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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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meine Gedanken zu erraten. »Juliet, lass uns besser anfangen, deine Forderungen durchzugehen, sonst kommen wir nicht mehr dazu.«
    Ich trank ein Schluck von dem Wein, um Zeit zu gewinnen und mich zu sammeln. Dann blickte ich wieder zu ihm hinüber. »Das Dringeste zuerst. Sag mir, wie du planst, aus unserer Verlobung morgen wieder herauszukommen!«
    »Ich schicke einfach eine Nachricht mit der Absage. Oder falls du möchtest, können wir das auch gern durchziehen, den Saal habe ich jedenfalls bestellt und es ist alles vorbereitet.«
    Auf solch deplatzierte Bemerkungen wollte ich lieber gar nicht erst eingehen, sonst würden wir nie dazu kommen, die restlichen Punkte auch noch abzuarbeiten. Also ignorierte ich sein tollkühnes Angebot einfach. »Gut, du sendest die Absage. Aber das hilft mir immer noch nicht, meine Reputation wieder geradezurücken.«
    Nun sah Daniel mich fragend an. »Welche Reputation?«
    »Welche Reputation? Meine! Als ich nach Boston kam, war ich ein wohlerzogenes, braves Mädchen aus gutem Hause mit einer hoffnungsvoll gestarteten Karriere. Und jetzt – sieh mich doch an! Ich bin ein Wrack, du hast mich in ein notgeiles Flittchen ohne Verantwortungsgefühl verwandelt und bläst nun auch noch im letzten Moment unsere geplante Verlobung ab!«
    »Dann soll ich die Verlobung also nicht absagen?«, fragte er mich verwirrt.
    »Doch, natürlich sagst du die ab!«, rief ich frustriert. Seine naiven Fragen trieben mich noch in den Wahnsinn.
    »Babe, bist du sicher, dass du nicht schwanger bist? So durch den Wind habe ich dich noch nie erlebt. Und das will bei dir schon was heißen.« Daniel klang fast schon ein wenig besorgt und versuchte, mir das Weinglas aus der Hand zu nehmen, dass ich beim Sprechen ruckartig herumschwenkte.
    Seine Frage machte mich nachdenklich. Ich stellte mir vor wie es wäre, mit ihm Babys zu haben. Bestimmt wäre er ein guter Vater, er war aufmerksam und nahm sich stets Zeit für Dinge, die ihm wichtig waren. Dann überlegte ich, wie unsere Kinder wohl aussehen würden. Dunkle Haare wären natürlich keine Überraschung, aber würden sie dieselben grünen Augen haben, wie er?
    »Juliet, ist alles in Ordnung?«
    Bei dem Klang von Daniels Stimme dicht neben mir zuckte ich zusammen. Ich war eben noch meilenweit weg gewesen! Hastig trank ich mein Weinglas leer, verschluckte mich an der kühlen Flüssigkeit und musste husten.
    Daniel nahm mir das Glas endlich ab, stellte es auf den Tisch zurück und klopfte mir danach sanft auf den Rücken. Diese unschuldige Berührung genügte, um mir eine Gänsehaut zu verschaffen. Er bemerkte es natürlich sofort und raunte in mein Ohr: »Es erregt dich also immernoch, wenn ich dich berühre?«
    Ich schüttelte mich, versuchte, die chaotischen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. »Wir waren bei meiner Reputation stehengeblieben. Ich will, dass du meinen Freunden irgendwie klar machst, dass wir uns getrennt haben und dass unsere Beziehung auch vorher nie ernst gemeint war, sondern rein berufsbedingt, oder so.«
    Er sah mich abwartend an, machte keine Anstalten, etwas darauf zu erwidern.
    »Ich hatte mir gedacht, wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen«, begann ich, ihm meinen Plan zu erläutern.
    Als ich geendet hatte, sah er mich fassungslos an. »Du willst, dass ich vor laufender Kamera eine Show abziehe und unsere gute Nachbarschaft anpreise? Ich bin kein Schauspieler!«
    »Irgendwann musst du dich sowieso mal sehen lassen in deiner Wohnung. Sonst wundert sich Konstantin am Ende, ob etwas mit den Kameras nicht stimmt«, wiederholte ich mein Argument.
    »Du hast sie schon eingeschaltet? Sitzt du deshalb bei mir in der Wohnung?« Daniels Augen begannen zu leuchten. »Du kannst nicht mehr zurück, stimmt’s? Und draußen gießt es in Strömen, du hast kein Auto und Burton ist im Urlaub.«
    Ich konnte sehen, wie es in ihm arbeitete. Schließlich stand er auf, nahm die Weinflasche und teilte den Rest des Weißweins zwischen unseren Gläsern auf.
    »Ich werde es machen. Ich werde für dich schauspielern, aber sobald ich damit fertig bin, will ich dich ficken. Und ich werde dich solange ficken, bis wir beide entweder bewusstlos sind oder tot. Vorher lasse ich dich nicht hier weg.«
    Wenn es wirklich stimmte, dass Sex für ihn ein Mittel zur Stressbewältigung war, wie er behauptete, stand er offenbar unter erheblichem Stress. Seine Worte klangen aggressiv und lieblos. Außerdem fiel mir auf, dass er inzwischen wieder dazu übergegangen

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