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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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zog. „Das würden Sie tun, oder? Sie lassen mich lieber auf dem Boden schlafen, als sich wie ein Gentleman zu benehmen.“
    „Ich habe nie behauptet, einer zu sein.“
    „Wissen Sie was? Ich habe es mir doch anders überlegt. Ich werde nicht auf dem Boden schlafen.“ Schließlich war das jetzt ihr Zimmer. Und das schon seit mehr als einem Jahr. Warum sollte sie diejenige sein, die den Kürzeren zog? Und da er sowieso kein eindeutiges Interesse an ihr hatte, würde ihr auch nichts geschehen.
    „Wie Sie wollen.“
    „Behalten Sie bloß Ihre Finger bei sich“, warnte sie ihn, sagte es aber eigentlich mehr, um sich zu beruhigen.
    Er lachte laut auf. „Keine Angst, ich hatte nicht vor, Sie anzurühren.“
    Dieser Mistkerl. Warum war sie nur auf ihn hereingefallen? Sie war immer noch benommen von dem, was eben geschehen war. Für ihn hingegen schien dieser Kuss keinerlei Bedeutung zu haben. Warum auch?
    Sie war zu klein, zu … rund. Seinem Beuteschema entsprachen wahrscheinlich große, schlanke Frauen, für die ein einziges Stück Schokolade schon ein Festschmaus war. Sein Typ Frau trug bestimmt auch keine T-Shirts, sondern Seidenblusen. Wahrscheinlich sah sein Typ Frau aus wie einem Modemagazin entstiegen. Seine Traumfrau würde auch niemals eine Fernehe eingehen, denn die Männer würden bei ihr Schlange stehen. Sie musste sich nur einen aussuchen. Und sein Typ Frau würde nach einem einzigen Kuss auch nicht gleich wie ein Teenager dahinschmelzen.
    „Oh Gott, wie bin ich da nur hineingeraten?“
    Hunters Ehefrau zu sein war ziemlich einfach gewesen, solange er fort gewesen war. Bis zu diesem Moment hatte Margie ihn zum idealen Ehemann stilisiert. Verantwortungsvoll, treu und fürsorglich. Wieso war sie nie davon ausgegangen, dass der echte Hunter Lichtjahre von diesem Ideal entfernt sein könnte?
    Außerdem war sie in etwas hineingeraten, von dem sie wusste, dass es direkt in ihr Elend führen würde. Denn die einzige Möglichkeit, überhaupt mit einem Mann wie ihm verheiratet zu sein, war einzig und allein diese. Eine Lüge.
    Während sie so vor sich hin grübelte, trat sie aus dem Umkleidezimmer und sah, dass „ihr Ehemann“ es sich bereits im Bett bequem gemacht hatte. Auf ihrer Seite.
    „Rutschen Sie rüber“, sagte sie im knappen Befehlston.
    „Das hier ist ein Kingsize Bett“, erklärte er. „Es gibt genug Platz für uns beide.“
    Selbst wenn dieses Bett die Größe des gesamten Bezirks gehabt hätte, wäre dort nicht genug Platz, um neben ihm zu liegen und sich dabei gleichzeitig wohlzufühlen. Natürlich würde sie sich nicht anmerken lassen, wie unbehaglich sie sich in dieser Situation fühlte. Viel Schlaf würde sie in dieser Nacht ohnehin nicht finden, da er auf ihrer Hälfte des Bettes lag.
    „Sie liegen auf meiner Seite.“
    Er blickte sich suchend im Zimmer um und zuckte nur mit den Schultern. „Da ich bis jetzt der Einzige bin, der hier liegt, ist das wohl meine Seite.“
    Hunter lächelte sie amüsiert an. Im Schein der Nachttischlampe schimmerte seine Brust wie Gold. Als er sich aufrichtete, um sich gegen die Kissen zu lehnen, glitt die Decke ein wenig an seinem Körper hinab und gab den Blick auf seine entblößten Hüfte frei.
    Er war splitterfasernackt.
    Oh Gott. Sie würde also gar keinen Schlaf finden. Sie bekam ein mulmiges Gefühl im Magen, ihr Mund wurde trocken. „Haben Sie keinen Pyjama?“
    Er lachte leise auf, und dabei bemerkte sie das Grübchen in seiner linken Wange. Warum musste er auch noch ein Grübchen haben?
    „Nein“, antwortete er. „Habe ich nicht.“ Dann musterte er sie von oben bis unten, wie sie dort in ihrem knielangen Blümchennachthemd stand. „Haben Sie nicht etwas, das weniger …“
    Als Margie sah, wie er die Nase rümpfte, stemmte sie beide Hände in die Hüfte und hielt ihn davon ab, den Satz zu beenden. „Weniger was ?“
    „Das weniger nach ‚Unsere kleine Farm‘ aussieht?“
    Sanft strich sie über ihr bequemes Nachthemd. Klarer hätte er ihr gar nicht zu verstehen geben können, dass sie keinerlei Anziehungskraft auf ihn ausübte. „An meinem Nachthemd ist nichts auszusetzen. Es ist sehr hübsch.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Wenn Sie das sagen.“
    „Und sehr bequem.“
    „Okay.“
    Seufzend schloss Margie den letzten Knopf ihres Nachthemdes. Dann blickte sie ihn wieder an. Vermutlich trugen die Frauen, die sonst zu ihm ins Bett stiegen, entweder einen Hauch von Seide oder gar nichts. „Rutschen Sie jetzt auf die andere

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