Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
Vom Netzwerk:
die Möglichkeit, dass ich schwanger bin“, brachte sie dann hervor.
    William riss überrascht die Augen auf, und Laney lief augenblicklich rot an.
    „Es besteht die Möglichkeit, dass du … Oh. Verstehe“, sagte er und räusperte sich. „Gibt es denn schon … Anzeichen für eine Schwangerschaft?“
    Er betrachtete Laney von oben bis unten, als erwartete er, dass sich plötzlich ein Babybauch unter ihrem engen T-Shirt abzeichnen müsste.
    „Naja. Ich war ja noch nie schwanger und weiß nicht genau, wie sich das anfühlt, aber ich habe zumindest ähnliche Symptome wie ein Mensch. Mir ist ständig übel und ich fühle mich schlapp und ausgelaugt. Etwas sehen kann man ja frühestens in ein paar Monaten.“
    „Nun. Das würde natürlich einiges ändern. Sicherlich auch für Darrek.“
    Laney war froh, dass William automatisch annahm, das Kind könne nur von Darrek stammen, aber sie blieb skeptisch.
    „Glaubst du?“, fragte sie. „Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass Darrek besonders gut auf Kinder zu sprechen ist.“
    „Ist er auch nicht. Ich glaube, er kann Kinder noch nicht mal leiden“, gab William zu. „Zumindest keine fremden Kinder. Aber ich glaube allerdings, dass er das bei einem eigenen Kind anders sehen würde.“
    Hoffnung flammte in Laney auf, wie eine Kerze mitten in der Dunkelheit. Unsicher sah sie William an.
    „Glaubst du, er würde dann zurückkommen?“, fragte sie.
    „Das weiß ich nicht genau“, gab William zu. „Aber es bestünde zumindest die Möglichkeit. Denn mal ehrlich: Falls du tatsächlich schwanger sein solltest, dann wäre das für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Darrek in der Prophezeiung gemeint sein muss. Und falls er das nicht einsieht, dann werde ich wohl mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden müssen.“
    „Urte kann die Schwangerschaft sicher bald feststellen. Ich denke, dass ich morgen zu ihr gehen werde. Aber bis dahin …“
    „Bis dahin solltest du auf jeden Fall nicht Trübsal blasen, sondern lieber zusehen, dass du dich auf die bevorstehende Schlacht vorbereitest.“
    Er stand auf und hielt Laney seine Hand entgegen.
    „Wie wäre es, wenn wir mal wieder trainieren würden?“
    Laney verzog den Mund, ließ sich aber trotzdem von William auf die Beine ziehen.
    „Tut mir leid, Will. Aber mir ist gerade wirklich nicht nach Kämpfen zumute.“
    „Oh, ich meinte auch gar nicht, dass wir deinen Körper trainieren sollen, sondern vielmehr deine Gabe.“
    „Meine Gabe?“
    Hellhörig geworden, zog Laney eine Augenbraue in die Höhe.
    „Was soll man denn daran noch trainieren? Ich kann den Schrei inzwischen eigentlich ganz gut kontrollieren. Ich kann Personen miteinbeziehen oder auslassen, und ich kann die Intensität herunterschrauben oder verstärken. Je nach Belieben.“
    „Aber immer nur mit Sichtkontakt, richtig?“
    Laney zögerte.
    „Das weiß ich nicht genau“, gab sie zu.
    „Kannst du denn mit Personen sprechen, die du nicht siehst?“ hakte William nach.
    „Naja. Reden ist übertrieben. In Island habe ich es geschafft, meinen Hilferuf ins Unbekannte hinaus zu schicken, und bin von Einar und einigen anderen gehört worden, obwohl ich sie nicht sehen konnte.“
    „Kannst du denn bewusst jemanden ansprechen, den du nicht siehst? Also eine ganz bestimmte Person?“
    „Nein“, gab Laney zu. „Das funktioniert nicht.“
    „Tja, dann würde ich sagen, arbeiten wir mal daran.“
    „Aber … Musst du dich nicht um deine Gruppe kümmern?“
    „Es ist Tag, Engelchen. Ich kann mit den Outlaws jetzt nicht auf den Trainingsplatz und außerdem muss ich gestehen, dass ich unsere Trainingseinheiten immer sehr genossen habe. Also was ist? Lust mal wieder mit mir zu üben?“
    Laney überlegte einen Moment und nickte dann langsam. Sie war eigentlich müde und überhaupt nicht zum Trainieren aufgelegt, aber andererseits hatte William recht. Sie brauchte Ablenkung. Und vielleicht waren die Einheiten mit Will jetzt genau das Richtige, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
    „In Ordnung“, sagte sie mit einem zaghaften Lächeln. „Wann kann's losgehen?“
    Leonie war enttäuscht. Seit fast einer Woche war sie nun schon im Lager und half Greg dabei, seine Truppe zu trainieren. Aber nicht ein einziges Mal hatte er versucht mit ihr allein zu sein oder sie zu küssen. Im Gegenteil, er schien zu versuchen, so viel Abstand wie möglich von ihr zu halten und ließ ihre Beziehung auf einer möglichst platonischen Ebene.
    Abgesehen davon konnte

Weitere Kostenlose Bücher