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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Sammelstelle gegangen, der Aktivitäten gemeldet hatte. Kyle versuchte mehr Informationen zu bekommen, aber der Sergeant wollte nicht reden. Niemand wollte, und Kyle spürte ein wachsendes Unbehagen bei den Soldaten. Die Zeit verging, und nichts geschah.
    Bei Einbruch der Dämmerung kehrte einer der Soldaten, die mit Captain Ravenheart gegangen waren, mit der Nachricht zurück, daß sie Kyle aufforderte, sich ihr im Beobachtungsposten anzuschließen - die Leute an der Sammelstelle schienen sich darauf vorzubereiten, sie zu verlassen.
    Der Soldat, ein Anfänger namens Canelli fuhr eine
     
    › requirierte‹ Honda Viking, die eine zusätzliche Person befördern konnte. Seeks-the-Moon schlug widerwillig vor, dem Motorrad trotz seiner nach wie vor anhaltenden Besorgnis, die Aufmerksamkeit der Insekten zu erregen, im Astralraum zu folgen.
    Kyle hatte eine bessere Idee. Seeks-the-Moon würde hinter Canelli aufsteigen, während sich Kyle, von einem Levitationszauber in der Luft gehalten, einfach an der Maschine festhielt. So fuhren die drei los, wobei Kyle hoffte, die Eigenschaften und die Eigenarten des Zaubers so gut zu kennen, wie er es glaubte.
    Das Motorrad fuhr nach Westen und dann nach Süden, und zwar so weit, daß Kyle glaubte, sie würden nach Cicero fahren, wo sich die Wohnung seiner Schwägerin befand. Doch kurz vorher bog Canelli nach Osten ab und hielt in der Nähe der Kreuzung Chicago und Kedzie. Nachdem er das Motorrad unter den wachsamen Blicken eines in der Nähe halb verborgenen Soldaten von Knight Errant hinter einem umgestürzten Müllcontainer versteckt hatte, führte Canelli sie durch den Hintereingang eines alten Lagerhauses. Kyle ließ den Levitationszauber erlöschen, da er keine astrale Aufmerksamkeit erregen wollte.
    Im Innern des Lagerhauses fanden sie Ravenheart, Lim und zwei andere Soldaten vor einem kleinen Videomonitor. Das Bild zeigte ein Gebäude, das diesem sehr ähnlich war, mit einem Netz von Eisenbahnschienen und einigen Bahnwaggons im Hintergrund. Nach allem, was er bei ihrer Ankunft gesehen hatte, vermutete er, daß sich das andere Lagerhaus direkt gegenüber befand. Er konnte Bewegung auf dem Schirm erkennen, einige Gestalten, die vor einer der Türen standen, erkennbar am regelmäßigen Aufglimmen ihrer Zigaretten. Hinter ihnen konnte Kyle gerade noch die Front eines Busses der Chicago Transit Authority erkennen.
    »Was ist los?« fragte er, als er sich neben Ravenheart hockte.
     
    »Vor ungefähr einer Stunde sind zwei Männer in einem Wagen eingetroffen, und ich habe einen astralen Blick auf sie riskiert«, sagte sie. »Die Auren der beiden sahen ziemlich merkwürdig aus.«
    Kyle nickte. Er wußte, daß der Einsatz elektronischer Überwachungsanlagen bei der Beobachtung potentiell magisch aktiver Zielpersonen allgemein üblich war, da ein menschlicher Beobachter durch seine Aura entdeckt werden konnte. Es war sicherer, auf astralem Weg einen raschen und möglichst detaillierten Blick zu werfen, als eine Entdeckung zu riskieren.
    »Sie sind reingegangen, und kurz danach gab es eine Menge Aktivität«, fuhr sie fort. »Für mich sah es so aus, als würden sie zusammenpacken. Ungefähr eine halbe Stunde später sind zwei Busse eingetroffen. Der erste war ziemlich schnell voll und ist dann wieder abgefahren. Wir waren in keiner guten Position, um ihm zu folgen, also haben wir ihn fahren lassen. Wenn der zweite abfährt, werden wir uns an ihn hängen.«
    »Was glaubst du, wie viele Wachen oder Leute besessen sind oder wie man das bezeichnen soll«, fragte Kyle, auf den Monitor starrend.
    Sie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Wir haben sechs Personen mit falscher Aura ausgemacht. Also sind es mindestens sechs.«
    »Habt ihr eine Vorstellung, wie viele Leute noch da drinnen sind?«
    »Nein. Vielleicht vierzig, aber das ist mehr eine rein gefühlsmäßige Schätzung«, sagte sie achselzuckend. »Hattest du Glück mit deiner Frau?«
    »Nein. Sie waren in der Wohnung, aber eine Nachbarin hat gesagt, sie seien zu irgendeinem ›Übergangslager‹ gegangen. Die Nachbarin wußte nicht, wo sich dieses Lager befindet.«
    »Tut mir leid«, sagte Ravenheart mit einem tröstend gemeinten Klaps auf die Schulter.
    Kyle betrachtete den Monitor. »Ist diese Sammelstelle deines Wissens nach die Cicero am nächsten gelegene?« fragte er.
    Ihre Augen weiteten sich ein wenig. »Ja. Cicero - ich nehme an, du meinst die Gemeinde - liegt nur ein paar Kilometer südöstlich von hier.«
    »Also könnten

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