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Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:

Titel: Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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Frau richtete sich auf und lächelte ihn freundlich an.
    »Ja, meine Tochter ist beim Zahnarzt, ich muss nur eine Stunde aufpassen. Bei einem so kleinen Kind ist das manchmal gar nicht so einfach.«
    Sie schüttelte ein wenig resigniert den Kopf. Sandén warf einen Blick in den Wagen. Das Kind schien fest zu schlafen, also vermutete er, dass die Großmutter trotzdem ganz gut mit ihrer Aufgabe zurechtkam.
    »Wie alt ist er?«, fragte er neugierig.
    Sandén ging das Risiko ein, das Geschlecht des Kindes zu erraten, aber anscheinend lag er richtig, denn die Frau antwortete ohne weitere Kommentare, dass das Kind sechs Monate alt sei. Nachdem er sich vorgestellt und sein Anliegen erklärt hatte, zog er die Fotografien aus der Innentasche seiner Wildlederjacke. Zuerst zeigte er ihr das Bild von dem Jungen.
    »Dieser junge Mann hat exakt den gleichen Kinderwagen wie Ihr Enkel hier. Erkennen Sie ihn vielleicht wieder? Er ist ungefähr fünf Monate alt.«
    Die Frau studierte das Foto eine ganze Weile, schüttelte dann aber den Kopf.
    »Das ist keine leichte Aufgabe. Es ist ja ziemlich schwer, so kleine Kinder auseinanderzuhalten, wenn sie einem nicht nahestehen. Nein, ich könnte nicht sagen, dass ich ihn irgendwoher kenne.«
    »Das ist seine Mutter. Kommt sie Ihnen vielleicht bekannt vor?«
    »Oh!«, sagte sie hinter ihrer Hand, die sie instinktiv vor den Mund gelegt hatte.
    »Tut mir leid, aber wir haben keine andere Möglichkeit …«
    »Aber ich erkenne sie wirklich wieder«, unterbrach ihn die Frau. »Ich habe mich schon ein paarmal mit ihr unterhalten. Ich bin ihr hin und wieder im Blecktornspark begegnet. Da gehe ich mit dem großen Bruder des kleinen Mannes hier immer hin. Es gibt dort einen sehr schönen Spielplatz, mit Kaninchen und solchen Sachen.«
    »Und was machte sie dort?«, fragte Sandén, der schon das Schlimmste befürchtete.
    »Oh Gott!«, rief die Frau mit Tränen in den Augen. »Es gibt auch eine große Schwester, verstehen Sie. Ein kleines Mädchen – wie alt könnte sie sein …? Ein bisschen jünger als Edvin – also als mein Enkelkind – drei, vier Jahre, würde ich sagen. Ein munteres und fröhliches Kind, lebhaft und sehr gesprächig. Wo ist sie jetzt?«
    »Das wissen wir nicht, aber hoffentlich in guten Händen. Vielleicht bei ihrem Vater – wissen Sie, ob es einen Vater gibt?«
    »Nein, das weiß ich wirklich nicht. Die wenigen Male, die wir uns unterhalten haben, ging es meistens um die Kinder und was sie gerne spielten, um das Wetter und so etwas. Es waren keine tiefschürfenden Unterhaltungen, verstehen Sie?«
    »Haben Sie sie jemals in Begleitung einer anderen Person gesehen?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Haben Sie eine Vorstellung, wo sie wohnen könnten?«
    »Nein, darüber haben wir, glaube ich, nie gesprochen. Sie könnten sonst wo wohnen. Der Spielplatz im Blecktornspark ist vermutlich der beliebteste in ganz Södermalm.«
    »Sprach sie mit einem Akzent? Oder in einem bestimmten Dialekt, an den sie sich erinnern können?«
    »Dass sie Schwedin war, da bin ich mir ganz sicher. Sie hatte absolut keinen Akzent, und sowohl sie als auch die Kinder sahen so schwedisch aus, wie man es sich nur vorstellen kann. Aber, Dialekt …? Nein, das glaube ich nicht. Jedenfalls nichts Auffallendes, also kein Schonisch oder Gotländisch oder so etwas.«
    »Wie sah sie aus?«, fragte Sandén beharrlich weiter. »War sie elegant gekleidet?«
    »Soweit ich mich erinnere, trug sei keine auffällige Kleidung. Sie sah wohl aus wie die meisten anderen Kleinkindeltern auch. Robuste Kleidung, nichts, das auf keinen Fall kaputtgehen darf, aber sie war sicher nicht nachlässig gekleidet. Und sie war sehr freundlich, das sind ja nicht alle, denen man so über den Weg läuft.«
    »Hatten Sie den Eindruck, dass sie sich ängstlich oder bedroht gefühlt haben könnte? Wirkte sie vielleicht nervös?«
    »Ganz und gar nicht. Sie wirkte im Gegenteil immer sehr entspannt und zufrieden. Sie nahm sich ja auch die Zeit, mit mir zu reden. Und sie war sehr lieb zu dem Mädchen. Die Kleine war wie gesagt ziemlich lebhaft und verlangte eine ganze Menge Aufmerksamkeit. Sie ist ja in dem Alter, wo sie ständig fallen und sich wehtun. Sie wollte, dass ihre Mutter die Schaukel anschubst und ähnliche Dinge, und die Mutter war auch fast immer bereit dazu.«
    »Wann haben Sie sie zuletzt gesehen?«
    »Das muss irgendwann im Frühsommer gewesen sein.«
    »Sie haben sie niemals woanders als im Blecktornspark

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