Nur bei dir bin ich zu Hause
soll.“
„Mir würde mindestens ein Grund einfallen“, fügte Hunter hinzu. „Nein, mir würden mindestens fünf Millionen Gründe einfallen.“
Margie schluckte. „Sie selbstgerechter, arroganter …“
Er sah sie kurz an, dann packte er sie plötzlich, zog sie an sich und küsste sie so heftig, dass sie fast ohnmächtig wurde.
Es war überwältigend. Augenblicklich begann ihr gesamter Körper zu prickeln. Ihr wurde flau im Magen, das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr Hirn schien auszusetzen.
Die Welt um sie herum schien sich zu drehen. Er drängte seine Zunge zwischen ihre Lippen, um ihren Mund zu erforschen, und hielt sie ganz fest in seinen Armen.
Getrieben von der gleichen Leidenschaft und dem gleichen Hunger, gab sie sich ihren Gefühlen hin. In diesem Moment schien es keine Rolle mehr zu spielen, dass er eigentlich ein arroganter Egoist war. Das Einzige, was zählte, war das Gefühl, das er in ihr hervorrief. Noch nie hatte sie so heftig auf etwas derartig Simples wie einen Kuss reagiert. Auch wenn dieser hier gar nicht so simpel war …
Sie erschauerte heftig und gab sich ganz den leidenschaftlichen Empfindungen hin, die sie mit sich zu reißen drohten.
Und dann war plötzlich alles genauso schnell vorbei, wie es begonnen hatte. Ihr war etwas schwindelig, als Hunter sie wieder losließ. „Was? Wie?“
„Sophie!“, begrüßte er die Haushälterin freundlich.
Oh nein, dachte Margie und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
Doch Hunter legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie dicht an sich, während er die alte Dame begrüßte. „Ich war so beschäftigt damit, meine Frau willkommen zu heißen, dass ich Sie gar nicht bemerkt habe.“
Wie machte er das? Er scherzte und plauderte, als wäre nichts geschehen. War er denn nicht genauso durcheinander wie sie? Wie konnte es sein, dass so ein gewaltiges Erlebnis ihn einfach kaltließ?
„Ach was“, sagte Sophie. „Es ist doch wunderbar, wenn Verliebte miteinander turteln.“
Turteln ?
„Ich bin so froh, dass Sie wieder bei uns sind. Am besten, Sie gehen jetzt nach oben, und wir sehen uns dann zum Abendessen.“ Sophie umarmte ihn. „Wir sind alle so glücklich, nicht wahr, Margie?“
Herausfordernd sah Hunter sie an. „Ist das wahr, Schatz? Bist du glücklich, dass ich wieder hier bin?“
Margie fühlte sich immer noch etwas wackelig auf den Beinen, wollte ihm aber nicht zeigen, wie sehr er sie aus der Fassung gebracht hatte. „Oh, glücklich beschreibt nicht annähernd das, was ich gerade fühle.“
Das Abendessen verlief schleppend.
Simon saß vergnügt am Kopfende des langen Tisches. Margie ignorierte seine gute Laune und funkelte ihn an, als wollte sie mit ihrem Blick seine Frisur in Brand setzen.
Das Einzige, woran Hunter dachte, war, dass er sie nicht hätte küssen dürfen.
Verdammt. Seit er probieren durfte, wie sie schmeckte, hatte er große Lust auf eine weitere Kostprobe. Aber auf gar keinen Fall würde er sich noch tiefer in das Fiasko hineinreiten, das sein Großvater angezettelt hatte. „Seine kleine Frau“ wartete wahrscheinlich nur darauf, endlich einen Grund zu haben, ihre Beziehung weiter zu festigen. Vielleicht gehörte das zu ihrem Plan.
Aber wie konnte sie den Kuss geplant haben, wenn doch er derjenige gewesen war, der sie geküsst hatte? Vergeblich versuchte er, nicht mehr an den Moment zu denken, in dem er seine Lippen auf den Mund der Frau gepresst hatte, die jetzt nur ein paar Zentimeter entfernt von ihm saß. Es war zwecklos. Seit Stunden versuchte er das Gefühl zu vergessen, das ihn gepackt hatte, als er sie geküsst hatte. Versuchte zu verdrängen, dass er von einem unbeschreiblichen Verlangen übermannt worden war, das ihn fast um den Verstand gebracht hatte.
Wenn Sophie nicht plötzlich aufgetaucht wäre, hätte er Margie womöglich … Hör auf, daran zu denken! ermahnte er sich.
Jeder Muskel seines Körpers schien angespannt zu sein, und er fühlte sich immer noch berauscht von dem, was sie in ihm ausgelöst hatte. Er konnte sie immer noch schmecken, und die Erinnerung an das Gefühl, ihren geschmeidigen Körper an sich zu spüren, als sie sich an ihn geschmiegt hatte, machte ihn seit Stunden fix und fertig.
Eigentlich war sie nicht der Typ Frau, dem er sonst nachsah. Daher konnte sich Hunter auch nicht erklären, warum er immer noch so verrückt danach war, sie zu berühren. Sie wieder zu küssen. Stattdessen sollte er sie lieber dafür erwürgen, dass sie sich in dieses Haus
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