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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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zugestoßen?«
    »Ich weiß es nicht mit Sicherheit. Eine Reihe mentaler oder emotionaler Traumata. Er ist körperlich mißhandelt worden, möglicherweise geschlagen, aber abgesehen von diesen Schrammen und Kratzern ist er relativ unverletzt. Es könnte etwas sein, das er gesehen oder erlebt hat.«
    »Können wir ihn sehen?« fragte Mrs. Truman.
    Die Ärztin nickte. »Selbstverständlich. Hier entlang.« Die beiden Trumans folgten Stansfeld aus der Lobby und ließen Kyle, Hanna, zwei Assistenten und drei Beamte von Knight Errant mit Lieutenant Breslin dort stehen. Facile war nicht bei ihnen, da er versuchte, Melissa Truman ausfindig zu machen.
    »Lieutenant Breslin«, sagte Kyle, indem er seinerseits die Hand ausstreckte. »Ich bin an der Untersuchung dieser Angelegenheit beteiligt. Dürfte ich Ihnen ein paar Fragen stellen?«
    Der Polizeilieutenant lachte. »Normalerweise sage ich diesen Spruch auf.« Er war nicht sehr groß, einen ganzen Kopf kleiner als Kyle, und hatte einen Schopf braunroter Haare und einen sauber gestutzten Schnurrbart. Sein Blick war klar und direkt. »Ich nehme an, Sie gehören zu Trumans Stab?« Er beäugte die drei offensichtlich bewaffneten Beamten, die die Gruppe umringten. »Oder doch zu Knight Errant?«
    »Weder noch. Ich wurde hinzugezogen, um den Jungen zu suchen.«
    Der Lieutenant grinste. »Ich schätze, wir haben Ihnen den Job etwas erleichtert.«
    »Bis hierher schon«, sagte Kyle, »aber ich habe den unbestimmten Verdacht, daß Mr. Truman herausfinden wollen wird, wie das passiert ist.«
    Der Polizeibeamte nickte. »Er ist auf der Northside aufgelesen worden, in der Nähe der Kreuzung Western und Irving Park. Die Besatzung des Streifenwagens hat den Vorgang so geschildert: Er kam aus einer Gasse gerannt und ist praktisch direkt in den Wagen gelaufen. Zuerst hat er sich gegen die Beamten gewehrt, dann ist er einfach zusammengeklappt. Mittlerweile hatte sich eine Gruppe Schaulustiger versammelt, und die Beamten haben herumgefragt ob ihn irgend jemand kannte, aber niemand wollte sich auf irgendwas Konkretes festnageln lassen. Nicht weiter überraschend in der Gegend.«
    »Wie war er gekleidet?« fragte Kyle.
    »Er trug Jeans, Schuhe und ein Hemd«, sagte Breslin. »Das Krankenhaus hat die Sachen.«
    »Hatte er Ausweise oder Geld dabei?«
    Breslin schüttelte den Kopf. »Fehlanzeige, sonst hätten wir ihn schneller identifiziert. Wir mußten erst Abdrücke von Fingern und Retina nehmen.«
    »Und seine Verletzungen?«
    »Wie die Ärztin schon sagte. Aber ich bin erst nach seiner Identifikation zu dem Fall gekommen. Ich habe nur ein paar Schnitte und Kratzer gesehen, die er sich auch beim Zusammenstoß mit dem Streifenwagen zugezogen haben kann. Wie ich hörte, wäre er fast durch die Windschutzscheibe geflogen.«
    »Hat er irgendwas zu irgend jemandem gesagt?«
    »Nein. Nichts. Im Bericht steht, daß er bis zu seinem Zusammenbruch versucht hat, irgendwas zu brüllen, obwohl er die Zähne fest zusammengebissen hatte. Aber das waren keine Worte, nur Gebrüll. Für mich ist die ganze Sache ziemlich offensichtlich.«
    »Tatsächlich?« sagte Kyle.
    Der Lieutenant zuckte die Achseln. »Klar. Durchgedrehtes Verhalten, dann Katatonie. Er hat sich seinen Verstand zum Mars gebeetelt.«
    Kyle nickte. Mitchells Beschreibung paßte auf jemanden, der sich das Hirn mit BTL-Chips ausgebrannt hatte. Better Than Life, ein starkes technologisches Halluzinogen, war für viele auf der Straße der bevorzugte Kick. Das Problem war, daß zuviel davon oder die falsche Sorte den Verstand des Benutzers grillen konnte. Dauerhaft.
    Kyle dankte Breslin für dessen Hilfe, dann ging er zu Hanna zurück. »Wissen Sie etwas über ein Chip-Pro blem, das Mitchell gehabt haben könnte?« fragte er sie leise, wobei er sich plötzlich schrecklich müde fühlte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Die SimSinn-Vorrichtungen in seiner Wohnung sind normaler Kram, den die Firma herstellt. Alles im legalen Rahmen. Er haßt das Zeug und hat es nur selten benutzt. Vielleicht hat das damit zu tun, daß sein Vater es produziert.«
    »Das wäre die Ironie überhaupt, nicht wahr?« sagte Kyle. »Sein Vater ist Besitzer eines der größten Multimedia-Konglomerate der ganzen Welt, und sein Sohn erweist sich als Chiphead.«
    »Vermutlich«, sagte sie, aber es war offensichtlich, daß sie es nicht glaubte.
    »Mr. Teller?«
    Kyle drehte sich um. Eine Krankenschwester in gestärkter weißer Uniform und Haube stand vor ihm.
    »Ja?«
    »Mr.

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