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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Kontrolle verliert Jason durch dich. Er kann nicht mehr sein Leben selbst kontrollieren, weil es dank dir in ständiger Gefahr schwebt. Außerdem kann er seine Familie nicht loslassen. Alle Warmblüter sind so. Blut ist dicker als Wasser. Vergiss das nie.“
    Kathleen nickte und stand dann langsam auf. Die Sonne würde bald aufgehen, aber das war nicht der einzige Grund für sie zurück ins Zelt zu wollen. Es war unwichtig, dass sie immer noch wütend auf Jason war. Ihr Verstand setzte in solchen Momenten vollkommen aus. Sie wollte wieder zurück zu ihm und hatte das Gefühl, keinen Moment länger warten zu können. Dennoch zögerte sie und sah Alexander entschuldigend an.
    „Geh ruhig“, winkte Alexander ab. „Dein Platz ist jetzt bei ihm. Und ob es ihm passt oder nicht. Sein Platz ist auch bei dir. Früher oder später wird er das schon noch einsehen.“
    „Danke“, sagte Kathleen und drückte Alexanders Hand. „Ich weiß wirklich zu schätzen, was du für uns tust. Irgendwann werde ich mich dafür revanchieren. Das verspreche ich.“
    Als Kathleen wieder ins Zelt zurückkam, atmete Jason erleichtert aus. Es war gleichgültig, wie sehr er versuchte es zu leugnen. Die Verbindung wirkte auch auf ihn. Kathleen fehlte ihm, sobald sie sich von ihm entfernte, und er musste solange an sie denken, bis sie wieder da war. Viktor hatte ihm einmal verraten, dass es mit der Zeit besser wurde, aber obwohl er schon seit über hundert Jahren mit Doreen verbunden war, vermisste er sie immer noch, sobald sie sich mehr als hundert Meter von ihm entfernte. Er konnte nie länger als einen Tag ohne sie sein. Das war auch der Grund dafür, dass die Ältesten und ihre Vertreterinnen sich nie lange vom Schloss entfernten. Sie wurden automatisch zurück an den Ort gezogen, an dem die Person, mit der sie verbunden waren, schlief.
    Das erste Mal seit ihrer Verbindung achtete Jason bewusst auf Kathleens Kleidung. Sie trug eine enge Jeans und ein langärmeliges Hemd, die beide ihre Figur gut betonten. Es war faszinierend, wie erfolgreich die formlose Kleidung der Diener Kathleens wunderschönen Körper früher verdeckt hatte. Es war ihm nie aufgefallen, wie makellos sie war. Ihr langes blondes Haar floss über ihren Rücken und obwohl er sehen konnte, dass sie immer noch wütend war, reckte sie stolz ihr Kinn empor und setzte sich auf den Boden.
    Dort blieb sie so lange sitzen, bis das ganze Zelt von der Sonne erstrahlt wurde. Draußen war es inzwischen ruhiger geworden und offensichtlich hatten sich alle rechtzeitig in ihre Zelte zurückgezogen. Langsam lehnte Kathleen sich zur Seite und legte sich hin. Sie war genauso erschöpft wie Jason. Aber sie gab ihre verspannte Haltung trotzdem nicht auf. Jason hatte sie verletzt und sie war nicht bereit, die Sache einfach so zu vergessen.
    Jason seufzte und hockte sich dann neben sie auf den Boden.
    „Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann, während du wütend auf mich bist“, stellte er fest.
    „Dein Problem“, gab Kathleen bissig zurück.
    „Kathleen … Darf ich … darf ich mich zu dir legen?“
    Verwirrt drehte Kathleen sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Einen schrecklichen Augenblick befürchtete sie, er würde scherzen, aber sein Gesichtsausdruck war vollkommen ernst. Kathleen wollte etwas antworten, aber ihre Kehle war viel zu trocken. Daher nickte sie nur und drehte den Kopf wieder weg. Sie spürte, wie Jason sich neben ihr ausstreckte und dann langsam einen Arm um sie legte. Sofort erfüllte sie wieder das warme, angenehme Gefühl, das seine körperliche Nähe jedes Mal bei ihr auslöste. Er zog sie näher an seine Brust und sie schmiegte sich zufrieden an ihn. Ihr Herzschlag erhöhte sich rapide und sie lächelte, als Jason leise fluchte.
    „Selber schuld“, feixte sie. „Du hast gefragt.“
    „Ich weiß“, gab er zurück. „Und das hier ist tatsächlich besser als diese eisige Kälte, die du vorhin ausgestrahlt hast.“
    Er drückte sein Gesicht in ihr weiches Haar und versuchte an gar nichts zu denken, um nicht anzufangen Kathleens Körper zu berühren.
    „Ich glaube nicht, dass wir so werden schlafen können“, bemerkte er grimmig. Jede Faser seines Körpers war sich ihrer Nähe bewusst.
    „Wer will denn schlafen?“, fragte Kathleen zurück.
    „Kath … hör zu …“, sagte Jason und drehte sie herum, so dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Aber Kathleen hielt ihm einen Finger vor den Mund.
    „Schon gut“, sagte sie. „Ich weiß … Ich

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