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Nur aus Leidenschaft

Nur aus Leidenschaft

Titel: Nur aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Satinbändchen, das ihr Nachthemd über der Brust zusammenhielt. „Schlangen", flüsterte er und blickte sich ängstlich um, als würde er, wenn er lauter spräche, den Schrecken heraufbeschwören. „Die sind am übelsten - lang und glitschig, und sie kommen zu Millionen." Er schaute ihr in die Augen.
    „Hast du mal einen Indiana-Jones-Film gesehen?"
    Im Mondlicht sah Carol die Besorgnis in seinen Augen, die Unsicherheit, und in dem Moment wusste sie, dass Pete sie durchschaute. Er kannte den Grund für ihren Kummer - dass sie an die Trennung dachte. „Ja", stieß sie hervor.
    Er runzelte die Stir n und wandte seine Aufmerksamkeit erneut dem Bändchen zu. „Der gute alte Indiana Jones hatte auch mächtig Angst vor Schlangen. Und er war nicht zu stolz, das zuzugeben. Ich bewundere Männer, die das über sich bringen."
    Das Herz wurde ihr schwer. Sie berührte seine Wange und strich mit dem Daumen über seinen Nasenflügel. „Und wovor hast du Angst, Pete Dugan?" fragte sie leise. „Höllenangst?"
    Die Lippen zusammengepresst, fingerte er an ihrem Samtband. Sie merkte, dass er die Kinnmuskeln anspannte, und wusste, dies war der entscheidende Moment - der Augenblick, der sie entweder mit Jubel erfüllen oder ihr endgültig das Herz brechen würde.
    Im Grunde rechnete sie nicht damit, dass er ihr antwortete, und wenn, dann mit einem Scherz, um einer ernsthaften Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Deshalb erschrak sie fast, als er mit kaum hörbarer Stimme sagte: „Ich weiß nicht, ob ich es in Worte fassen kann."
    „Versuch's", drängte sie sanft. Sie erkannte, dass es für sie beide wichtig war, um entscheiden zu könne n, ob ihre Beziehung eine Zukunft hatte.
    „Ich habe Angst, dich wieder zu verlieren." Er schaute zu ihr hoch, und sie sah Tränen in seinen Augenwinkeln. „Ich weiß, dass es so kommen wird", fügte er mit belegter Stimme hinzu. „Und es ist die Hölle."
    „Warum solltest du mich verlieren, Pete?" fragte sie. Sie fürchtete die Antwort, doch sie musste sie aus seinem Mund hören. „Ich habe nicht vor wegzugehen. Ich bin hier. Ich war immer hier."
    Ärgerlich verzog er das Gesicht. Seine Frustration richtete sie nicht ge rade auf. Er stemmte sich vom Bett hoch und ging ein paar Schritte von ihr weg, wobei er sich durchs Haar fuhr.
    Dann drehte er sich heftig zu ihr um, das Haar zerzaust und mit wütendem Blick. „Warum hast du mich dann überhaupt verlassen? Warum hast du mich geradezu davongejagt ohne ein Wort der Erklärung?"
    Auf einmal hatte Carol das Gefühl, als wäre ein Scheinwerfer auf das Bett gerichtet, der sie völlig enthüllte. Die unausgesprochenen Probleme ihrer Vergangenheit sollten ans Licht gezerrt werden, bis alles preisgegeben war.
    Langsam setzte sie sich auf und senkte den Kopf. Sie betrachtete ihre Finger, während sie das Band hin und her drehte, das Pete gelöst hatte. „Weil ich Beständigkeit wollte, Geborgenheit und Sicherheit." Carol knotete das Band zu einer Schleife und stand auf.
    Trotzig hob sie das Kinn, als sie Petes anklagenden Blick auffing. „Erinnerst du dich an unser letztes Telefongespräch?" fragte sie herausfordernd. „Du warst in Wyoming. Ich saß zu Hause, einsam und traurig, und sehnte mich nach dir. Und ich hatte Angst. Jawohl, Angst, dass dies die einzig mögliche Form von Beziehung zwischen uns sein könnte - genau wie das, was Renas und Claytons Ehe vielleicht zum Scheitern gebracht hat. Du bist in dem einen Staat, ich in einem anderen, und mir bleiben nichts als deine Anrufe, um mich über die Einsamkeit hinwegzutrösten. Ich habe dich an jenem Abend gebraucht, Pete. Ich wollte dir sagen, dass ..." Carol presste die Lippen zusammen, bevor ihr etwas herausrutschte, das sie bereuen würde.
    Sie holte tief Luft und zwang sich zum Weitersprechen. „Ich habe dir Fragen gestellt, bedeutsame Fragen. Ich wollte Zusagen von dir hören. Ich wollte wissen, was deine Absichten waren."
    Sie lachte bitter. „Und ich habe es erfahren - deutlicher, als mir lieb war."
    „Carol, ich wollte dich niemals kränken."
    „Kränken?" fuhr sie ihn zornig an. „Du hast mir das Herz ge brochen! Du hast es mir direkt aus der Brust gerissen mit deinen aalglatten Antworten, deinen halbherzigen Ausreden. Aber das soll dir nicht noch einmal gelingen", sagte sie drohend. „Ich lasse es nicht zu."
    Da sie nicht sicher war, ob er sie nicht doch wieder herumkriegen würde, wenn sie bliebe, schnappte sie sich ihre Sachen vom Stuhl und rannte zur Tür.
    „Carol!

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