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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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selbst wenn es rechtzeitig fertig war, konnte ich es nicht schon wieder tragen, ich hatte es erst am Samstag beim Galadinner angehabt und ein Foto davon war in Bostons größter Tageszeitung veröffentlicht.
    »Ich glaube nicht, dass ich zur Feier dableibe, Champ. Ich bin viel lieber mit dir im Bett.«
    Einen Moment später öffnete er die gläserne Tür der Duschkabine und sah mich mit schaumverschmiertem Gesicht an. »Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Natürlich gehen wir zu deiner Feier, so einen Anlass gibt es schließlich nicht jeden Tag. Ins Bett können wir danach immer noch. Und ich lege für dich auch gern die ein oder andere Überstunde ein, wenn es das ist, was du willst.«
    Doch ich schüttelte den Kopf, während ich mit dem Finger den Schaum auf seiner Wange verteilte. »Nein, mein einziges Kleid ist noch in der Reinigung und ich habe auch keine Zeit, mir ein neues zu kaufen. Da gehe ich lieber nach der Premiere nach Hause. Ich bin wahrscheinlich sowieso total fix und fertig.«
    Er öffnete die Tür weit genug, dass er zu mir unter die Dusche steigen konnte. »Ich kann Ying bitten, dir ein Kleid auszusuchen.« Mit seiner Hand tastete er über meine nasse Haut. »Sie hat deine Größe noch vom letzten Mal.«
    Ich wehrte ihn ab. »Ich will deine Geschenke nicht. Du hast mir schon viel zu viel gegeben.«
    »Du könntest das Kleid ja bezahlen«, schlug er vor und drängte sich dichter an mich.
    Ich wich bis an die geflieste Wand zurück. »Nein, das geht nicht, so viel Geld habe ich im Moment nicht. Lass gut sein, bei meiner nächsten Premiere können wir zusammen feiern, versprochen.«
    Er war stehengeblieben und sah mich ungläubig an. »Was meinst du damit, du hast nicht genug Geld? Als du ankamst, hattest du mindestens zehntausend Dollar, was hast du denn damit gemacht?«
    Verblüfft starrte ich zurück. »Woher weißt du das?«
    »Ich mache einen Backgroundcheck über jeden Eigentümer, Mieter und Bewohner dieses Hauses. Das ist ganz legal.«
    Ich nahm die Flasche mit seinem teuren Duschgel und spritzte mir ein wenig von davon auf die Handflächen. Wenn ich mich damit wusch, konnte ich seinen Geruch den ganzen Tag lang an meiner Haut und an den Klamotten wahrnehmen. »Es geht dich nichts an, wofür ich mein Geld ausgebe«, antwortete ich vorsichtig.
    Er nahm mir die Flasche ab, stellte sie zurück auf die Ablage. »Wasch mich!«
    Seufzend begann ich, mit beiden Händen seinen Oberkörper einzuseifen. Wenn wir so weitermachten, kamen wir heute nie aus dem Haus.
    »Ich weiß, dass du die Hälfte von deinem Geld für dein Auto ausgegeben hast, dann noch einmal zweitausend Dollar für das Flugticket bezahlt hast. Oder sollte ich sagen, zum Fenster hinausgeworfen?«
    Mit kreisenden Bewegungen fuhr ich über seine breiten Schultern.
    »Aber was hast du mit dem Rest gemacht? Seit du hier in Boston bist, warst du nie groß Shoppen, warst höchstens ein paar Mal was Trinken. Alles in allem, hast du vielleicht fünfhundert Dollar ausgegeben. Also fehlen noch rund zweitausend.«
    Ich nahm die Flasche und ließ weiteres Duschgel auf meine Hände laufen. Dann wusch ich mich selbst mit knappen Bewegungen, bis er mich mit einem festem Griff um mein Handgelenk daran hinderte.
    »Sprich mit mir. Was ist los? Wenn du in Schwierigkeiten steckst, muss ich das wissen.«
    »Garry hat mich um zweitausend Dollar gebeten, bevor er verschwand. Ich habe sie ihm gegeben und seit diesem Tag ist er wie vom Erdboden verschluckt. Wahrscheinlich hat er sich davon das Flugticket gekauft. Aber das geht dich alles überhaupt nichts an.«
    »Alles, was du machst, geht mich etwas an. Wieso hast du diesem Typen dein Geld gegeben, wenn du selbst kaum genug hast?« Er schien nicht glücklich mit meiner Entscheidung zu sein.
    »Garry ist mein bester Freund, wenn er mich um etwas bittet, dann muss ich ihm auch helfen. Das machen Freunde nun mal.« Sofort bereute ich den letzten Satz, er hatte viel zu schroff geklungen.
    Doch Daniel schien das gar nicht aufzufallen. Er nahm meine Hände und führte sie an seine Brust. »Nicht aufhören damit. Dein Freund Garry ist ein egoistischer Schmarotzer, der hat dich doch nur ausgenutzt. Siehst du das denn nicht?«
    Wütend zog ich meine Hände zurück und stemmte sie in die Hüften. »Was bildest du dir eigentlich ein? Wie kannst du so über meine Freunde reden, du kennst Garry doch überhaupt nicht? Selbst wenn er von meinem Geld ein Flugticket gekauft hat, wird er gute Gründe dafür haben.«
    Auch

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