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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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haben mir doch gestern davon erzählt, dass Sie Zugang zu den Aufzeichnungen der Kameras in der Tiefgarage haben. Haben Sie die Mitschnitte vom 11. und 16. Mai noch?«
    Der Pförtner sah mich erstaunt an. »Geht es wieder um diese Einschusslöcher in Ihrem Auto? Haben Sie Probleme mit der Versicherung? Ich kann Ihnen sagen, die machen immer Schwierigkeiten, wenn es um die Auszahlungen geht. Solange sie Geld einkassieren, geht alles automatisch, aber sobald es darum geht, die Kohle wieder rauszurücken, ist auf einmal alles furchtbar kompliziert.«
    Ich nickte empathisch. »Ja, das kann man wohl sagen. Ich muss eigentlich nur wissen, wer meinen Wagen am 11. Mai und am 16. Mai zwischen neun Uhr und sechzehn Uhr aus der Tiefgarage gefahren hat. Die wollen mir doch tatsächlich nicht glauben, dass nur ich und mein Fahrer Zugang zu dem Wagen hatten.«
    Der Pförtner grinste zuversichtlich, offensichtlich freute er sich darauf, mir dabei zu helfen, meiner Versicherung Geld abzuknöpfen. Vielleicht war er auch nur erleichtert darüber, etwas zu tun zu haben, denn sein Job war bestimmt nicht sonderlich erfüllend. »Geben Sie mir einen halben Tag. Wenn Sie heute Abend wieder vorbeischauen, habe ich die Antwort für Sie.«
    Ich nickte ihm dankbar zu. »Mögen Sie eigentlich Kaffee oder kann ich Ihnen etwas anderes mitbringen? Ich würde mich gern bedanken und Sie können hier ja den ganzen Tag nicht weg.«
    »Ich trinke während der Arbeit nur Cola, aber ich esse für mein Leben gern Schokolade. Damit können Sie mich immer bestechen.«
    »Gut zu wissen. Ist bei mir übrigens ähnlich.« Ich winkte ihm zum Abschied zu und verließ endlich das Haus.
    Draußen empfing mich schwüle Sommerhitze. Mr. Burton schwieg eisern, während er mich ins Theater fuhr. Verständlicherweise war er sauer, dass ich seine Ratschläge mal wieder ignoriert hatte.

    Die nächsten zehn Stunden verbrachte ich im Theater. Die Proben waren ein Wechselbad der Gefühle. Während mein Titelsong jetzt fast perfekt saß, musste ich äußerste Konzentration aufbieten, um mich an die richtigen Schrittfolgen zu erinnern. Zum Glück hatte ich mit Erik einen erfahrenen Tänzer an meiner Seite, der immer wieder aushalf, wenn ich nicht weiter wusste. Ohne ihn hätte ich das Stück nie zusammenhängend spielen können.
    Selbst Katie und Konstantin waren zur Generalprobe gekommen, obwohl sie morgen nur auf der Ersatzbank sitzen würden.
    Nach einer besonders anstrengenden Übung rief Rob Robson uns alle zusammen. »Die Vorbereitungen für die Roadshow und für das zweite Team sind ja nun fast am Ende«, begann er, während wir nach Luft rangen. »Aber es stehen noch das Fotoshooting und die Gesangsaufnahmen an, bevor Sie losziehen können. Heute ist ein kleiner Abschied gekommen, denn dies sind Ihre letzten gemeinsamen Proben. Von nun an werden wir mit beiden Teams getrennt üben. An diesem Freitag werden sich alle zu dem Fotoshooting bereit halten, es geht um vier Uhr nachmittags los und dauert ungefähr drei oder vier Stunden.«
    Katie boxte mir fröhlich in den Arm. »Das wird bestimmt lustig. Beim letzten Mal haben sie uns mit Sekt abgefüllt, damit die Wartezeit nicht so lang wird. Da sind die verrücktesten Fotos draus entstanden.«
    Währenddessen sprach Mr. Robson über die weitere Zeitplanung: »Das Tonstudio ist im Moment ausgebucht, aber wir versuchen, innerhalb der nächsten zwei Wochen einen passenden Termin zu finden. Dazu benötigen wir ohnehin nur die Hauptdarsteller, denn wir haben nur eine sehr begrenzte Aufnahmezeit. Und am Wochenende wird Team eins noch ein letztes Mal die Aufführungen hier in Boston geben, danach übernimmt Team zwei ab nächsten Dienstag.«
    Konstantin setzte sich neben mich auf den Fußboden. »Na, schon aufgeregt?«, wollte er von mir wissen. Ich nickte bedächtig. Ich konnte mir schon denken, was er von mir wollte.
    Als Katie sich mit einem anderen Tänzer unterhielt, fragte er dann auch sofort: »Hattest du schon Gelegenheit, die Kameras anzubringen?«
    »Ich arbeite daran. Die Chancen, dass ich in Stones Wohnung komme, stehen gut, aber ich muss ihn entweder ablenken oder sein Vertrauen soweit stärken, dass er mich dort auch allein lässt. Das ist schwieriger als ich dachte.«
    Ich hätte mich selbst für diese Antwort erwürgen können. Warum gab ich ihm nicht einfach die Kameras zurück? Ich sagte mir, dass er dann jemand anderen mit diesem Job beauftragen würde und wahrscheinlich Videos von mir dabei entstehen

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