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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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erkennen können, und Akima war zu gut beschützt. Er hatte also gar keine andere Wahl. Er konnte nur hoffen, dass Darrek sich nicht bewegen würde, weil der Schuss sonst durchaus tödlich enden konnte.
    Tyr atmete einmal tief durch, zielte auf Darrek und schoss. Der Pfeil flog schnurgerade und Tyr zweifelte keinen Moment daran, dass er treffen würde, bis ein anderer Körper sich plötzlich in die Flugbahn warf.
    „Scheiße“, fluchte Tyr, als er Laney erkannte.
    William würde ihn umbringen.

Kapitel 35
Gesprengte Fesseln
    „Nein!“, schrie Darrek, als er sah, wie Laney sich in die Schußlinie schmiss, um ihn vor dem Pfeil zu beschützen.
    Der Pfeil bohrte sich in ihre Schulter, sie schrie auf vor Schmerz. Wie in Zeitlupe fuhr Darrek nach vorne und fing sie auf, bevor sie zu Boden stürzen konnte. Er hielt sie fest und legte sie vorsichtig auf den Boden. Sie hatte starke Schmerzen und war kaum noch bei Bewusstsein.
    „Bleib bei mir, Laney“, bat Darrek. „Wehe du stirbst jetzt. Wehe dir.“
    Mit glasigen Augen sah Laney zu ihm hoch, und trotz ihrer Schmerzen erschien ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht.
    Du hast es geschafft, Darrek , stellte sie fest. Du … Du bist frei.
    Verwirrt starrte Darrek sie an, bis ihm klar wurde, dass sie Recht hatte. Er hörte Akima von hinten Befehle schreien, aber keiner davon hatte Auswirkungen auf ihn. Die Angst um Laney und der Schreck, sie zu Boden gehen zu sehen, mussten den Knoten gelöst haben. Er hatte es geschafft, Akimas Gabe zu besiegen und sie zu manipulieren. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sie besiegt. Doch das Gefühl der Euphorie und des Stolzes blieb aus. Er fühlte nur Leere und unsagbare Wut.
    Ich bin nicht frei , widersprach Darrek. Aber ich werde es sein. Wir alle werden es sein. Dafür sorge ich. Und du … Wag es in der Zwischenzeit ja nicht zu sterben.
    Laney lächelte ein weiteres Mal.
    Ich werde mir Mühe geben , versprach sie.
    Der Augenblick, in dem Akima klar wurde, dass Darrek nicht mehr unter ihrer Kontrolle stand, war der Schrecklichste in ihrem Leben. Sie hatte sich so sehr daran gewöhnt, ihn für ihre Zwecke benutzen zu können, dass sie gar nicht auf die Idee gekommen wäre, dass es irgendwann anders sein könnte. Er hatte immer alle Gaben manipulieren können – alle, außer der ihren. Und sie war davon ausgegangen, dass sich daran auch nie etwas ändern würde.
    „Darrek!“, schrie sie in dem verzweifelten Versuch, ihn wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Komm sofort her zu mir.“
    Darrek erhob sich so geschmeidig wie eine Raubkatze und hielt dabei den Dolch in der Hand, der kurz zuvor noch auf dem Boden gelegen hatte. Er drehte sich zu ihr um und seine Augen waren so kalt, wie sie sie nie zuvor gesehen hatte. Der Anblick verursachte ihr eine Gänsehaut.
    Bevor sie etwas sagen konnte, beugte er sich bereits zurück und schleuderte das Messer in ihre Richtung. Es blieb im Hals einer ihrer Leibwächter stecken, der sofort zu Boden ging. Darrek wollte sie tot sehen. Das war eindeutig. Sie war zu weit gegangen, und das würde sie jetzt bereuen.
    „Wachen!“, schrie sie. „Tötet Darrek! Haltet ihn von mir fern. Und zwar sofort.“
    Akimas Leibwächter gehorchten ohne zu zögern. Sie stürmten voran, aber statt unsicher zu werden, zeigte sich auf Darreks Zügen ein verschlagenes Lächeln. Sein Blick zuckte zu den Kaltblütern hinüber, zwischen denen auch Annick sich versteckte, und im nächsten Moment brach die Mauer ein, die mit so viel Mühe um sie errichtet worden war. Von hinten kam das Feuer, von vorne griffen die verwahrlosten Diener an, und als Akima spürte, wie Darrek ihr die Kontrolle über die Wilden entriss, brach endgültig die Hölle los.
    „Wir müssen sie zu Anisia bringen!”, schrie Kathleen, als sie bei Laney ankam.
    Sie hatte Jason bei einigen Kaltblütern zurückgelassen und war sofort aufgesprungen, um nach ihrer Tochter zu sehen.
    „Ist schon gut, wir bringen sie hin“, versprach Viktor und zog Kathleen von dem Mädchen fort.
    Erstaunt sah Kathleen zu ihrem Schwiegervater auf.
    „Ich dachte, ihr wärt schon lange weg“, sagte sie. „Wolltet ihr euch nicht von dem Kampf fernhalten, sobald Darrek auftaucht?“
    Viktor zuckte mit den Schultern.
    „Das werden wir jetzt auch. Wir kümmern uns um die Verwundeten. Das ist zwar nicht gerade heroisch, aber zumindest können wir uns auf diese Art nützlich machen, ohne uns in direkte Gefahr zu begeben.“
    Kathleen nickte. Es war ihr gleichgültig,

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