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Nuancen der Lust (German Edition)

Nuancen der Lust (German Edition)

Titel: Nuancen der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg , Antje Ippensen , Emilia Jones , Sira Rabe , Jasmin Eden
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Kopf bis Fuß durchgestylt. DieserMann überließ nichts dem Zufall. Hemd, Krawatte und Anzug waren geschmackvoll aufeinander abgestimmt, die schwarzen Schuhe modisch und blank poliert. Einzig der Dreitagebart milderte den Eindruck der Perfektion, doch dafür drückte dieser etwas anderes aus: Männlichkeit.
    Alles in allem stellte Marvin das exakte Gegenteil von Steffen dar und wie er sie mit seinen stahlgrauen Augen musterte, drang er tief in ihr Innerstes vor. Sie fühlte sich seelisch wie körperlich entblößt und nahm widerstandslos zur Kenntnis, dass er den Schlüssel, der an der Tür steckte, von innen herumdrehte.
    »Ich war in der Nähe und dachte, ich schaue mal vorbei.« Er schmunzelte und streckte die Hand aus, um ihren Blazer ein wenig beiseite zu schieben. Unfähig irgendeine Bewegung zu machen, ließ sie geschehen, dass er mit dem Daumen sanft über ihre Brustwarze strich. »Wie ich sehe, warst du gehorsam und hast meine Anweisung ausgeführt.«
    Die leichte kurze Berührung ging ihr durch und durch. Dieser Mann war faszinierend. »Nicht hier, nicht jetzt«, brachte sie mühsam hervor.
    »Wieso denn nicht?« Marvin schaute sich um. »Ich finde dein Büro ideal für ein Stelldichein. SM kann überall stattfinden.«
    »Marvin, ich muss arbeiten! Jeden Moment kann …« Eine Mitarbeiterin anklopfen? Das Telefon klingeln? Ihre Gedanken bewegten sich im Schneckentempo.
    »Findest du diesen Kick nicht besonders reizvoll?«

»Nein. Überhaupt nicht«, wehrte sie mühsam ab. Das Kribbeln, das sie seit dem Anlegen dieses BHs begleitete, wurde unter seinem zärtlichen Streicheln schlimmer. »Wir könnten irgendwo anders hingehen …«
    »Falls du dieses Studio meinst, in dem du dich mit Steffen getroffen hast, halte ich das für keine gute Idee. Das ist mir zu unpersönlich, das gehört nicht zu dir.«
    Damit hatte er recht. Das Studio konnte von jedermann stundenweise gemietet werden. Es war alles vorhanden, stets aufgeräumt, geputzt, gepflegt. Man konnte ausprobieren, was einem gefiel, ohne dass man zuerst alles kaufen musste. Vor allem, wer hatte schon den Platz, zuhause ein Andreaskreuz und einen Strafbock aufzustellen?Ganz zu schweigen davon, dass man sich nicht unbedingt vor Familie und Freunden für seine sexuellen Vorlieben outen wollte.
    »Ja, ich weiß. Das ist nicht optimal. Aber, bevor ich mir die nötigen Utensilien kaufe, ist das die preiswertere Lösung. Außerdem lasse ich nicht jeden in meine Wohnung rein«, presste sie hervor.
    »Das musst du auch nicht«, sagte er leise und trat noch dichter an sie heran, hob ihr Kinn mit zwei Fingern hoch und sah ihr in die Augen. »Wobei ich nicht jeder bin. Ich bin dein Herr.«
    Das glaubte er wohl tatsächlich. Ob dem so war, würde sich erst noch herausstellen. Spielen: okay. Die Lust, die aus dem Schmerz entstand, war etwas ganz Besonderes. Wobei ihr völlig klar war, dass BDSM nicht zwingend mit Schmerzen einhergehen musste, aber für andere Spiele bedurfte es eines vertrauenswürdigen und einfühlsamen Partners. Konnte Marvin dieser Mitspieler sein? Er strahlte jene Dominanz aus, die an sich schon aufregend war und ihr weiche Knie bescherte, was sie bei Männern höchst selten empfand. Dennoch, dieses Spiel ganz und gar zu leben, oder ihn zumindest von ganzem Herzen als Gebieter anzuerkennen? Das hatte sie nie angestrebt. Es gab Paare, in deren Leben BDSM einen festen Stellenwert einnahm. Soweit wollte sie es gar nicht kommen lassen. Es war ein Abenteuer, eine gelegentliche Begegnung von besonderem Reiz. Mehr nicht. Oder? Sie waren kein Paar und sie konnte jederzeit Schluss machen und sich einen anderen Liebhaber suchen.
    Ihre Gedanken stoppten, als Marvin einen Arm um sie legte und sie küsste, und sie schmiegte sich nachgebend an ihn. Eine Brise von frischem Pfefferminz erfüllte ihren Mund und sie schloss die Augen, um den Moment zu genießen. Wie ein Blitz durchzuckte sie die Lust, als er durch den Stoff hindurch erneut ihren Nippel reizte. Sie schob ihre Hände unter sein Jacket, aber er knurrte, dicht an ihren Lippen. »Nein, Hände auf den Rücken.«
    Der Stoff fühlte sich glatt und makellos an. Eva ertastete seine kleinen Brustwarzen, feste kleine Knöpfe.
    »Ich sag es nur noch einmal: Hände auf den Rücken!«
    Na nu, was für ein seltsamer Mann. Genoss er denn nicht den erotischen Kick dieser Berührung?
    »Und wenn nicht?«, erwiderte sie keck und saugte sich an seiner Unterlippe fest.
    »Dann vergesse ich mich und nehme dich auf der

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