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Nullen machen Einsen groß: Mathe-Tricks für alle Lebenslagen (German Edition)

Nullen machen Einsen groß: Mathe-Tricks für alle Lebenslagen (German Edition)

Titel: Nullen machen Einsen groß: Mathe-Tricks für alle Lebenslagen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger Dambeck
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deutsche Bestleistung und gleichzeitig Frauenweltrekord. Duchs Hobby mag Ihnen schräg vorkommen, aber sie ist nicht die Einzige auf der Welt, die Zahlenkolonnen mit Begeisterung büffelt. Es gibt eine Weltrangliste der Pi-Auswendiglerner. Angeführt wird sie derzeit von dem Chinesen Chao Lu. Er kennt die Kreiszahl bis auf 67.890 Stellen fehlerfrei.
    Natürlich nutzen Duch und Lu Tricks, um derartig lange Ziffernfolgen in ihrem Gehirn unterzubringen. Genau um solche Gedächtniskniffe soll es in diesem Kapitel gehen.
    Beginnen möchte ich mit den bereits erwähnten PINs und Telefonnummern. Wie merkt man sich diese am besten? Zuallererst würde ich nach auffälligen Mustern suchen.

    Ziffernfolgen: Die auch als Passwort beliebte und deshalb nicht zu empfehlende Kombination 1234 kennen Sie bereits. Folgen können natürlich auch rückwärts verlaufen, etwa 8765. Oder die Ziffern erhöhen sich um 2, wie bei 1357. Fahnden Sie gezielt nach solchen Folgen!

    Iterationen: Eine Ziffernfolge taucht in einer Zahl mehrmals auf. Nehmen wir beispielsweise die Telefonnummer 48 53 94 85. Ich kann diese auch folgendermaßen aufschreiben: 485 39 485. Das prägt sich viel leichter ein.

    Spiegelzahlen: Die Spiegelzahl zur 34 lautet 43. Wer genau hinschaut, kann solche Spiegelzahlen immer wieder entdecken. Beispiel: 45875433. Die Zahl beginnt mit 45, dann folgt 87, dann die Spiegelzahl von 45, also 54, dann 33.

    Sequenzen: In einer Zahl treten zwei aufeinander folgende Zahlen auf, wie etwa 37756378. Wir schreiben besser 377 56 378. Besonders gut funktioniert das natürlich mit zwei- und dreistelligen Sequenzen.

    Besondere Zahlen: Zahlen sind uns nicht gleichgültig – und jeder hat Ziffernfolgen, die ihm sofort ins Auge springen, weil er sie mit etwas Besonderem verbindet. Dazu gehören Jahreszahlen wie 1945 oder 1989 ebenso wie die Rückennummer eines angebeteten Fußballers. In die Kategorie besonderer Zahlen fallen auch die Primzahlen. Wem sie vertraut sind, für den sind 31 oder 101 Leuchttürme, die aus einer Ziffernfolge herausragen. Aber auch Quadratzahlen und Kubikzahlen können als Merkhilfe dienen, sofern man sie im Kopf hat. 144 entspricht 12 2 , 125 5 3 und 729 9 3 .
    Vielleicht noch kurz eine Erklärung, wie man sich die ersten zehn Nachkommastellen von Pi einprägen könnte:

    Die Folge beginnt mit 14 15 – einer Sequenz. Danach folgt eine weitere Sequenz: 9…6…3… Nun müssen wir nur noch 2…5…5… einfügen. Ich merke mir also 14   –   15, 9   –   6   –   3 und schließlich 255. Es gibt natürlich noch mehr Wege, die ersten zehn Stellen von Pi in leichter verdauliche Häppchen zu zerlegen – das ist nur ein Vorschlag.
    Einen Nachteil hat diese Methode: Sie funktioniert bei vielen Zahlen, aber nicht bei jeder x-beliebigen.
    Eselsbrücken
    Eine wichtige Erkenntnis hat uns die Beschäftigung mit PINs und Telefonnummern bereits geliefert: Es ist sehr schwer, sich eine zufällige Ziffernfolge einfach so zu merken. Wir brauchen eine Gedächtnisstütze. Sobald ich beispielsweise ein Muster in der Zahl entdecke, wird das Memorieren leichter. Ich merke mir dann aber auch nicht die eigentliche Zahl, sondern quasi die Schablone oder eine Rechenvorschrift, die mir die Zahl liefert.
    Statt einer wie auch immer gearteten Rechenregel zu vertrauen, kann ich aber auch ausnutzen, dass wir Menschen sehr gut assoziativ und in Bildern denken können. Eine Situation, die wir als besonders emotional erlebt haben, kann sich regelrecht in unser Gehirn einbrennen. Der Geruch, bestimmte Geräusche, Farben, kleinste Details – wir haben kaum Schwierigkeiten, uns all das selbst über Jahre zu merken. Vier Ziffern einer Geheimzahl hingegen, von denen wir wissen, dass sie wichtig sind, haben wir am nächsten Morgen trotzdem schon wieder vergessen.
    Ein genialer Weg, unserem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, sind sogenannte Mnemotechniken. Dazu gehören die schon besprochenen Muster – aber auch Eselsbrücken aller Art. Sie kennen sicher den alten Planetenmerksatz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“ Die Anfangsbuchstaben stehen für Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto. Und die Reihenfolge entspricht genau der Anordnung in unserem Sonnensystem: Merkur ist der Sonne am nächsten, Pluto am weitesten von ihr entfernt.
    Seit 2006 stimmt der Satz übrigens nicht mehr. Damals degradierten Astronomen Pluto zum Zwergplaneten, weil es noch einige ähnlich große

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