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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Bitterkalt. Als Kathleen in der Kühlzelle von Theodors Fabrik fast eingefroren wäre, hatte sie die Kälte kaum gespürt, aber seit der Verbindung hatte sie wieder einen Herzschlag und ihr Körper war verletzlicher geworden. Sie zitterte am ganzen Körper und schaffte es kaum noch sich zu bewegen. Jason hatte seine Versuche die Tür zu öffnen vor einer Weile frustriert aufgegeben und selber noch ein paar Mal Anlauf genommen, um die Tür mit Gewalt zu öffnen. Jedoch ohne Erfolg. Die Tür blieb stur verschlossen und so langsam bezweifelte Kathleen, dass sie es dieses Mal überleben würde, wenn ihr Körper gefror.
    „Kath“, sagte Jason besorgt. „Komm her. Du bist ja kurz vorm Erfrieren.“
    Kathleen tastete in der Dunkelheit nach Jason und dieser griff schließlich nach ihrer Hand.
    „Wenn du frierst, friere ich auch“, sagte er vorwurfsvoll. „Vergiss das nicht.“
    Er zog Kathleen an seine Brust und schloss die Jacke um sie herum. Sie lehnte sich dankbar an ihn und genoss trotz der Kälte, dass er ihr erlaubte, ihm so nahe zu sein. Sofort durchfuhr sie wieder die gewohnte Hitzewelle und dieses Mal zuckte Jason nicht davor zurück.
    „Das ist ja jetzt ausnahmsweise mal praktisch“, murrte er ohne sie loszulassen und streichelte ihr über den Rücken.
    „T..t…t…tut m…m…mir leid“, gab Kathleen stotternd zurück und verbarg ihr Gesicht an seinem Hals.
    Sie zitterte am ganzen Körper, fühlte sich bei ihm aber trotzdem geborgen. Es war einfach so wunderbar ihm nahe zu sein. Offenbar war es ihr Schicksal in einer Gefriertruhe zu sterben, denn die Wahrscheinlichkeit, dass man sie ein zweites Mal aus einer solchen Situation retten würde, war ziemlich gering.
    Jason drückte Kathleen so nah wie möglich an sich und versuchte damit offensichtlich sie beide zu wärmen. Aber es war abzusehen, dass er damit nicht lange Erfolg haben würde. Es war einfach zu kalt.
    „Es tut mir leid, dass ich dich vorhin beleidigt habe“, flüsterte Jason, während er spürte, wie sein Körper immer unbeweglicher wurde.
    „M…m…mir auch“, gab Kathleen zurück und kuschelte sich noch näher an ihn. „Ich… ich w…wünschte n…nur…“
    „Ja. Ich weiß. Ich auch.“
    Jason verstummte. Ihm war klar, dass er vermutlich mit Kathleen zusammenfrieren würde, wenn er sie nicht bald losließ, aber das Gefühl ihrer Nähe war einfach viel zu angenehm, um sie freizugeben. Selbst in dieser Situation, wo ihm der Tod praktisch sicher war, suchte sein Körper immer noch instinktiv Kathleens Nähe. Doch es war nicht nur sein Körper, der sich nach ihr sehnte.
    Jason lehnte seinen Kopf an ihr weiches Haar, das langsam begann zusammenzufrieren, und er atmete ihren angenehmen Geruch ein. Ihr perfekt geformter Körper war so nah an ihn gedrängt, dass er jede einzelne ihrer Kurven spüren konnte. Wie hatte er nur jemals denken können, eine Dienerin sei mit einem Haustier vergleichbar? Kathleen war wunderschön und wahrscheinlich die begehrenswerteste Frau, die ihm je begegnet war. Wie es wohl wäre, wenn … Was sollte es jetzt schließlich noch bringen dagegen anzukämpfen?
    Doch als Jason den Kopf wieder heben wollte, merkte er überrascht, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Das einzige, was er noch spürte, war Kathleens regelmäßiger Herzschlag, der im Gleichklang mit seinem eigenen gegen seine Brust schlug, und ihren warmen Atem, der über die Haut an seinem Nacken blies. Jason kapitulierte. Es war zu spät, um sich gegen die Kälte zu wehren. Wie es die Verbindung vorgesehen hatte, würden sie beide für immer zusammenbleiben und gemeinsam sterben. Doch zu seiner Verwunderung verspürte er keine Angst, sondern empfand eine allumfassende Ruhe, die durch nichts zu erschüttern zu sein schien. Er sog ein letztes Mal den wunderbaren Duft von Kathleens Haar ein und schloss dann die Augen. Er war unwahrscheinlich müde und hoffte, dass er wenigstens etwas Schönes träumen würde.

Kapitel 10
    Schatten der Vergangenheit
    Als Kathleen aufwachte, fühlte sie sich wie berauscht. Sie war vollkommen orientierungslos und wusste weder, wo sie war, noch wie sie dort hingekommen war. Es war dunkel, aber es war eindeutig, dass sie sich in einem Zelt befand. Mondlicht erhellte das Innere ein wenig und Kathleen konnte von draußen Stimmen hören.
    Doch all das war ihr vollkommen gleichgültig. Denn das einzige, was sie wirklich wahrnahm, war Jasons Brust, die sich unter ihrer Wange regelmäßig hob und senkte. Niemals zuvor hatte

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