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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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gemeinsamen Tage!« Dann trank sie einen großen Schluck und seufzte leise. »Also, warum habt ihr euch getrennt?«
    »Weil es nicht richtig ist«, schluchzte ich. »Er will mich nicht an sich heranlassen, will nicht, dass ich mich in sein Leben einmische oder seine Familie kennenlerne. Als ich mich mit seiner Schwester getroffen habe, ist er total ausgeflippt. Wie kann ich mit jemandem zusammensein, wenn er eigentlich nur mit mir schlafen will?«
    Meine Schwester nippte wieder an ihrem Glas und lächelte verträumt. »Also, wenn er gut im Bett ist, wäre das für mich Grund genug!«
    Ich hielt erschrocken den Atem an. So kannte ich sie gar nicht.
    »Nun sieh mich nicht so an! Genieß doch einfach, was du geboten bekommst und vergiss den ganzen Rest. Was geht dich seine Familie an? Vielleicht hat er ja einen guten Grund, dass er dich seinen Eltern nicht vorstellt. Immerhin sollen die sich doch mit ihm zerstritten haben?«
    Sie schien gar nicht zu verstehen, warum ich in Daniel mehr sah, als einen talentierten Liebhaber.
    »Ich glaube nicht, dass ich das kann. Für ein paar Wochen vielleicht, aber doch nicht auf Dauer. Und manchmal glaube ich, er will eigentlich auch mehr. Immerhin hat er mir die Stelle in seinem Büro gegeben und er verbringt viel Zeit mit mir«, erwiderte ich grübelnd.
    »Ja, das macht er doch nur, weil er Sex mit dir haben will!« Corinne lachte laut auf.
    Ihre Worte kränkten mich, aber ich wollte auch nicht mit ihr darüber streiten, schließlich hatte sie Daniel noch gar nicht kennengelernt. Ich zuckte mit den Schultern, versuchte, meine Gleichgültigkeit damit auszudrücken. »Jetzt ist es sowieso zu spät. Seitdem ich das Kondom in seiner Tasche gefunden habe, traue ich ihm nicht mehr über den Weg.«
    Corinne schien erstaunt. »Aber nachdem, was du mir über eure Beziehung erzählt hast, kann er unmöglich die Kraft und Energie für andere Frauen haben. Du hältst ihn doch ganz schön auf Trab, Schwesterherz! Bist du sicher, dass das alles nicht ein Missverständnis ist?«
    Damit konnte sie mich nicht von meiner Meinung abbringen. »Daniel und ich benutzen nie Kondome. Nur bei unserem allerersten Mal, als wir uns noch nicht kannten, hat er eins dabei gehabt. Danach hat er sich nie wieder damit abgegeben. Was für einen Grund sollte er also jetzt haben, welche mit sich herumzutragen, außer irgendwelchen Frauengeschichten?«
    Meine Schwester sah mich stirnrunzelnd an. »Du weißt aber schon, dass es gefährlich ist, mit einem Mann ungeschützt zu schlafen, wenn ihr keine feste Beziehung habt? Hat er keine Angst davor, dass du schwanger wirst? Das könnte ziemlich teuer für ihn werden.«
    Daran wollte ich lieber gar nicht denken. »Wenn ich gewusst hätte, dass er nicht nur mit mir schläft, dann hätte ich ihm das bestimmt nicht erlaubt. Aber jetzt, mit ein bisschen mehr Abstand, kann ich auch nicht mehr verstehen, wieso ich so sorglos war. Daniel hat sich jedenfalls nie um Verhütung gekümmert, vielleicht ist er ja impotent oder so.«
    Corinne kicherte. » Sexsüchtig und impotent, das ist wie Genuss ohne Reue – eine perfekte Kombination!«
    Ich lehnte mich zurück. Es tat gut, mit Corinne so offen über Daniel zu sprechen. Und je länger ich über die vergangenen Wochen nachdachte, um so befremdlicher kam mir die ganze Situation vor. Wie konnte ich einem so bizarren Mann so viel Vertrauen entgegenbringen? »Ich glaube, jetzt verstehe ich erst, warum manche Frauen sich so an ihren Partner klammern, selbst wenn sie schlecht behandelt werden«, sagte ich leise.
    Meine Schwester nahm meine Hände in ihre und sah mich bedeutungsvoll an. »Juliet, du musst mir versprechen, dass du dich von Daniel Stone für immer trennst, falls er dich noch einmal schlägt. Du bist eine schöne, starke, selbstbewusste Frau. Du darfst dir so etwas nicht gefallen lassen. Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ein Mann eine Frau schlägt oder sie zwingt, Dinge zu tun, die sie nicht will. Auch wenn er sich danach bei dir entschuldigt, oder wenn er dir die Schuld gibt – du darfst das nicht akzeptieren. Hast du mich verstanden?« Ihre Stimme war eindringlich und sie blickte mich fragend an.
    Schließlich nickte ich zögernd.
    »Juliet, wenn du Hilfe brauchst, kannst du jederzeit zu mir kommen. Ich bin Tag und Nacht für dich da, ich bin schließlich deine große Schwester.«
    Mir traten schon wieder die Tränen in die Augen. »Können wir über etwas anderes reden? Ich will nicht den ganzen Tag lang

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