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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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sie hier gelandet sein«, sagte Kyle zögernd.
    »Möglich.«
    »Einer dort drüben ist sehr mächtig«, sagte Seeks-the-Moon plötzlich.
    Kyle und Ravenheart drehten sich beide zu ihm um. »Was meinst du damit?« fragte sie.
    »Dort drüben ist ein sehr mächtiger Geist«, sagte er, wobei er nicht in ihre Richtung sah, da er durch die Wand zu starren schien. »Ich kann ihn riechen.«
    »Kann er dich auch spüren?« fragte Kyle.
    Seeks-the-Moon zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, ich rieche nicht so schlecht wie er.«
    Ravenheart wandte sich an Kyle. »Es wäre nur logisch, wenn sie einen mächtigen Geist geschickt hätten, um die Busse zu bewachen, wenn sie die Leute überführen.«
    Kyle nickte. »Ich weiß, ihr müßt ihnen folgen, aber zuerst muß ich herausfinden, ob Beth und Natalie dort sind.«
    Ravenheart sah weg. »Das kannst du nicht machen. Ich kann nicht zulassen, daß du unsere Chancen gefährdest, das Hauptnest zu finden.« Sie drehte sich wieder um und starrte ihn an. »Wenn sie dort sind, könnten sie schon mit dem ersten Bus abgefahren sein.«
    »Ich muß es herausfinden, Anne«, sagte Kyle, der ihrem Blick begegnete.
    Sie runzelte die Stirn. »Es gibt nur eine Möglichkeit. Entferne dich ein paar Blocks von hier und sieh dir alles auf astralem Weg an. Wenn dir irgend etwas folgt, verschwinde sofort und halt dich von uns fern. Wenn sie nur einen verrückten Menschen sehen, kommen sie vielleicht nicht auf dumme Gedanken.«
    »Danke«, sagte er.
    »Du beeilst dich besser. Der Bus fährt gleich ab.«
    Kyle erhob sich und schüttelte die Verkrampfung aus den Beinen. Er wandte sich an Seeks-the-Moon. »Bewachst du meinen Körper?«
    Der Geist nickte nur und folgte ihm durch die Hintertür nach draußen.
     
    Eingehüllt in den warmen Fluß des Astralraums, beobachtete Kyle zwei Blocks weiter südlich den Bus. Er konnte erkennen, daß er fast voll war - das Leuchten der Aura der Leute in ihm breitete sich fast bis auf die Straße aus.
    Er wartete, bis er niemanden mehr außerhalb des Gebäudes sah, dann schoß er vorwärts, wobei er sich ein paar Millimeter über dem Boden hielt, und glitt durch die Metallplastikwände der Lagerhalle. Als er hindurch war, stieg er sofort aufwärts in der Hoffnung, sich zwischen den Dachbalken des Gebäudes verstecken zu können, vorausgesetzt, daß es überhaupt welche gab.
    Unter dem Dach blieb ein Spielraum von kaum zwei Metern, der mit Rohren, Leitungen und Stützpfeilern angefüllt waren. Unter ihm, und sich anscheinend seiner Anwesenheit nicht bewußt, befand sich etwa ein Dutzend Männer und Frauen. Die Aura von zwei Dritteln dieser Menschen wies dunkle Streifen und Flecken der Verwirrung auf. Alle standen um eine Frau herum, die auf einer der vielen Matratzen in der Halle lag. Er konnte das Gespräch hören und entnahm ihm, daß ihre Familie - die vier normal erscheinenden Auren - befürchtete, sie sei zu schwach für den Transport. Ein paar andere versuchten der Familie zu erklären, daß der Bus wartete. Die Familie wollte nichts davon hören.
     
    Er erkannte niemanden an seiner Aura oder daran, was er von ihren physischen Gestalten erkennen konnte, und stieg weiter aufwärts in der Hoffnung, das Dach durchdringen zu können. Das war seinem Astralleib jedoch nicht möglich. Auf dem Dach lagen Holzbretter, und dieses einst lebendige Material konnte er astral nicht durchdringen. Er hielt sich so dicht unter dem Dach wie möglich und schwebte auf die nächste Mauer zu. Dabei fiel ihm auf, daß sich drei der von Insekten besessenen Menschen von der Gruppe entfernt hatten und ein leises Streitgespräch führten. Außerdem fiel ihm auf, daß ihn eine alte Frau zu beobachten schien. Zumindest drehte sich ihr Kopf in seine Richtung, als er sich bewegte, und folgte ihm. Er erwog, kurz innezuhalten, um sie sich genauer anzusehen, entschied sich dann jedoch dagegen und beschleunigte statt dessen.
    Er erreichte die Mauer und glitt mühelos mit dem Kopf durch das anorganische Metall. Vor dem Einstieg des Busses unterhielten sich leise drei Wachen. Aus dem Bus drang Licht nach draußen, doch Kyle sah niemanden darin. Noch spürte er nichts, das auf die Anwesenheit des mächtigen Geistes hinwies, den Seeks-the-Moon entdeckt hatte.
    Er war darauf bedacht, den Bus zu erreichen, ohne entdeckt zu werden, aber ihm fiel keine einfache Methode ein, wie er in seiner Astralgestalt für eine Ablenkung sorgen konnte. Er beobachtete die Wachen eine Weile, und als alle

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