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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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noch immer. Sie sah keine Möglichkeit, wie sie es in ihrem Zustand schaffen sollte, Darrek bewusstlos zu schlagen. Sie besaß ja kaum die Kraft, auf eigenen Beinen zu stehen. Hätte Darrek sie nicht im Arm gehalten, dann wäre sie längst zu Boden gesackt.
    Hinzu kam, dass sie Darrek nicht verletzen wollte. Der Gedanke war ihr absolut zuwider, und sie hatte Angst, damit alles noch schlimmer zu machen. Im Moment hatte Darrek sich im Griff, aber wer wusste schon, ob das auch noch so sein würde, wenn sie ihn angriff.
    Nimm das Messer , forderte Darrek wieder. Vertrau mir. Es ist die richtige Entscheidung.
    Laney schluckte und tastete gehorsam nach der Waffe. Darrek rührte sich kein Stück, als sie den Dolch aus seiner Hose zog.
    Und … Und jetzt?
    Jetzt stich zu.
    Mit zunehmender Ungeduld beobachtete Akima, dass Darrek immer noch an Laneys Hals hing. Doch statt zu sterben, schien es dem Mädchen eher wieder besser zu gehen.
    „Muss das alles wirklich sein?“, fragte Marlene unglücklich.
    Es tat ihr ganz augenscheinlich weh zu sehen, wie ihre Enkelin litt. Das Mädchen hatte große Ähnlichkeit mit Kara, und die hatte Marlene schon nicht retten können.
    „Du hast Recht“, gab Akima zu. „Das dauert alles zu lange. Wir werden das Ganze abkürzen. Und danach sollten wir uns endlich diesen Bastarden widmen.“
    Sie sah zu den Kaltblütern hinüber.
    „Und vergiss das Feuer nicht“, forderte Raika und sah unruhig nach hinten zu den Flammen. „Im Moment hat Annick es im Griff, aber sie kann nicht alles auf einmal schaffen.“
    „Ist ja gut, ist ja gut“, zischte Akima. „Ihr wollt, dass es schneller geht? Fein. Dann geht es jetzt schneller.“
    Ich werde nicht auf dich einstechen , erklärte Laney ernst. Das kannst du vergessen, Darrek. Selbst wenn du wieder anfangen solltest, mich zu zerquetschen oder mich zu beleidigen. Ich werde dieses Messer nicht in deinen Körper rammen. Eher sterbe ich.
    Ach verdammt! , schimpfte Darrek und Laney spürte wieder, wie sein Körper erzitterte. Verflucht sei dein Sturkopf.
    „Darrek!”, rief Akima in diesem Moment. „Schluss jetzt mit diesem Unsinn.“
    Gehorsam machte Darrek einen Schritt zurück und das Messer fiel zu Boden. Laney taumelte, als sie so unvermittelt wieder auf eigenen Füßen stehen musste. Sie fühlte sich so schwach, dass sie glaubte, sich nicht lange gerade halten zu können. Doch man ließ ihr wohl kaum eine andere Wahl.
    „Du hast genug mit ihr gespielt“, sagte Akima laut zu Darrek. „Brich ihr das Genick, damit wir uns endlich anderen Dingen zuwenden können.“
    Protestschreie ertönten von der anderen Seite der unsichtbaren Wand, und Laney sah aus dem Augenwinkel, wie Alexander und die Anderen verzweifelt versuchten, zu ihr zu gelangen. Laney war sich nicht sicher, aber es kam ihr so vor, als wären sie bereits einige Schritte näher bei ihr als zuvor. Noch hielt die Mauer aber leider.
    Darrek machte einen Schritt nach vorne und verharrte dann in der Bewegung. Alle seine Muskeln zitterten, aber er ging keinen Schritt weiter in Laneys Richtung.
    Verschwinde hier, Laney , befahl Darrek. Ich weiß nicht, wie lange ich noch gegen Akimas Kontrolle ankomme. Wenn sie mich mit ihrer Gabe noch einmal berührt, dann ist es bestimmt vorbei mit meiner Selbstbeherrschung. Also sieh zu, dass du wegkommst.
    Ich kann nicht Darrek , gab Laney zurück. Ich bin zu schwach, und wo sollte ich auch schon hin? Annick sperrt immer noch das gesamte Gelände ab.
    Aber du musst es doch wenigstens versuchen.
    Wozu?
    Laney. Du hast mich gezwungen, dagegen anzukämpfen, also tu du gefälligst dasselbe.
    Laney schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht weg. Es war absolut aussichtslos.
    In diesem Moment vernahm Laney Kampflärm von einer Seite des Lagers. Sie entdeckte Will im Gewimmel und schaffte es, auch einige andere aus der Truppe zu erkennen. Wie hatten sie es geschafft, hier herein zu kommen? Gab es vielleicht doch noch Hoffnung? Doch in diesem Moment sah Laney, wie Tyr seinen Bogen spannte und auf Darrek zielte. Mit einem Aufschrei stürzte sie nach vorne.
    Tyr zitterte, obwohl es dafür keinen Grund gab. Er war der beste Bogenschütze der Truppe, möglicherweise sogar der beste auf der ganzen Welt. Er würde sein Ziel treffen. Soviel war sicher. Die Frage war nur, ob er auch treffen wollte. Darrek war Johannas Halbbruder, und sie hing sehr an ihm. Auf ihn zu schießen behagte ihm ganz und gar nicht, aber er hatte Annick zwischen den ganzen Kaltblütern unmöglich

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