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Nr. 13: Thriller (German Edition)

Nr. 13: Thriller (German Edition)

Titel: Nr. 13: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wulff
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Fragezeichen.“
    „Bildete sie sich das eventuell ein? Sie ist doch krank.“
    „Beginnende Demenz, ja, aber ich glaube, da ist noch mehr. Wir sehen erst einen Teil des Puzzles, und die Unbekannte mit den orangeroten Haaren befindet sich in dem Bereich, den wir noch nicht zusammengesetzt haben.“ Die alte Frau Hamacher hatte ausgesagt, dass der Mord im leeren Apartment gegenüber von Engels Wohnung stattgefunden hab. Konnte sie sich wirklich nur falsch erinnert haben? Sie schien so sicher zu sein.
    Stöhnend fuhr sich Daniel übers Gesicht, denn nun, da sie ein Rätsel gelöst hatten, stellte sich ihm eine neue Frage. Sie war ihm eben schon gekommen, doch er hatte sie noch nicht packen können. Nun wusste er plötzlich, was ihn störte. Doch erneut kam er nicht dazu, das Problem zu diskutieren.
    Mahnend zeigte Fuchs auf Daniel und Tomasz. „Ab sofort arbeitest du, Zucker und deine Ein-Mann-Mordkommission, mit der MK Mikwe zusammen. Und wenn ich sage zusammen, dann meine ich das auch. Kein eigenmächtiges Handeln mehr, sonst reiß ich dir den Kopf ab. Aber du kennst dich nun mal bestens mit dem Pädophilen-Haus aus und spürst, wenn etwas nicht koscher ist.“
    Sichtlich angesäuert, weil er übergangen worden war, kniff Leander die Lippen zusammen.
    Als Fuchs ihm plötzlich auf den Rücken schlug, sprang er von der Tischkante auf. „Du fungierst als Bindeglied, Menzel.“
    Durch Leanders kantige Schultern wirkte seine Haltung, als würde er vor seinem Chef strammstehen.
    „Das ist ein wichtiger Job. Herr Sonderermittler meint nämlich, er hätte auch Sonderbefugnisse, aber damit liegt er falsch. Und Herr Ich-qualme-seit-Tagen-wie-ein-Schlot braucht zurzeit einen Tritt in den Hintern. Er ist ständig mit den Gedanken woanders.“
    Während Tomasz die Augen verdrehte, strahlte Leander übers ganze Gesicht.
    „Steck dein Hemd richtig in die Hose.“ Fuchs zupfte an der Seite, die aus der Jeans hing.
    Für einen Moment sah es so aus, als wollte Leander seine Hand wegschlagen. Stattdessen wischte er einige Male über den Stoff, aber die Falten vom Sitzen blieben. „Das ist modern.“
    „Manche Menschen schließen vom Aussehen auf die Ermittlungsweise. Wir wollen doch nicht, dass die Leute denken, wir würden schlampig ermitteln.“
    „Nein, EKHK Fuchs.“
    „Fehlt nur noch, dass du Sir zu mir sagst. Werd endlich lockerer. Und lass dich nicht von den Jungs als Laufbursche einspannen. Du bist kein Bote, sondern der Mittler! Bist ja eh unser Tausendsassa. Du hast als Einziger schon bei beiden MKs mitgearbeitet. Kriegst du das hin?“
    „Aber so was von!“ Zögerlich hielt Leander den Daumen hoch und wirkte dabei wie ein kleiner Junge, obwohl er Fuchs um einen halben Kopf überragte.
    Daniel schmunzelte in sich hinein, da der Hospitant rot wurde. Er ahnte, was in ihm vorging. Nun, da er eine eigenverantwortliche Aufgabe erhalten hatte, gehörte Leander wieder ein Stück mehr zum KK 11 dazu, und das freute Daniel.
    Nachdem Karsten Fuchs gegangen war, fragte Leander: „Was zum Henker ist ein Tausendsassa?“
    „Eine Bezeichnung aus einem vergangenen Jahrhundert.“ Tom zwinkerte. „Ein Teufelskerl, ein toller Hecht, ein Hansdampf in allen Gassen.“
    Die Furchen auf Leanders Stirn wurden noch tiefer. Hinzu kam, dass er seine Nase krauste. Offenbar konnte er sich nicht mit den Bezeichnungen in Zusammenhang bringen.
    „Einer mit vielen Begabungen“, klärte Daniel ihn auf und schob seinen Chopper näher an seine Kollegen heran. „Ein Multitalent.“
    Leanders Brust schwoll an. Seinen Hemdzipfel stopfte er trotzdem nicht in die Hose. Er fand das stylisch, wie er, den Frotzeleien der Kollegen zum Trotz, nicht müde wurde zu betonen.
    Daniel konnte mit diesem Modetick nichts anfangen. „Wir müssen noch einmal über Michael Engel sprechen.“
    „Kann das nicht bis morgen warten?“, fragte Tomasz und erhob sich demonstrativ. „Ich bin fertig für heute, siehst du das nicht?“
    „Etwas daran lässt mir keine Ruhe.“
    „Engel und Schumann gingen aus. Sie entschieden sich, zu ihm zu gehen, um Spaß zu haben. Es gab Stress. Vielleicht mochte sie es nicht oral oder der Typ stieß der Kleinen seinen Schwanz zu brutal oder zu tief in den Rachen und da flippte sie aus. Sie biss zu und er tötete sie. Punkt.“
    Schützend legte Leander die Hände vor seinen Schritt. „So kann es nicht gewesen sein.“
    „Er versteht mich.“ Daniel lächelte breit.
    „Ihr scheint ja eh seit Neuestem dieselbe Sprache zu

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