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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Telekommunikationsabteilung des Kommandofahrzeugs. Während Kyle und Walsh sich darauf niederließen, stöpselte sich Malley in das taktische System ein und begann mit der Erteilung von Anweisungen.
    »Wenn Sie mich brauchen, während ich unterwegs bin, schlagen Sie mich, so fest Sie können«, sagte Kyle zu Hanna.
    »Ich...«, sagte sie offenbar überrascht. »Wenn Sie es sagen.«
    »Wenn Sie mich fest genug schlagen, wird mein Geist dadurch in meinen Körper zurückgerissen. Darüber hinaus gibt es keine Möglichkeit, Verbindung mit mir aufzunehmen.«
     
    »Ich sollte Sie warnen, ich bin ziemlich stark«, sagte Hanna.
    Kyle lächelte. »Sehr gut.« Er sah Walsh an, aber der Magier war bereits weggetreten, und seine Astralgestalt hatte sich wahrscheinlich schon von seinem Körper gelöst. »Ich muß los«, sagte Kyle. Dann lehnte er sich zurück, entspannte sich, konzentrierte sich und löste sich schließlich aus seinem Körper, während sich Farbe und Konsistenz des Kommandofahrzeugs veränderten.
    Walsh wartete bereits auf ihn. Er stand neben seinem Körper, von einem Nimbus aus blauer und goldener Energie umgeben. Von den Auren der anderen Anwesenden abgesehen, war das Innere des Kommandofahrzeugs darüber hinaus kalt und steril und roch schwach nach herberen Emotionen wie Wut und Angst.
    »Gehen Sie voran, Mr. Teller«, sagte Walsh. »Obwohl Sie Ihre Ausstrahlung vielleicht ein wenig dämpfen sollten.«
    Kyle ruckte, als ihm klar wurde, daß seine Fokusse eine beträchtliche Menge an magischer Energie abstrahlten, Energie, die jedem, der nach ihnen Ausschau hielt, als Leuchtfeuer dienen würde. Mit einem raschen Gedanken sog er die Energie in seine Aura und maskierte den magischen Überlauf. Es war unbequem, aber erträglich. Walsh nickte beifällig.
    Kyle wandte sich in die Richtung, in der sich, wie er wußte, Mitch Truman vor einer Stunde noch befunden hatte. Er glitt durch die Wand des Kommandofahrzeugs, wobei Walsh ihm folgte, und raste dann in Richtung See.
    Walsh folgte ihm das Band der lebenssprühenden North Avenue entlang und dann schließlich über den hell leuchtenden See. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, der Ort sei im Nordwesten«, sagte der Sergeant, nachdem er zu Kyles Astralsgestalt aufgeschlossen hatte.
    »Das ist er auch. Ich will nur feststellen, ob wir verfolgt oder überwacht werden.«
     
    Die beiden verharrten dort mehrere Sekunden lang, bemerkten aber keine Spuren anderer astraler Präsenzen.
    Kyle gab Walsh ein Zeichen, und sie sanken zur Oberfläche des Sees, um dann seinem Ufer zu folgen, wobei sie über Sonnenbadende, Fahrradfahrer, Spaziergänger und andere Bewohner Chicagos hinwegflogen, die draußen waren, um die Nachmittagssonne zu genießen. Als sie an der Stelle angelangt waren, wo Kyles Ansicht nach Fullerton begann, jagte er landeinwärts, Walsh dicht hinter sich.
    Die Resultate des zuvor vollzogenen Rituals zeigten Wirkung und zogen Kyle förmlich nach Norden und Westen. Er flog weiter, jagte in wenigen Augenblicken die ganze Breite der Chicagoer Northside entlang. Als er spürte, daß er sich dem gesuchten Ort näherte, wurde er langsamer und ließ sich tiefer sinken. Walsh holte ihn ein und blieb neben ihm.
    »Irgendeine Ahnung, wo wir sind?« fragte ihn Kyle. »Ich weiß es ganz bestimmt nicht.«
    Walsh nickte. »Ecke Harlem und Irving Park.«
    »Ich werde ganz tief heruntergehen. Ich will nicht plötzlich genau über dem Ort schweben.«
    Kyle trieb langsam tiefer bis er dicht über den Wagen schwebte, die auf der Hauptstraße unter ihnen fuhren. Er maß die Entfernung vorsichtig ab, um nicht von der Masse der Leute in den Wagen beiseite geschleudert zu werden. Als sie sich einer großen Kreuzung näherten, spürte er eine Woge der Emotion, als die Verkehrsampel umsprang und sich ein kleiner Stau entwickelte. Als Kyle schließlich landete, tat er das in einer Abfalltonne, so daß niemand gegen ihn stoßen würde. Walsh landete ein Stück hinter ihm, halb in einem Schaufenster. Sie hofften beide, daß sie inmitten der Auren der Fußgänger für jeden unsichtbar waren, der zufällig in ihre Richtung schaute.
    »Sind wir da?« fragte Walsh.
     
    »Ja«, sagte Kyle, nach Norden auf die Querstraße deutend. »Dort ist es, das dritte Haus in der Reihe.« An der angegebenen Stelle war wenig zu sehen, nur eine matte Häuserfront. Nichts Magisches. Nichts Ungewöhnliches.
    »Sieht ganz normal aus«, sagte Walsh. »Vielleicht sind sie schon weg.«
    »Das wollen wir nicht

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