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NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

Titel: NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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stand diese außerirdische Frau in meinem
Schlafzimmer, aus dem Nichts, und lächelt mich einfach an und sagt dann
plötzlich: »Hallo, mein Sohn.« Ich meine, wissen Sie, die Wände haben sich vor
mir verbogen, das war schon einfach unglaublich, und dann noch dieses Leuchten,
das immer stärker wurde. Ich musste sogar die Augen zumachen, weil es so hell
war. Aber dann wurde es ja auch wieder dunkler und dann, dann steht plötzlich
diese Außerirdische vor mir und redet mit mir.
     
    H.D.: Was hat sie denn noch gesagt?
     
    P.B.: Na eben „Hallo, mein Sohn“ und dann erst mal gar nichts mehr. Was denken Sie
denn? Das war doch wohl erst einmal genug, oder? Sie stand einfach nur da und
lächelte mich die ganze Zeit über nur weiter an. Ich war natürlich mit einem
Mal hellwach und hab nur gedacht: Wieso sagt die „Sohn“, das ist doch nicht
meine Mutter!
     
    H.D.: Sah die Außerirdische ihrer Mutter denn gar nicht ähnlich?
     
    P.B.: Na, hören sie mal, überhaupt nicht, wie die anderen ja auch nicht. Einmal sieht
aus wie 40 oder so, und meine Mutter war über 70. Und dann hatte sie ja auch
noch dieses außerirdische Zeug im Gesicht, sie wissen schon...
     
    H.D.: Ja, ja, das kennt ja wohl inzwischen jeder von uns zur Genüge. Aber hat die
Außerirdische denn sonst nichts weiter zu Ihnen gesagt? (Wirkt langsam ein
wenig ungeduldig.)
     
    P.B.: Doch ja, natürlich, das war es ja, weshalb ich heute überhaupt bei Ihnen bin.
Denn dann hat sie noch gesagt: „Ich habe Dich gerufen und Du hast geantwortet.“
Nur das. Und gelächelt hat sie dabei.
     
    H.D.: Und
was haben Sie dann gemacht? Ich meine, da erscheint eine Außerirdische mit so
einem Knall in Ihrem Schlafzimmer - was für sich allein gesehen ja schon einmal
ein Ding ist - und behauptet, Ihre verstorbene Mutter zu sein. Und dann sagt
dieses, äh, Wesen dann auch noch, dass Sie sie gerufen haben sollen! Ich meine,
das war ja bei all den anderen Familien anders. Da haben sich die
Außerirdischen ja einfach in deren Wohnungen oder an deren Arbeitsplätze
materialisiert wie bei der Enterprise der Captain Kirk immer und haben sich
sofort ungefragt in alles eingemischt.
     
    P.B.: Das mit dem plötzlichen Erscheinen zu jeder Tages- und Nachtzeit war bei uns ja
später auch so, aber das Wichtige war, dass sich die Außerirdische dann über
mich gebeugt hat. Ich lag ja noch auf dem Bett, wissen Sie, und dann sagt sie
plötzlich ganz leise: „Danke!“ Ich war total erschrocken, wissen Sie, und
dachte aber noch, woher kann die überhaupt unsere Sprache, so wie die aussieht.
Außerdem, ich meine, sie war einfach nicht meine Mutter, verdammt noch mal, ich
kenne doch meine Mutter. (Schaut plötzlich nervös auf seine Armbanduhr.) Herr
Dombrowski, äh, ich meine, könnten wir uns nicht ein bisschen beeilen? Ich, äh,
hatte Ihnen ja schon vorher gesagt, dass wir nicht soviel Zeit haben werden und
in ein paar Minuten müsste sie eigentlich hier sein.
     
    H.D.: Natürlich, Herr Baldow. Das versteht hier wohl jeder. (Wieder nervöses Lachen
im Publikum.) Sehr lange kann man die ja niemals richtig abschütteln, nicht
wahr? Also, kommen wir nun zum Punkt. Was geschah danach?
     
    P.B.: Mir fiel nichts Besseres ein, als zu fragen: „Danke, wofür?“ Ich meine, eine
Außerirdische steht da vor mir und ich frage die so ein Zeug. Aber diese Frage
schoss mir einfach durch den Kopf. Und dann meinte sie, (schneller redend) dass
sie plötzlich ein Tor gesehen hat, da wo sie herkommt, meine ich, und dann hat
sie meine Stimme gehört, wie ich nach meiner Mutter rufe, und dann ist sie
einfach dieser Stimme durchs Tor gefolgt und war plötzlich bei mir zu Hause.
So, jetzt ist es raus. (Unruhe im Publikum, kurzer Schwenk auf die Zuschauer.)
     
    H.D.: Und das Tor war wirklich das gleiche, von dem später auch die anderen
Außerirdischen alle geredet haben?
     
    P.B.: Ja, genau das gleiche, wissen Sie, auf jeden Fall habe ich mir das später so
gedacht.
     
    H.D.: Das heißt also, dass Sie, Sie allein, Herr Baldow, wirklich die volle
Verantwortung dafür tragen, die erste Außerirdische durch das Tor zu uns
gelockt zu haben? (Die Unruhe wird größer.) Und erst danach konnten auch die
anderen Außerirdischen zu uns kommen?
     
    P.B.: Ich weiß das doch nicht, Mann, ich weiß das doch nicht so genau, ich denke mir
das aber so. (Mit starkem Zittern in der Stimme, den Tränen nahe.) Ich kenne
mich doch nicht so aus mit diesen Dingern, mit diesem Scheißtor. Ich hab so ein
Ding doch vorher

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