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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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und rief sich die Formel für einen mächtigen Ausbruch roher physikalischer Energie ins Gedächtnis. Er wirkte den Zauber, ohne dafür stehenzubleiben, und sah mit einiger Befriedigung zu, wie sich die schwache Holztür vor ihm auflöste.
    »Laß zumindest einen am Leben!« rief Kyle, als er hineinstürmte und dabei den Zauber für einen physikalischen Schutzschild wirkte. Augenblicklich nahm ein transparentes Rechteck aus schimmernder blauer Energie Gestalt an, während der Mann, der sich neben der Tür geduckt hatte, zu einem gekonnten Tritt gegen Kyles Kopf ansetzte.
    Der Tritt traf den magischen Schild und drückte Kyle zur Seite, so daß der Eingang für Seeks-the-Moon frei wurde, der rasch hereinkam. Der Mann fuhr herum, um sich ihm zu stellen, als Seeks-the-Moons Hand vorwärtsschoß und der Mann von einem Strahl rötlicher Energie getroffen wurde. Sofort spritzte Blut aus dem Hals des Mannes, der zurücktaumelte und sich an den Hals griff. Er stolperte über eine Kiste und fiel schwer zu Boden. Seeks-the-Moon stellte sich zwischen den Mann und Kyle, während dieser in die Haupthalle weitereilte.
    Die vier Familienmitglieder waren tot, ihre Körper deformiert und achtlos beiseite geworfen. Als Kyle die Halle betrat, war einer der Männer, der größere der beiden noch verbliebenen, gerade dabei, einem jungen im Teenager-Alter das Genick zu brechen. Er ließ die Leiche fallen und stürmte Kyle entgegen.
    Der Mann war schnell für seine Größe, doch Kyle gab den Schild-Zauber auf und leitete die Energie um. Sie floß durch seine Finger und dem Mann entgegen, wobei sie sich zu einem Strahl physikalischer Energie konzentrierte. Der Mann versuchte auszuweichen, schaffte es aber nicht und wurde frontal von dem Strahl getroffen. Die Energie brach aus dem Strahl hervor wie Wasser aus einem Schlauch und schlug förmlich über ihm zusammen.
    Als der Mann stolperte, wich Kyle seitlich aus und landete einen Tritt, der den Mann seitlich am Knie traf. Kyle spürte und hörte, wie das Knie brach; der Mann schrie vor Schmerzen auf und fiel auf den Betonboden.
    Schmerzen explodierten in Kyles Seite, als ihn der andere Mann angriff. Er stolperte, und die Luft wurde ihm aus den Lungen gepreßt, als ihn der Mann erneut traf, diesmal seitlich am Kopf. Eine Welle des Schmerzes und der Übelkeit wusch über Kyle hinweg, als er sich in dem Versuch, sich zu schützen, zur Seite warf. Der Mann schlug wiederum zu, und diesmal spürte Kyle, wie der Hieb knapp an seinem Ohr vorbeizischte.
    Kyle riß eine Faust hoch, traf den Unterarm des Mannes und schlug ihn zur Seite. In der Erwartung eines weiteren Schlages warf Kyle sich zur Seite und riß die Arme in dem, wie er wußte, vergeblichen Versuch hoch, seinen Kopf zu schützen. Doch der Schlag kam nicht. Statt dessen blieb der Angreifer plötzlich mit einem Ausdruck äußerster Überraschung auf dem Gesicht stehen, während eine Flammenzunge aus seiner Brust leckte, um direkt vor ihm zu explodieren. Blut und Feuer spritzten aus seinem Mund, als er vornüber kippte und direkt vor Kyles Füßen zu Boden fiel. Hinter ihm in der Tür lösten sich die letzten Spuren der Energie des Zaubers von Seeks-the-Moons Händen.
    »Danke«, sagte Kyle.
    Der Geist zuckte die Achseln. »Bist du verletzt?«
    »Nein, nur etwas angeschlagen. Nichts, womit wir nicht fertig werden.«
    »Der da lebt noch«, sagte der Geist, indem er auf den Mann deutete, den Kyle niedergestreckt hat. »Es tut mir überhaupt nicht leid um die beiden anderen.«
    »Ich wußte, du würdest zurückkommen«, sagte eine gebrechlich klingende Frauenstimme.
    Kyle und Seeks-the-Moon drehten sich zu der Stimme um. Auf einer der Matratzen, wo Kyle sie auch zuvor schon gesehen hatte, lag die alte Frau. Sie starrte ihn an. Ihre Stimme war kaum kräftig genug, um Worte zu bilden.
    Kyle ging zu ihr. »Ich dachte schon, du wolltest mich ewig in diesem Zustand belassen«, sagte sie.
    »Es tut mir leid, ich weiß nicht, was Sie...«
    Die alte Frau wandte sich von ihm ab und betrachtete die Leichen, die in der Halle verstreut lagen. »Oder bist du ihretwegen zurückgekommen?« fragte sie, ihre Aufmerksamkeit offenbar auf etwas anderes richtend.
    Kyle warf einen raschen Seitenblick auf Seeks-the- Moon, der gleichermaßen verblüfft zu sein schien. Die Frau war sehr still geworden, und nur ihr Mund bewegte sich noch ein wenig. Kyle beugte sich zu ihr herab, und im Sterben flüsterte sie: »Nein, du bist gekommen, um uns alle zu holen.«
    Kyle erhob

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