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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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anderen habe?“
    „Das ist unwahrscheinlich“, beharrte William.
    „Und wenn doch?“
    William zögerte nicht.
    „Dann er“, sagte er. „Aber nur im äußersten Notfall, verstanden?“
    Tyr nickte und sie rannten weiter.

Kapitel 34
Schwindende Kräfte
    Laney spürte, wie ihre Kraft schwand. Sie wusste, dass Darrek nichts dafür konnte, aber sein Körper sog ihr unerbittlich das Blut aus den Adern. Es war ein schreckliches Gefühl, und sie war so schrecklich müde.
    Laney. Hör mir zu. Du darfst nicht einschlafen , insistierte Darrek. Du musst bei Bewusstsein bleiben und endlich anfangen gegen mich zu kämpfen.
    Aber … bin … so … müde.
    Du kannst später schlafen. Das verspreche ich dir. Jetzt musst du zusehen, dass der hässliche Mann endlich aufhört, dir das Blut auszusaugen.
    D u … bist … nicht … hässlich , widersprach Laney und versuchte, nicht auf die Verzweiflung in Darreks Augen zu achten.
    In meiner Hosentasche ist ein Messer , erklärte Darrek. Ich hatte ja gehofft, dass wir es nicht brauchen würden, aber du lässt uns beiden wohl keine Wahl. Hol es heraus. Los.
    Laney reagierte nicht.
    Ich … will … dir … nicht … wehtun.
    Ach ja? Und was ist mit dem armen Teufel, an den du dich gebunden hast? Was meinst du, was für Höllenqualen der gerade leidet?
    Sofort regten Laneys Lebensgeister sich wieder. Darrek hatte Recht. Wenn man bedachte, wie viel Blut sie schon verloren hatte, dann ging es ihr noch verdammt gut. Das lag allerdings nur daran, dass Jason ihr Kraft spendete. Es bedeutete aber auch, dass es ihm mindestens genauso schlecht gehen musste wie ihr. Laneys Blick zuckte zu den Kaltblütern hinüber, wo sie Jason am Boden liegen sah. Es ging ihm ganz und gar nicht gut, aber er hielt sich tapfer.
    Oh Daddy, sagte Laney verzweifelt.
    Daddy?, fragte Darrek irritiert. Auch sein Blick zuckte zu Jason hinüber, dann machte sich Verblüffung in seinen Augen breit. Du hast dich mit deinem Vater verbunden? Aber … warum?
    Laney sah Darrek tief in die Augen.
    Wollte … dich … nicht … verlieren , brachte sie hervor.
    Darrek schien einen Moment lang völlig irritiert. Sie konnte es in seinem Kopf regelrecht rattern hören, dann spürte sie plötzlich, wie sein schraubstockartiger Griff sich lockerte und er zu trinken aufhörte.
    Darrek, was …?, fragte sie.
    Stör mich nicht. Ich brauche gerade meine gesamte Willenskraft dafür, dich nicht umzubringen. Also halt … einfach still, in Ordnung?
    Laney gehorchte und fühlte, wie er in Zeitlupe über ihren Hals leckte, um die Wunde wieder zu verschließen, aus der er getrunken hatte. Trotz ihrer Schwäche verursachte das Gefühl ihr eine Gänsehaut, und ein angenehmer Schauer lief ihr den Rücken hinab. Wie schaffte Darrek es nur, in einer so schrecklichen Situation solche Gefühle in ihr wachzurufen? Das war absolut lächerlich.
    Laney schniefte leise, und eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. Darrek hielt sie jetzt gerade so, dass es nicht schmerzhaft war. Für Außenstehende musste es hingegen immer noch so wirken, als versuchte er, sie zu zerquetschen.
    Es tut mir so leid, Laney , sagte Darrek. Meinen ersten Biss bei dir hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.
    Laney erzitterte und spürte, wie eine weitere Träne ihre Wange hinablief.
    Oh, Darrek. Kannst … kannst du Annicks Gabe manipulieren?
    Ich fürchte nein. Es kostet mich bereits meine gesamte Kraft, dich nicht zu zerquetschen. Weiter reicht meine Konzentration momentan nicht.
    Was hat dir dabei geholfen aufzuhören? Vielleicht können wir an der Stelle ansetzen.
    Nun. Ich fürchte, dass es doch einen Unterschied für mich macht, mit wem du verbunden bist. Es tut mir leid, aber mein Unterbewusstsein ist häufig nicht mit mir einer Meinung.
    Laney schnaubte erschöpft. Sie hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen gehabt, Darreks Unterbewusstsein in Form von Kara kennenzulernen. Auf eine weitere Begegnung war sie überhaupt nicht scharf.
    Und was tun wir jetzt?, fragte Laney. Wir können ja schließlich nicht den ganzen Tag hier stehen bleiben.
    Ich kann mich nur wiederholen, Laney. Du musst mich angreifen. Das ist die einzige Chance. Ich muss das Bewusstsein verlieren. Nur so sind die Gaben aller wieder freigeschaltet, und du kannst auch deinen Schrei anwenden.
    Aber …
    Kein Aber, Laney. Lange nimmt Akima mir das Theater nicht mehr ab, und ich kann nicht frei über meinen Körper verfügen. Du musst etwas tun. Und zwar jetzt.
    Laney zögerte

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