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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Wesens frei sind. Sie haben eigene Ziele und eigene Bedürfnisse, und manche sind sehr schwer zu verstehen.
    Es gibt eine Reihe verschiedener Kategorien freier Geister, wie wir sie verstehen. Wir könnten es mit Schwindlern, Schatten, Anima oder Spielern zu tun haben.«
    »Jesus«, sagte Facile, der erbleicht war.
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht ganz folgen«, sagte Truman.
    »Nun, um es kurz zu machen, ich bin sicher, wir haben es mit Geistern zu tun, aber ich weiß nicht, mit welcher Art.«
    Facile sah Truman an und bat dann, ihn für einen Moment zu entschuldigen. Während er die Wohnung verließ, trat einer von Trumans Sicherheitsleuten ein, der von einem Knight Errants-Beamten begleitet wurde. Der Mann von der Gebäudesicherheit trug einen Kühlbehälter. Hanna Uljaken deutete auf Kyle. »Geben Sie das bitte Mr. Teller.«
    Der Wachmann nickte, ging zu ihm und reichte ihm den Behälter. Er war schwer und nur ein wenig größer als ein Werkzeugkasten, doch Kyle wußte daß er genügend Kühlmittel und Batteriestrom enthielt, um die Probe wochenlang im tiefgekühlten Zustand zu belassen. »Danke«, sagte er.
    »Was ist das?« fragte Truman.
     
    »Die Ritualprobe Ihrer Tochter Melissa. Wir sollten sie meiner Ansicht nach so schnell wie möglich ausfindig machen. Wäre Lieutenant Facile hier, würde er mir gewiß zustimmen.«
    »Zum Teufel mit Facile«, sagte Truman. »Ich stimme Ihnen zu.«
    »Gut«, sagte Kyle, indem er den Behälter an sich nahm. »Ich würde es vorziehen, wenn Knight...«
    Das Telekom an der gegenüberliegenden Wand summte, und Hanna Uljaken beeilte sich, den Anruf entgegenzunehmen.
    »Ich wollte gerade sagen, daß ich es vorziehen würde, wenn Knight Errant das übernähme«, fuhr er fort. »Es gibt ein paar andere Spuren, die ich verfolgen will, und da das Ritual mehrere Stunden in Anspruch nehmen wird, wäre es besser, wenn es jemand anders vollzöge.«
    Truman nickte. »Ich bin sicher, daß das kein Problem ist.« Er sah sich in dem Raum um. »Wo, zum Teufel, ist Facile überhaupt?«
    »Er ist noch nicht zurückgekommen«, sagte seine Frau.
    »Ich will ihn hier oben haben.« Truman wollte zur Tür gehen, doch Hanna unterbrach ihn.
    »Entschuldigen Sie, Sir!« rief sie durch den Raum. Alle drehten sich zu ihr um. Sie hatte den eingehenden Anruf nur akustisch entgegengenommen, um die anderen nicht abzulenken, und sich den Hörer zwischen Schulter und Ohr geklemmt. Sie winkte ihnen mit beiden Händen zu.
    »Es ist Eagle Security«, sagte sie mit weit aufgerissenen Augen. »Sie haben Mitch gefunden!«
    »Sind sie sicher?« fragte Mrs. Truman atemlos vor Aufregung.
    Hanna nickte. »Der Retinaabdruck stimmt überein!«
    »Wo ist er?« fragte Truman. »Wo ist mein Junge?«
     
    »Geht es ihm gut?« rief Mrs. Truman.
    Hanna hielt inne und sprach dann leise in den Hörer. »Er ist im Harold Washington University Hospital«, berichtete sie. Dann unterbrach sie sich und starrte die Trumans an, bevor sie die Worte schließlich herausbekam.
    »Sie haben ihn in die psychiatrische Abteilung gebracht.«

9
     
    Der Mann streckte die Hand aus, als Truman mit seinem Gefolge die Krankenhauslobby betrat.
    »Lieutenant Breslin«, sagte er. »Eagle Security.«
    Daniel Truman nahm seine Hand, schüttelte sie und hielt sie dann fest. »Lieutenant, ich will meinen Sohn sehen.« Der Rest der Gruppe folgte ihm auf den Fersen und sah inmitten des Straßenvolks und der Penner, die dort warteten, ziemlich fehl am Platz aus.
    »Selbstverständlich«, sagte Breslin und deutete auf eine ältere dunkelhaarige Frau, die sich ihnen im unverkennbaren weißen Kittel einer Ärztin näherte. Sie hatte die Hände in die Taschen gesteckt, und dort blieben sie auch. »Das ist Doktor Stansfeld. Sie hat Ihren Sohn untersucht.«
    »Doktor«, sagte Truman.
    »Mr. Truman, zu meinem Bedauern muß ich Ihnen mitteilen, daß ich Ihnen nur sehr wenig über Ihren Sohn sagen kann. Eagle hat ihn vor etwa vier Stunden hergebracht, und wir haben so ziemlich alle passiven Tests an ihm durchgeführt, die wir haben. Praktisch ohne Resultat.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Mrs. Truman.
    »Er befindet sich in einem Zustand der Teilnahmslosigkeit. Alles deutet darauf hin, daß er bei Bewußtsein ist, möglicherweise sogar empfänglich für seine Umwelt, aber nicht fähig oder auch nicht bereit zu reagieren.«
    »Wie kann das sein?« Daniel Truman schien kaum in der Lage, seine Wut und seinen Kummer zu beherrschen. »Was ist ihm

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