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Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Titel: Null Bock auf Mr Cock (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Fetzner
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die viele Lover hatte, ist keinem Mann geheuer – da ändert auch die Emanzipation nichts daran. Spaß haben, ja das kann man mit solch’ einer Frau vielleicht, aber eine ernstzunehmende Gefährtin oder gar die zukünftige Ehefrau wird so eine Frau sicherlich nicht. Daran hat sich auch im 21. Jahrhundert nichts geändert.
    Pauschalurteile wie vor Jahrhunderten – diese sind auch im Zeitalter des www geblieben.
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Auch das Single-Dasein hat seine Reize und Vorteile
    Ist man wie meine Wenigkeit schon seit geraumer Zeit Single, so neigt man allzu gerne dazu, der eigenen Unabhängigkeit nur wenig abzugewinnen und ausschließlich die grauen Schattenseiten des Alleinseins wahrzunehmen. Oft fühlt man sich einsam und mutterseelenverlassen, ist frustriert, beneidet alle scheinbar glücklichen Pärchen um sich herum, sieht dies alles in heilloser Verklärung - nicht wahrnehmend, dass vieles nur bröckelnde Fassade ist und zuhause bei vielen „glücklichen“ Pärchen entweder gähnende Langeweile oder aber fast Mord und Totschlag herrschen. Neid hier also Fehlanzeige!
    Weiter mutet es schon fast wie ein ungeschriebenes Gesetz an, dass - je verzweifelter man einen Partner an seine Seite herbeisehnt - dieser Wunsch umso weniger Realität wird und sich eher wie eine Fata Morgana in die Wüste zu verziehen und sich zu verflüchtigen scheint.
    Denn je größer der Druck ist, endlich fündig zu werden, umso verbissener und frustrierter wird man, verliert dabei jede unbefangene Leichtigkeit und jede lockere Ungezwungenheit. Und gerade diese Eigenschaften - krampfhafte und eiserne Verbissenheit, Verbitterung und Frust - locken die Männer freilich nicht an wie eine prächtige Blüte die emsigen Bienen, sondern verscheuchen diese eher wie ein übles Schreckgespenst.
    Genau diesen Aspekt habe ich mir zu Herzen genommen und mir steif und fest vorgenommen, meine Männersuche vorerst auf Eis zu legen und stattdessen eine erholsame Verschnaufpause einzulegen. Mal fünf gerade sein lassen und all die anderen schönen Seiten und Facetten des Lebens genießen. Dies soll mein künftiges Mantra sein.
    Wie viel mehr Möglichkeiten bietet das Leben doch als nur langweilige und fade Männer. Und schon beschließe ich, von nun an Männer Männer sein zu lassen und diese vollkommen links liegen zu lassen.
    Frauen sind mittlerweile selbstbestimmt, selbstbewusst - und auch ganz selbstverständlich Single. Und zwar aus voller Überzeugung. Passé sind glücklicherweise auch die Zeiten, in denen Single-Frauen die Sorge plagte, dass sie irgendwann verschrobene und einsame alte Schachteln werden, die nach ihrem Tod vom eigenen Hund angenagt werden und wochenlang unentdeckt in ihrer Wohnung verwesen. Ein ganz neuer Frauentyp genießt es mittlerweile regelrecht, ohne Partner zu leben. Diese Frauen ziehen ihr eigenes Ding durch, angefangen vom Einsatz im Beruf, über die Einrichtung ihrer Wohnung, bis hin zur Freizeitgestaltung und Urlaubsplanung.
    Männer? Bestenfalls sind sie überflüssig, schlechtestenfalls unerwünschte Störenfriede.
     
    Und auch ich schmiede schon eifrig Pläne, mich künftig cool und abweisend zu geben, was die Herren der Schöpfung umso mehr anheizen und regelrecht in Feuer und Flamme versetzen soll. Und zwar viel mehr als eine verzweifelte Frau, die den Männern hinterherläuft und wirklich keinen Versuch auslässt, ihren Adonis kennenzulernen - und sich letzen Endes damit nur der Lächerlichkeit preisgibt.
    Eine unnahbare und kühle Frau dagegen wird von einer ganz eigenartigen Aura des Geheimnisvollen umgeben, und genau diese Aura will ich mir fortan zu Eigen machen.
    Und schon sehe ich mich in meiner blühenden Fantasie als eine geheimnisumwitterte Diva, der die Männer reihenweise zu Füßen liegen und welche diese gänzlich um den Verstand bringt. Eiskalt und berechnend, lässt sie die Männer schmachten, die sie gleich einer Göttin anbeten und verehren.
     
    Im gleichen Moment erinnere ich mich, wie meine Großmutter selig gerne von ihrem Sofa aus philosophierte: „Mach Dich selten, und Du wirst gelten“. Diese Lebensregel, über die ich als Kind nur herzlich gelacht habe, und deren Weisheit ich damals noch nicht zu verspüren vermochte, wiederhole ich nun in Gedanken, während ich an die wundervollen Seiten des Lebens denke, die ein männerfreies Dasein bietet.
    Was hält das Leben für uns Frauen alles bereit, ein geradezu überreiches Füllhorn schüttet es über uns aus: Geselligkeit und Spaß mit Freunden und

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