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Null

Null

Titel: Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Fawer
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Regierung sei hinter meinem Gehirn her, wenn es das ist, was Sie
meinen- deinen-keinen-reinen
», sagte Jasper mit schmerzerfülltem Grinsen.
    Caine beobachtete, wie Dr.   Kumar Jasper in Augenschein nahm, und versuchte sich in den Arzt hineinzuversetzen, versuchte zu sehen, was er sah. Die Schizophrenie hatte sich verheerend auf Jaspers Äußeres ausgewirkt; er sah aus wie jemand, dessentwegen man die Straßenseite wechseln würde, wenn er einem entgegenkäme. Wenig später wandte sich Dr.   Kumar wieder an Caine.
    «Also, wie entscheiden Sie sich?», fragte der Arzt.
    «Bleibt mir denn eine andere Wahl?» Caine seufzte. «Ich bin dabei.»
    «Gut», sagte Dr.   Kumar mit dem Anflug eines Lächelns. «Mein Assistent wird sich um die Formalitäten kümmern. Sie werden morgen aus dem Krankenhaus entlassen, müssen aber jeden dritten Tag für einen Bluttest wieder hier erscheinen. Ich möchte, dass Sie Zeitpunkt und Dauer Ihrer Auren und Anfälle schriftlich festhalten. Und falls Sie irgendwelche Schizophreniesymptome bekommen, wie Wahnvorstellungen, chaotische Sprechmuster oder Halluzinationen, die nicht mit einem Anfall in Zusammenhang stehen, dann   –»
    «Moment mal.» Jasper stand auf und streckte die Hände aus, um Dr.   Kumars Litanei zu unterbrechen. «Warum sollte er Schizophreniesymptome bekommen?»
    Dr.   Kumar wandte sich zu Caines Zwillingsbruder um, als wäre er ein bockiges Kind, doch als er sah, wie grimmig Jasper guckte, beschloss er, die Frage zu beantworten.
    «Das Antiepileptikum, das ich gerade erprobe, hat die Nebenwirkung, dass es die Dopaminproduktion des Gehirns anregt. Ihnen ist ja sicherlich bekannt, dass man einen hohen Dopaminspiegel mit Schizophrenie in Zusammenhang gebracht hat. Da das Antiepileptikum zu einervermehrten Dopaminausschüttung führt, ist es
möglich,
dass David einen schizophrenen Schub erleidet.»
    Als Dr.   Kumar sah, dass Caine und Jasper bange Blicke tauschten, fügte er schnell hinzu: «Ich sage nicht, dass es dazu kommen wird, ich sage nur, dass ein geringes Risiko besteht.»
    «Wie gering?», fragte Jasper.
    «Geringer als zwei Prozent», antwortete Dr.   Kumar.
    «Und wenn das passiert, setze ich das Medikament ab, nicht wahr?», fragte Caine.
    Dr.   Kumar schüttelte den Kopf. «O nein, das könnte sehr gefährlich sein. Selbst wenn das Antiepileptikum nicht anzuschlagen scheint, könnte es dennoch eine Wirkung haben. Wenn Sie die Medikation plötzlich absetzen, kommt es wahrscheinlich zu sehr schweren Anfällen.»
    «Und was genau soll ich tun, wenn ich anfange, verrückt zu werden?»
    «Die Selbstdiagnose einer Geisteskrankheit ist eine sehr schwierige Angelegenheit, und deshalb schlage ich vor, dass Sie sich einmal pro Woche mit meinem Assistenten zu einer psychologischen Auswertung treffen.»
    Caine ließ sich in seine Kissen sacken. Dem Gesicht seines Bruders sah er an, dass ausgerechnet Jasper Mitleid mit ihm hatte. O Gott. Caine schloss die Augen und versuchte die ganze Welt auszublenden. Dr.   Kumars Worte hallten ihm noch im Kopf wider –
schizophrener Schub.
Caine konnte es nicht fassen, dass er sich freiwillig einer solchen Gefahr aussetzte. Aber die Anfälle   … Wenn sie unvermindert so weitergingen, wäre er bald schlimmer dran als Jasper. Er hatte keine andere Wahl.
    «Okay», sagte Caine. Er war erleichtert und hatte gleichzeitig schreckliche Angst.
    «Gut.» Dr.   Kumar ging zur Tür, blieb dann noch einmalstehen und drehte sich um. «Da fällt mir ein, Sie müssen mir noch eine Erklärung unterschreiben, die es mir ermöglicht, Sie nötigenfalls in eine Nervenklinik einzuweisen.» Ehe Caine etwas darauf erwidern konnte, war der Arzt verschwunden.
    «Netter Kerl», meinte Jasper trocken.
    «O ja. Er ist der Größte.»
    Schweigen. Dann fragte Jasper: «Du willst das also wirklich durchziehen?»
    «Ich muss.»
    «Hast du denn gar keine Angst, dass du endest wie dein großer Bruder? Verrückt und mit Schaum vorm Mund wie ein tollwütiger
Hund- Bund-Pfund-rund

    Caine stockte der Atem. «Jasper, ist alles in Ordnung mit dir? Ist dieses Gereime nicht ein Anzeichen für   –»
    «Das ist nichts», sagte Jasper, Caine das Wort abschneidend. Jaspers Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln. «Ich reime einfach nur gerne. Ich mag es, wie das klingt.» Er schnalzte ein paarmal mit der Zunge, wie um seine Sätze zu interpunktieren. «Aber zurück zu dir. Bist du sicher, dass du das machen willst?»
    «Ich habe keine andere Wahl. Ich kann

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