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Nr. 13: Thriller (German Edition)

Nr. 13: Thriller (German Edition)

Titel: Nr. 13: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wulff
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esoterisch?“
    Daniel verdrehte seine Augen. „In der Bruchstraße 13 wurde ein Mord beobachtet, aber es gibt keine Leiche. In der Mikwe dagegen haben wir den Leichnam eines Mordopfers, aber es handelt sich um einen sekundären Tatort. Na, klingelt es bei euch?“
    „Oberflächlich betrachtet, passt es.“ Nachdem Leander den Parka über die Rückenlehne seines Stuhls gehängt hatte, ließ er sich erschöpft in den Sitz fallen. „Zu dumm nur, dass die getöteten Frauen unterschiedlich aussehen.“
    Bei dem Anblick des Mineralwassers in seinem Glas merkte Daniel erst, wie durstig er war. Es stand zwar schon seit mittags dort, aber es hielt ihn nicht davon ab, es herunterzukippen. „Beide sind knabenhaft. Beide wurden gewürgt und es wurde ihnen am Ende die Kehle durchgeschnitten.“
    „Aber sie haben verschiedene Haarfarben. Die Rothaarige trug keine Perücke.“ Leander zog an einer seiner Haarsträhnen, um daran zu erinnern, dass der Täter laut Aussage von Elisabeth Hamacher sein Opfer am Schopf gerissen hatte. „Und die Frau in der Mikwe war schwarzhaarig.“
    „Bei dem Schneewittchen war ein Färbemittel im Spiel“, warf Tom ein. „Als die Leiche geborgen wurde, habe ich einen Ansatz gesehen.“
    Aufgerüttelt neigte sich Daniel vor und stützte sich auf der Schreibunterlage ab. Ein Kribbeln floss zwischen seinen Schulterblättern hindurch und er meinte, es sogar am Steißbein zu spüren, aber das war unmöglich. „Welchen Naturton hatte sie?“
    „Darauf möchte ich mich nicht festlegen“, sagte Tom kopfschüttelnd. „Nasse Haare sehen immer dunkler aus als trockene.“
    „Vielleicht hat der Täter ihr die roten Haare abgeschnitten und sie schwarz gefärbt, wenn auch schlampig, um ihre Identität zu verschleiern. Somit könnte es sich bei den Opfern doch um ein und dieselbe Person handeln.“ Daniels innere Unruhe, die ihn seit dem Besuch im jüdischen Ritualbad nicht mehr losgelassen hatte, wuchs.
    „Bedeutet das, ihr habt Hinweise darauf gefunden, dass der Mord im Pädophilen-Haus wirklich stattgefunden hat?“ EKHK Karsten Fuchs stand in der Tür, ohne dass es Daniel, Tom und Leander zuvor bemerkt hatten. Breitbeinig stellte er sich in das Büro und fächerte sich mit einer Akte Wind zu.
    „Nein, aber da ist etwas nicht koscher“, sagte Daniel im Brustton der Überzeugung und lehnte sich zurück.
    Stöhnend rieb sich Leander übers Gesicht. „Fang nicht wieder damit an.“
    „Ich habe meine Beziehungen spielen lassen.“ Sein Chef zwinkerte Daniel zu. „Das LKA hat die Untersuchung von Gitte Hamachers Auto vorgezogen.“
    Dankbar nickte Daniel seinem Vorgesetzten zu. Er wusste, dass der Fuchs das für ihn getan hatte, damit er weiter an diesem Fall arbeiten durfte. Ansonsten hätte er ihn nach Hause schicken müssen, weil der Fall nicht genug Substanz hatte. „Ich schulde dir was.“
    „Mach einfach nur deinen verdammten Job.“ Der Erste Kriminalhauptkommissar warf die Akte auf den Tisch. „Hamachers Wagen wurde mit Flüssiggas betrieben. Die Kollegen stellten ein Leck in der Leitung fest, wodurch sich das Gas ausbreitete.“
    „Und die Kollision führte dann zur Explosion“, mutmaßte Daniel.
    „Nicht ganz. Die Reifenspuren zeigen, dass Hamacher auf der Brühler Straße ins Schlittern gekommen ist. Vielleicht wegen Blitzeis. Das müsst ihr rekonstruieren.“ Fuchs zeigte zuerst auf Daniel und dann auf Leander. „Sie krachte gegen einen Baum, worauf ihr Motor erstarb.“
    „Aber wie …?“ Fragend hob Leander seine Schultern. Er nahm einen Kugelschreiber und tippte aufgeregt mit dem Ende auf die Schreibtischunterlage.
    „Erst als sie ihn neu startete, kam es zu einer Verpuffung. Die Spurensicherung vermutet, dass sie sich das Leck bei dem Crash holte. Allerdings kam ihnen etwas merkwürdig vor.“ Der EKHK kratzte sich an der sommersprossenbesprenkelten Nase. „Solche Leitungen bestehen für gewöhnlich aus Präzisionsstahl oder, wie in diesem Fall, aus Kupferrohr, das mit einem durchsichtigen PVC-Schlauch ummantelt ist, denn sie müssen einiges aushalten können. Die Bruchstelle in dem Auto von Hamacher wies jedoch eine Merkwürdigkeit auf. Sie war oben glatt und unten zerfranst.“
    Leander zog seine Stirn kraus. „Ich verstehe nicht.“
    „Mit dem bloßen Auge kann man das nicht erkennen, wohl aber mit einem Mikroskop“, erklärte Daniel seinem jungen Kollegen. „Wenn eine Leitung reißt, sind die Enden zerfranst. Sind sie allerdings glatt …“
    „Jemand hat sie

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