Nur bei dir bin ich zu Hause
Seite oder nicht?“
„Nein.“
„Sie sind der unsensibelste, arroganteste …“
Er schloss demonstrativ die Augen und schmiegte seinen Kopf absichtlich in ihr Kissen. „Das Thema hatten wir schon. Lassen wir es für heute gut sein. Morgen können wir uns dann wieder neue Beleidigungen an den Kopf schmeißen.“
„Schön.“
„Schön. Jetzt legen Sie sich endlich hin und schlafen.“
Leise fluchend ging Margie um das große Bett herum auf die Seite, auf der sie sonst nie lag. Mit welcher Unverschämtheit er das Bett belegte und seine Augen vor ihr geschlossen hatte, war für sie Beweis genug, dass er sich nicht um sie scherte. Warum war sie dann so nervös, dass sie am ganzen Körper zitterte? Das war nicht fair.
Um sich hinlegen zu können, musste sie sich durch einen Berg dekorativer Kissen kämpfen, die er achtlos auf den Boden geschmissen hatte. Als sie schließlich ins Bett stieg, zog Hunter für sie schwungvoll einen Teil der Decke zur Seite. Das tat er so geschickt, dass dabei sein athletischer und gebräunter Körper zum Vorschein kam. Rein zufällig natürlich, und die entscheidende Stelle war noch knapp, aber vollständig bedeckt.
Nachdem sie seinen muskulösen Körper verstohlen bewundert hatte, fiel ihr Blick auf den Verband an seiner linken Hüfte. Über ihre ganzen Streitereien hatte sie schon wieder vergessen, dass er verwundet war. Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen, weil sie sich trotz seines Zustands mit ihm gestritten hatte.
„Sind Sie …Tut es …“ Sie brach ab, holte tief Luft und sah ihm in die Augen. „Geht es Ihrer Wunde gut? Ich meine natürlich, geht es Ihnen gut?“
„Danke fürs Mitgefühl“, sagte er trocken. „Ja, es geht mir gut, aber wilde Sexeskapaden wären noch etwas zu viel mich. Keine Angst, ich werde nicht über Sie herfallen.“ Kopfschüttelnd musterte er sie wieder von oben bis unten. „Aber selbst wenn ich könnte, wäre ich mir nicht sicher, ob ich es wollte, wenn ich mir Sie so betrachte. Ich muss schon sagen, Ihr Liebestöter ist wahrscheinlich die beste Abwehr gegen Männer.“
Schon bereute Margie, dass sie Mitleid mit ihm gehabt hatte. Er war einfach nur beleidigend. Sollte sie jemals wieder derartige romantische Gefühle für ihn entwickeln, würde sie sie sofort im Keim ersticken. „Sie sind …“
„Beleidigungen erst wieder morgen früh, schon vergessen?“
Sie schluckte ihre Wut auf diesen verwirrend anziehenden Mann herunter und hob stattdessen die Kissen vom Boden auf.
„Was tun Sie denn jetzt schon wieder?“
Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, reihte sie die Kissen in der Mitte des Bettes auf und begutachtete zufrieden ihr Werk, nachdem sie fertig war. „Ich baue eine Schutzmauer“, sagte sie. „Ich zitiere, das hier ist ein Kingsize Bett. Genug Platz also für uns und eine Mauer.“
„Wofür brauchen Sie eine Mauer, Süße? Sie haben doch Ihr Nachthemd.“
„Vielleicht ist sie ja nicht zu meinem, sondern zu Ihrem Schutz“, antwortete sie, während sie unter die Laken kroch und die Decke bis zum Kinn hochzog.
„Ach ja?“, fragte er und knipste das Licht aus, worauf das ganze Zimmer in Dunkelheit getaucht wurde. „Muss ich jetzt Angst davor haben, dass Sie sich über mich hermachen, während ich schlafe?“
Sie schloss die Augen und drehte sich mit dem Rücken zu ihm. „Nein, aber davor, dass ich Sie umbringe. Gute Nacht.“
Am nächsten Morgen war Margie bereits im Umkleidezimmer, als Hunter aus der Dusche kam. Er zog ein zerschlissenes Paar Jeans und ein dunkelblaues T-Shirt mit dem Aufdruck Navy Seal aus seinem Seesack heraus .
„Ich muss heute Morgen in die Stadt, um noch ein paar Kleinigkeiten für den Tanzabend zu besprechen“, rief Margie aus dem Umkleidezimmer.
„Lassen Sie mich raten“, sagte er. „Das war bestimmt auch Ihre Idee.“
Soweit er es beurteilen konnte, hatte Margie „Cabot“ es geschafft, überall mitzumischen. Warum tat sie das? Warum mutete sie sich all die Projekte in Springville zu, wenn sie doch eigentlich nur mit ihm verheiratet war, weil sie dafür fünf Millionen von Simon bekommen hatte?
Kopfschüttelnd musste er sich eingestehen, dass sie eine Menge Fragen aufwarf. Zum Beispiel warum er sich zu einer Frau hingezogen fühlte, die er unter normalen Umständen nicht einmal wahrgenommen hätte.
„Warum fällt es Ihnen so schwer, zu verstehen, dass es Menschen gibt, die sich gern für gute Zwecke einsetzen?“
„Das Einzige, das ich nicht verstehe, ist, warum Sie so
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