre Familie gut ist,
vor allem für ihre Frau. (Großaufnahme auf Frau Baldow, die nach vorn über
gebeugt schluchzend ihr Gesicht mit beiden Händen bedeckt.) Immerhin sind es
Außerirdische, Herr Baldow, die einfach uneingeladen bei uns auftauchen, sich
bei uns ungefragt einmischen, einfach unsere Sprache sprechen, wofür übrigens
noch kein Wissenschaftler eine wirklich befriedigende Erklärung abgegeben hat,
und dabei so tun, als ob nichts wäre. (Zustimmendes Gemurmel im Publikum.) Wir
wissen einfach nicht, was die Außerirdischen sonst noch so mit uns vorhaben
könnten.
    (Plötzlich große Unruhe im hinteren Teil des Studios,
sehr laut werdend)
     
    H.D.: (ruft) Was ist denn da los? Regie, könnt ihr mir bitte mal sagen, was da los
ist?
     
    (Kameraschwenk auf eine hintere Studiotür, ein
Mitarbeiter kommt ins Studio gestürmt.)
     
    Mitarbeiter: Die lässt sich einfach nicht aufhalten, Chef, die kann einfach keiner
festhalten, das gibt´s gar nicht.
     
    H.D.: Wer denn um Gottes Willen? Wovon redest Du?
     
    (Eine Außerirdische betritt das Studio, gefolgt von
einer Jugendlichen und einigen weiteren Mitarbeitern des Senders. Die
Außerirdische geht zügig und zielstrebig auf das Podium zu.)
     
    P.B.: (Springt heftig von seinem Stuhl auf und ruft) Was machst Du da? Bitte beruhige Dich doch!
     
    (Zwei Mitarbeiter aus dem Studio stellen sich der
Außerirdischen in den Weg. Die Außerirdische stößt sie mit einer kurzen
Handbewegung zur Seite, so dass die

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