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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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egal. Der Kampf ist vorüber
.
    Hinter ihm brach das Chaos aus. Seine Mannschaft rannte in alle Richtungen, ihre Stimmen waren voller Verzweiflung und Angst, und jeder von ihnen klammerte sich an die Hoffnung wie Ertrinkende an Treibgut. Keer war entschlossen, sein Ende mit mehr Würde zu akzeptieren.
    Auf dem Schirm verschwand das Sternenflottenschiff in einem Lichtblitz, und er wusste, dass man ihm auch seine letzte Möglichkeit auf Rache genommen hatte. Der Feind war entkommen.
    Keer fiel auf die Knie und missachtete sowohl Tradition als auch Protokoll, als er den Helm abnahm, beiseite warf und sein wahres Gesicht zeigte.
    »Ich habe als Breen gelebt«, flüsterte er, als die
Marjat
in einem Feuerball unterging, »aber ich werde als Paclu sterben.«

44
    Wie viele Ingenieure auch versuchten, Bashir davon zu überzeugen, dass man das Verstreichen der Zeit nicht spüren konnte, wenn man im Transporterpuffer dematerialisiert war, so blieb er doch davon überzeugt, dass er den Unterschied zwischen einem langen und einem kurzen Transportzyklus spüren konnte – und der, den er gerade hinter sich hatte, war ihm ewig vorgekommen.
    Er spürte das lähmende Ziehen des Transporterstrahls, und dann umgab ihn ein Schleier aus energiegeladenen Teilchen, die den Weltraum auslöschten. Nach einem Wimpernschlag war er in ein Meer aus endlosem weißem Licht getaucht.
    Als das Innere des Haupttransporterraums der
Aventine
vor ihm auftauchte, hatte Bashir das seltsame, leicht desorientierende Gefühl, aus einem langen Schlaf erwacht zu sein. Er spürte, dass seine Füße auf festem Boden standen, und schwankte kurz, bis er das Gleichgewicht wiedererlangt und sich an die normale Schwerkraft gewöhnt hatte. Er breitete die Arme aus, um einen festeren Stand zu haben, und seine linke Hand berührte etwas. Als er sich umdrehte, sah er eine weitere schwankende Gestalt in einem Breen-Anzug, die ihn anblickte.
    Bashir öffnete die Siegel an seinem Helm und nahm ihn so schnell ab, wie er nur konnte, während die Person neben ihm dasselbe tat. Er warf seine Breen-Maske auf das Deck, ebenso wie Sarina die ihre. Sie bewegten sich aufeinander zu, halb springend, halb taumelnd, und fielen sich in die Arme.
    Hinter der Transporterkonsole auf der anderen Seite des Raums stieß der benzitische Chief Petty Officer seine orionische Assistentin an. »Nicht übel!«, meinte er und schien die herzergreifende Wiedervereinigung, die sich nur wenige Meter vor ihm abspielte, nicht einmal zu bemerken. »Würden Sie das nicht auch sagen, Taryl?«
    Die grünhäutige Brünette zuckte mit den Achseln. »Schätze schon.«
    »Wie bitte? Ich, Neldok, habe mit diesen Händen erfolgreich zwei Personen, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit unterwegs waren, erfasst, während sich das Schiff fast mit Warpgeschwindigkeit bewegt hat, und sie zusammen auf einer Plattform rematerialisiert!«
    Taryl sah ihren amphibischen Vorgesetzten gelangweilt an. »Es hat geklappt.«
    Neldok räusperte sich. »Einigen Leuten kann man es einfach nicht recht machen.« Erst jetzt bemerkte er, dass sich Bashir und Sarina schweigend umarmten. Er deutete auf die Tür und meinte zu Taryl: »Vielleicht sollten wir rausgehen und ihnen ein wenig Privatsphäre gönnen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Meinen Sie?« Dann ließ sie sich von Neldok vor die Tür scheuchen. Der Benzite folgte ihr und warf im Gehen noch einen Blick über die Schulter, woraufhin er lächeln musste. »Was für ein schönes Paar.«
    Die Tür schloss sich, und Bashir und Sarina waren einen Augenblick für sich.
    Er strich ihr mit einer Hand zärtlich über das verletzte Gesicht. Ihre Lippen waren spröde, eingerissen und von getrocknetem Blut bedeckt. »Du bist verletzt«, sagte er und zog mit den Fingerspitzen die Linie ihres Kinns nach.
    »Das ist nichts«, erwiderte sie und legte eine Hand sanft an seine Wange.
    »Wer hat dir das angetan? Das Breen-Militär?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ein Zivilist. Ein Inquisitor vom BGD.«
    Er küsste ihre Stirn, woraufhin sie zusammenzuckte. Als er sich ein wenig zurückzog, sah er, dass sie zitterte. »Was hat er dir angetan?«
    »Er hat es mit dem Neuralknüppel ein wenig übertrieben«, meinte Sarina. »Mir geht es bald wieder gut.«
    Er nahm ihre Hand und wollte sie von der Plattform führen. »Ich bringe dich auf die Krankenstation«, sagte er. »Du könntest synaptische …«
    »
Julian
.« Sie zog ihn wieder zu sich. »In einer Minute. Ich verspreche, dass ich nicht

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