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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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überlegte ich laut. »Es scheint ein paar Leute zu geben, die über Pathee und dessen heimliche Geschäfte Bescheid wussten. Vielleicht kann ich nächste Woche mehr herausfinden. Die Kantine scheint dafür der beste Ort zu sein.«
    Dann berichtete ich ihm von meinen Beobachtungen dort.
    »Soso, du belauscht also meine Mitarbeiter? Warum hast du mir davon nicht früher berichtet? Da kann ich Smith gleich ransetzen. Schließlich ist das Kamerasystem auch auf seinen Computer hier im Haus aufgeschaltet.«
    Ich nickte zustimmend. »Soll ich dir zeigen, wer die Mitarbeiter sind?«
    Daniel stand auf. »Warte hier auf mich. Ich hole Smith und bin gleich wieder zurück.« Dann war er auch schon verschwunden.
    Während ich auf Daniel und Smith wartete, trank ich genießerisch den kühlen Wein. Eine Weile würde ich wohl noch in Daniels Wohnung ausharren müssen. Wenn wir das hier geklärt hatten, wollte er nach unten in meine Wohnung gehen, um dort in seinem nachgebauten Wohnzimmer vor den Kameras zu schauspielern. Wir hatten ausgemacht, dass er mich von dort anrufen würde, vorgeblich um unsere Beziehung zu erörtern. Damit wurde hoffentlich Konstantin klar, dass die Einladung zu unserer Verlobung nur ein Versehen war, ein Missverständnis, ein Tippfehler, was auch immer. Daniel hatte mir versprochen, sich eine plausible Ausrede einfallen zu lassen, damit mein angekratztes Ansehen wieder hergestellt wurde.
    Und wenn das erledigt war, konnte er unter einem Vorwand die Wohnung verlassen und unzweifelhaft klarstellen, dass er heute nicht zurückkehren würde. Danach würde Smith eine Endlosschleife aktivieren und ich konnte problemlos zurück in mein eigenes Appartment.
    Einigermaßen beruhigt über den unerwartet positiven Verlauf dieses Nachmittags lehnte ich mich im Sofa zurück und schloss für einen Moment die Augen.

    Als Daniel mit Smith an seiner Seite das Wohnzimmer betrat, war ich beinahe entspannt. Daniel kam geradewegs auf mich zu, setzte sich neben mich und wies Smith den Platz im Sessel gegenüber zu. Seine kühle Hand begann sofort damit, über meinen Rücken zu streicheln.
    Er hatte die Hoffnung also noch nicht aufgegeben, mich in sein Bett zu bekommen. Doch diesmal musste ich stark bleiben, denn unsere Situation war viel zu ernst, als dass ich schon wieder seinem Charme erliegen und mich von seinen überragenden sexuellen Fähigkeiten einwickeln lassen durfte.
    »Kann ich noch ein wenig Wein haben?«, fragte ich, um Daniel aus meiner unmittelbaren Nähe zu vertreiben.
    Er grinste mich unverschämt an, als er mit der halbvollen Flasche zurück zur Couch kehrte. »Miss Walles, bitte sehr. Stets zu Ihren Diensten.« Sein lüsterner Blick entging mir nicht.
    Smith tippte derweil etwas auf dem Laptop herum und beachtete uns gar nicht. Wahrscheinlich war er Daniels Schweinereien gewohnt und dementsprechend dickfellig.
    »Miss Walles, bitte werfen Sie einen Blick auf diese Bilder. Können Sie hier jemanden erkennen, der über die Vorgänge während der Nachtschicht gesprochen hat?«
    Ich stand auf, ging um den Tisch herum und hockte mich neben Smith, um einen Blick auf den Monitor werfen zu können. Daniel ließ mich keine Sekunde aus den Augen, er hatte schon wieder auf seinen Raubkatzenmodus umgeschaltet. Für ihn war ich sichere Beute.
    Gespannt verfolgte ich, wie Smith zwischen den verschiedenen Kameraperspektiven hin- und herschaltete. »Kann man mit diesem Programm auch zurückspulen?«, fragte ich interessiert.
    Smith nickte »Ja, ist alles digitalisiert. Die Aufnahmen reichen einen Monat weit zurück. Aber normalerweise machen wir das alles im Sicherheitszentrum, hier ist die Verbindung für solche Datenmengen nicht ausgelegt.«
    Ich sah, wie Smith Daniel einen alarmierten Blick zuwarf. Daniels Gesicht war zu einer Maske gefroren. »Den Wievielten haben wir heute?«, fragte er tonlos.
    Noch nie hatte ich Smith erröten sehen, aber ich konnte schwören, dass sich in diesem Moment eine zartrote Färbung auf sein Gesicht legte. »Den dreiundzwanzigsten, Sir. Die dreißig Tage sind schon um.«
    Ich verstand die Unterhaltung nicht, aber ganz offensichtlich hatte ich mit meinen Bemerkungen irgendetwas angestoßen. Die beiden Männer saßen sich einen Moment lang reglos gegenüber, dann stand Smith hastig auf. »Ich sehe mal nach, ob noch was zu retten ist. Aber viel Hoffnung habe ich nicht.«
    Dann verließ er fluchtartig das Zimmer.

    Daniel stand auf und kam zu mir hinüber. »Setz dich wieder zu mir auf die

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