Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)
sein?«
Seufzend setzte er sich in den Sessel und zog mich mit sich auf seinen Schoß. »Babe, es ist mir egal, was fremde Leute über mich denken. Um all die lächerlichen Gerüchte zu entkräften, bräuchte ich eine eigene Pressesprecherin. Das ist doch sinnlos.«
»Selbst wenn es dir persönlich egal ist – was ist mit deiner Familie, deinen Freunden? Jeder, der dir nahe steht, ist davon auch betroffen.«
Er zuckte einfach mit den Schultern und blickte mich fragend an.
»Daniel, das ist auch geschäftsschädigend. Dein Unternehmen trägt deinen Namen. Und potenzielle Geschäftspartner informieren sich mit Sicherheit über dich, bevor sie über größere Aufträge entscheiden.«
Er ließ seine Hand über meinen Rücken streichen, zog mich zu einem innigen Kuss heran. »Babe«, flüsterte er, »du hast ja Recht. Vielleicht sollte ich mich wirklich darum kümmern. Ich habe gerade eine neue Bürokraft eingestellt, die wird sich damit beschäftigen und ich bin sicher, sie wird meinen Ruf innerhalb kürzester Zeit wiederherstellen.«
Ich befreite mich aus seinem Griff. »Was soll das heißen? Meinst du etwa mich?«
Er nickte ernsthaft. »Ja. Ich habe schon hin- und herüberlegt, was für Aufgaben ich dir überlassen soll. Aber jetzt bin ich mir sicher. Du wirst meine neue PR-Beraterin.«
»Ich, deine PR-Beraterin? Willst du deinen Ruf völlig ruinieren?«
»Niemand ist für diese Position besser qualifiziert als du. Du bringst alle Voraussetzungen mit – Leidenschaft, Motivation, Fachkenntnisse und Persönlichkeit. Ich freue mich also darauf, Sie in unserem Team begrüßen zu dürfen, Miss Walles!« Er kitzelte mich, als er mein ernstes Gesicht sah. »Gibt es etwa noch Verhandlungsbedarf?«
»Daniel, bitte hör auf damit! Das meinst du doch nicht ernst, oder? Ich habe null Erfahrung in diesem Bereich. Das könnte ein Desaster werden...«
Doch er ließ mich gar nicht ausreden. »Babe, meine Reputation ist so lädiert, viel schlimmer kann es sowieso nicht werden. Ich weiß, es ist eine ziemlich große Herausforderung, aber ohne ambitionierte Ziele macht die Arbeit doch auch keinen Spaß. Und ich will auf jeden Fall verhindern, dass du dich langweilst. Dann hast du wenigstens keine Gelegenheit, dummes Zeug anzustellen.«
Ohne weiter nachzudenken, unterbrach ich ihn. »Also gut, ich mache es. Wann soll ich denn anfangen? Morgen?« Meine Eltern würden mich umbringen, wenn sie davon erfuhren.
»Mittwoch reicht vollkommen. Morgen und Übermorgen bist du ja sicher voll in Anspruch genommen mit den Vorbereitungen zu deiner Premiere?« Seine Hände streichelten jetzt wieder über meinen Rücken, er entspannte sich sichtlich.
»OK. Ich werde in dem Büro im Ritzman sitzen?«
Er küsste sanft meine Schultern, während er mit den Händen unter mein T-Shirt glitt. »Als PR-Beraterin kannst du überall arbeiten. Zu Hause, in meinem Bett, in meinem Büro, im Wagen. Überall, wo ich auch bin, Babe.«
Seine Finger fanden den Verschluss meines BHs und öffneten ihn geschickt. Dann glitten sie zu meinen Brüsten, befreiten sie aus dem Wäschestück. »Dein Einstiegsgehalt wären hunderttausend Dollar pro Jahr. Zuzüglich der Extras.«
Ich streckte mich ihm entgegen, genoss seine Berührungen. »Was für Extras? Sex?«
Er lachte während er mir mein T-Shirt über den Kopf zog. »Nein, den gibt es als Bonus dazu. Die Extras sind ein Dienstwagen, Laptop, Zuschuss für Dienstkleidung, Reisekostenerstattung, Krankenversicherung und so weiter. Bist du einverstanden? Wenn die Verhandlungen beendet sind, würde ich jetzt gern nochmals deine Qualifikationen überprüfen.«
»Bleiben wir hier oder willst du mich mit zu dir nehmen?« Ich liebte es, mit ihm zu verhandeln, auch wenn ich dabei eigentlich immer den Kürzeren zog.
»Babe, ich möchte gern in einer Wohnung mit richtigen Möbeln übernachten und mein Abendessen aus unverdorbenen Lebensmitteln zubereiten. Dein Appartment ist eine Bruchbude, in deinem Kühlschrank gedeihen völlig unerforschte Arten von Schimmelpilzen. Hast du da in den letzten Wochen eigentlich mal reingeschaut?«
Einmal mehr starrte ich ihn verwundert an. Er kannte sich in meinem Appartment besser aus, als ich!
Montag, 11. Juni 2012
»Babe, was ziehst du eigentlich morgen zu deiner Premierenfeier an?«
Ich stand unter der Dusche, während Daniel sich rasierte. Erschrocken hielt ich inne. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Mein einziges Kleid war in der Wäscherei des Ritzman Hotels und
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