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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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erwartet, dass mir dieses Wissen einmal dazu nützen würde, meine Tochter zu retten.“
    Jason öffnete am oberen Ende der Treppe eine weitere Tür und trat mit Kathleen zusammen auf einen langen Flur, in dem jede Tür mit einer Zahl versehen war.
    „Na, das sieht ja schon gar nicht so schlecht aus“, stellte Kathleen fest.
    Jason nickte und ging schnellen Schrittes den Gang entlang, bis er vor der Nummer 101 ankam. Er drückte die Klinke herunter und musste dann zu seiner Enttäuschung feststellen, dass die Tür verschlossen war.
    „Laney“, rief er.
    Nichts geschah.
    „Laney“, wiederholte er etwas lauter, aber von der anderen Seite der Tür war kein Mucks zu vernehmen.
    „Bist du sicher, dass das die richtige Tür ist?“, fragte Kathleen und Jason sah sie einen Moment irritiert an. Die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    „Äh ja“, sagte er etwas desorientiert. „Larissa würde mich nicht anlügen. Da bin ich mir sicher.“
    „Na, dann müssen wir die Tür wohl einfach aufbrechen.“
    Jason nickte, trat ein paar Schritte zurück und schmiss sich dann mit voller Wucht dagegen. Das Schloss sprang heraus und Jason flog regelrecht mit der Tür zusammen in das Zimmer.
    Kathleen zuckte vor Schmerz zusammen und lief ihm dann so schnell wie möglich hinterher. Das Zimmer war groß. Es war schön eingerichtet und kindgerecht möbliert. Überall lagen Spielzeuge herum und genau in der Mitte des Raumes saß Laney, mit einem rosa Kuschelbär im Arm und starrte Jason und Kathleen vollkommen irritiert an.
    „Laney“, sagte Jason besorgt, während er sich wieder aufrappelte. „Alles okay, Schatz?“
    Laney sah ein wenig verwirrt von Kathleen zu Jason und dann wieder zurück. Verwirrung spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder.
    „Ihr habt euch verbunden“, stellte sie fest. „Und ich durfte nicht dabei sein …?“
    Jason sah kurz zu Kathleen und diese zuckte nur mit den Schultern. Auch sie hatte keine Ahnung, wie Laney das so schnell mitbekommen hatte, aber es gab jetzt wirklich wichtigere Dinge zu klären. Jason wandte sich wieder seiner Tochter zu und ging langsam auf sie zu. Es war klar zu erkennen, dass sie in letzter Zeit einiges mitgemacht hatte, und er war schon mal froh, dass sie überhaupt mit ihm redete.
    „Ja“, bestätigte Jason. „Es war notwendig, um mir das Leben zu retten, aber ich bin inzwischen froh, dass es passiert ist. Ich liebe Kathleen und will, dass wir zusammen bleiben. Das ändert jedoch nichts an meiner Beziehung zu dir, Laney. Du bist und bleibst meine Tochter und ich bin gekommen, um dich nach Hause zu holen.“
    Laney blieb noch einen Augenblick lang sitzen und Kathleen konnte beobachten, wie die Fassade des Kindes langsam zu bröckeln begann. Tränen stiegen ihr in die Augen und schließlich sprang sie auf, um ihrem Vater in die Arme zu laufen.
    „Versprich, dass die böse Tante mich nie wieder wegbringt“, verlangte Laney schluchzend, während Jason sie erleichtert an sie drückte.
    „Ja“, sagte Jason ernst. „Das verspreche ich. Du gehörst zu mir, Laney. Und ich werde alles tun, damit sie dich nicht noch einmal fortholt.“

Kapitel 21
    Die Gabe
    So schnell wie möglich machten sie sich auf den Rückweg. Draußen tobte immer noch ein Kampf und Jason fürchtete, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis man das Haus wieder sichern ließ. Daher war Eile geboten.
    Laney hielt sich an Jasons Hand fest und betrachtete Kathleen zwischendurch misstrauisch, weil es sie offenbar doch irritierte, dass eine Dienerin von jetzt an ihre neue Stiefmutter sein sollte. Wenn das alles vorbei war, dann würde Kathleen sich ernsthaft mit Laney unterhalten müssen, aber das hatte noch Zeit. Momentan hatten sie wirklich noch andere Probleme.
    Kathleen öffnete die Tür am Ende der ersten Treppe und trat in den Flur hinaus. In genau dem Moment sprang ein Mann vor, packte sie an den Haaren und drückte ihr einen Pfeil an die Kehle. Jason sprang kampfbereit nach vorne, aber als er den Mann erkannte, erschlaffte sein Körper und er stellte sich einfach nur schützend vor Laney. Gegen seinen Hauptmann kämpfen zu wollen, wäre einfach nur lebensmüde gewesen.
    „Hallo, Tristan“, sagte Jason grimmig, während der ältere Mann Kathleen den Pfeil noch näher an die Haut drückte.
    „Ich würde dir raten, keine Mätzchen zu machen, Jason“, sagte Tristan und sah ihn grimmig an. „Dieser Pfeil trägt Gift und du weißt, was passiert, wenn man einem Diener eine zweite Portion Gift

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