Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
Vom Netzwerk:
den Rest seines Lebens auf der Flucht zu bleiben, solange er die Zeit nur mit Cynthia verbringen konnte. Doch das war jetzt alles nicht mehr möglich.
    Coal wusste nicht, wen er mehr hasste, die Ältesten, die Cynthia das angetan hatten, oder Kathleen, die ihn von ihr getrennt hatte. Er hatte mit Cynthia zusammen sterben wollen. So war es geplant gewesen, und so hatte er es gewollt. Ein Leben ohne sie war kein richtiges Leben, und sobald dieser Krieg zu Ende war, würde er eine Möglichkeit finden, seiner jämmerlichen Existenz ein Ende zu bereiten.
    Gerade, als Coal sich auf einem Felsen niederlassen wollte, sah er einen Helikopter am Himmel auftauchen und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen. Ein Helikopter? Ob das Menschen von der Presse sein konnten? Coal hatte keine Ahnung und wollte es vielleicht auch gar nicht so genau wissen.
    Es gab nichts mehr, was ihn noch wirklich interessierte. Doch als der Helikopter immer näher kam, erregte er doch Coals Aufmerksamkeit. Er flog vielleicht eintausend Meter hoch, und es schien, als würde der Pilot etwas suchen.
    Als plötzlich von oben ein Schrei ertönte, fuhr Coal erschrocken hoch und beobachtete ungläubig, wie eine Gestalt aus dem Helikopter gestoßen wurde.
    „Was zur Hölle …?“, stieß Coal hervor.
    Die Person, die nach draußen gestoßen worden war, war eindeutig weiblich. Sie trug offensichtlich keinen Fallschirm und fiel immer weiter in die Tiefe.
    „Hilfe!“, schrie sie und Coal bekam eine Gänsehaut.
    Er kannte diese Stimme. Es war die von Cynthias Nichte Laney, die auf der Insel geholfen hatte, ihn vor Liliana zu retten. Für den Moment vergaß er, dass er sich vorgenommen hatte, kein Interesse mehr für die Welt zu zeigen. Er sprang auf und rannte los.
    „Heiler!“, schrie eine Stimme von der Seite. „Wir brauchen sofort einen Heiler!“
    Kathleen erhob sich, als sie Coal erkannte, und hörte auf an, dem Zelt zu arbeiten, das sie gerade aufbauen wollte. Auch einige der anderen Kaltblüter blickten von ihrer Arbeit auf, um zu sehen, was los war.
    „Coal!“, rief Kathleen, als sie den Mann durch das Lager laufen sah. Er trug eine Person auf dem Arm und war ziemlich außer Atem. „Was ist passiert?“
    „Laney!“, schrie er. „Sie braucht Hilfe.“
    Sofort rannte Kathleen zu ihm.
    „Delilah!“, rief sie noch. „Hol Anisia, Antonio und Alexander. Und zwar sofort!“
    Dann kniete sie sich zu Coal, der Laney vorsichtig auf dem Boden ablegte. Sie war schwer verletzt, aber offensichtlich noch am Leben. Ihr Atem ging stoßweise, und jeder zweite Knochen in ihrem Körper schien gebrochen zu sein.
    „Mein Gott“, keuchte Kathleen. „Was ist geschehen?“
    „Sie wurde aus einem Helikopter gestoßen“, erklärte Coal. „Himmel. Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt möglich wäre, das zu überleben. Sie hatte riesiges Glück, dass sie in einem Busch gelandet ist.“
    Vorsichtig strich Kathleen ihrer Ziehtochter die Haare aus dem Gesicht.
    „Laney!“, rief sie. „Laney! Kannst du mich hören?“
    Keine Antwort.
    „Verdammt. Irgendjemand muss Jason verständigen. Er muss sofort herkommen.“
    „Wird er deine Unruhe nicht über die Verbindung spüren?“, fragte Thabea, doch als Kathleen leicht den Kopf schüttelte, verstand sie sofort.
    „Na, das ist ja mal interessant“, bemerkte sie. „Harold? Kannst du das erledigen?“
    „Natürlich“, sagte dieser ohne nachzufragen. „Ich hole ihn.“
    Kathleen nickte und wandte sich wieder Laney zu.
    „Laney, wach auf, Schätzchen“, sagte sie eindringlich. „Bitte. Mach die Augen auf.“
    Laney gab ein leises Stöhnen von sich, öffnete die Augen aber nicht.
    „Vielleicht wäre es das Beste, wenn wir sie verbinden“, schlug Thabea vor.
    Kathleen hatte gar nicht bemerkt, dass die Kaltblüterin zu ihnen gestoßen war. Doch sie schüttelte den Kopf.
    „Das wäre ungerecht“, stellte sie klar. „Laney hat ihre Entscheidung noch nicht getroffen. Wir wissen also gar nicht, mit wem sie sich verbinden will.“
    „Aber wenn sie nun stirbt …“
    „Ist Greg denn überhaupt hier?“, stellte Kathleen die alles entscheidende Frage.
    „Nein“, sagte Einar, der mit einigen der andern Outlaws in der Menge stand. „Aber … Ich bin hier.“
    Überrascht sah Kathleen zu dem jungen Mann auf. Er wirkte ernst und entschlossen.
    „Du würdest dich mit ihr verbinden, um ihr das Leben zu retten?“, fragte sie.
    „Ja, das würde ich“, bestätigte Einar.
    Kathleen dachte einen Moment

Weitere Kostenlose Bücher