Nullen machen Einsen groß: Mathe-Tricks für alle Lebenslagen (German Edition)
im geschwungenen Bogen der 9. In unserem Fall liegen dort 11 Münzen. Sie erklären dem Zuschauer kurz, wie er zählen soll, drehen sich während des Zählens aber um. Er beginnt beim Ende des Bogens ganz links unten und zählt von dort Münze für Münze nach rechts oben. Wenn er den Kreis der 9 erreicht, zählt er weiter entgegen dem Uhrzeigersinn bis zur ausgedachten Zahl.
Dort ist aber noch nicht Schluss. Der Zuschauer zählt nun noch einmal die gleiche Zahl Münzen ab, beginnend bei der Münze, bei der er eben angekommen ist. Er zählt nun aber im Uhrzeigersinn und bleibt zudem ausschließlich im Kreis der 9. Unter die Münze, bei der er schließlich ankommt, legt er einen kleinen Papierschnipsel.
Beispiel: Der Zuschauer wählt 25 und zählt entlang der langen Pfeile bis zur dunklen Münze. Dort beginnend zählt er noch mal bis 25 entlang der kleinen Pfeile bis zur hellen Münze.
Dann drehen Sie sich um und heben die im Bild oben heller gezeichnete Münze hoch – darunter liegt nämlich der Papierschnipsel. Egal, welche Zahl sich der Zuschauer ausgedacht hat, er wird immer genau an dieser Münze herauskommen. Das hat einen einfachen Grund: Wenn er beim Rückwärtszählen im Kreis an die Stelle kommt, wo der Bogen der 9 abzweigt, muss er noch genauso weit zählen wie bis zum Ende des Bogens.
Weil wir die Anzahl der Münzen im Bogen kennen – in dem Bild oben sind es 11 –, wissen wir auch, wo der Zuschauer beim Weiterzählen im Kreis herauskommen wird: bei der 11. Münze ab dem Abzweig des Bogens. Diese Münze ist in der Zeichnung heller gezeichnet, damit Sie sie sofort erkennen.
Einen solchen Abzähltrick können Sie auf ähnliche Weise auch mit Spielkarten umsetzen. Sie legen die Spielkarten mit der Rückseite nach oben in Form einer 9 auf den Tisch und schauen dabei unauffällig, welche Karte die 11. im Kreis ist. Dann sagt Ihnen der Zuschauer eine Zahl, und Sie zählen diese genauso ab wie bei den Münzen. Bevor Sie die Karte umdrehen, bei der Sie am Ende landen, verraten Sie, was für eine es ist. Um noch mehr Eindruck zu schinden, können Sie die Karte sogar schon vor Beginn des Zählens vorhersagen.
1 aus 21
Mit Spielkarten kann man noch viele andere wunderbare mathematische Kunststücke vorführen. Das Folgende ist ein Klassiker, den auch viele Kinder beherrschen – meist freilich ohne ihn zu verstehen. Er beruht auf einem geschickten Sortierverfahren. Sie nehmen 21 Spielkarten und verteilen diese auf drei Stapel zu je 7 Karten. Dann legen Sie die 21 Karten offen auf den Tisch – in drei Reihen nebeneinander. Jede Reihe repräsentiert einen Stapel.
Der Zuschauer wählt nun heimlich eine Karte und sagt Ihnen lediglich, in welchem Stapel diese liegt. Sie nehmen die Stapel dann so auf, dass sich der Stapel mit der gewählten Karte in der Mitte befindet. Dann legen Sie die Karten erneut mit dem Gesicht nach oben auf den Tisch. Sie beginnen oben links, die zweite Karte kommt oben in die mittlere Reihe, die dritte in die rechte Reihe oben. Dann geht es in der linken Reihe weiter, es folgt die Mitte, rechts und so weiter.
Spielkartentrick 1 aus 21 © Oliver Mann
Wieder sagt Ihnen der Zuschauer, in welchem Stapel sich die Karte nun befindet. Sie nehmen die Stapel auf, wobei der Stapel mit der gesuchten Karte wieder der mittlere ist. Anschließend legen Sie die Karten nochmals auf den Tisch wie in der Runde zuvor. Wenn der Zuschauer dann zum dritten Mal den Stapel antippt, in dem die von ihm gewählte Karte steckt, wissen Sie, welche es ist. Die vierte von oben, also jene, die genau in der Mitte dieses Stapels liegt.
Alternativ können Sie die drei Stapel auch noch einmal aufnehmen, der Stapel mit der gewählten Karte kommt wieder in die Mitte, und die Karten dann eine nach der anderen mit dem Rücken nach oben auf den Tisch legen. Im Kopf zählen Sie mit – und die Karte Nummer 11 drehen Sie schließlich mit dem Gesicht nach oben – es ist die vom Zuschauer gewählte.
Das Sortierverfahren dahinter ist nicht besonders kompliziert. Nach dem ersten Aufnehmen befindet sich die vom Zuschauer gewählte Karte irgendwo zwischen den Positionen 8 und 14 im Stapel. Nun lege ich die Karten wie oben beschrieben auf den Tisch. Ich bezeichne die Position der Karten mit zwei Zahlen: Reihe und Nummer von oben, diese Bezeichnungen reichen von 1–1 (erste Reihe links oben) bis zu 3–7 (dritte Reihe rechts unten). Nach dem erneuten Auslegen muss die gewählte Karte an einer der
Weitere Kostenlose Bücher