Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:
dir etwas auf die Mailbox gesprochen.«
»Dieser verdammte Betreiber!«, fluchte Sjöberg. »Die SMS bleiben ständig irgendwo hängen. Man bekommt sie manchmal erst nach ein paar Stunden. Na, dann musst du mir eben erzählen, worum es geht.«
»Ich habe eigentlich angerufen, weil die DNA des Freundes – Joakim Andersson – nicht mit der des Spermas übereinstimmt.«
»Oha. Ich weiß gar nicht, ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist, aber jedenfalls sagt er die Wahrheit. Was das betrifft jedenfalls«, fügte Sjöberg hinzu.
»Aber anscheinend nicht in den anderen Punkten«, sagte Zetterström. »Nieminen wollte dir jedenfalls mitteilen, dass sie die beiden Anzugträger gefunden haben. Mit denen das Mädchen in der Bar gesessen hat.«
»Gute Arbeit. Endlich ein Fortschritt.«
»Hör erst mal zu. Nieminen ist ein schlaues Köpfchen. Er wusste nicht, dass sie die Richtigen waren, aber er hatte es wohl im Gefühl. Also konfrontierte er sie mit der Behauptung, dass sie zusammen mit dem Mädchen in der Bar gesehen worden seien.«
»Hat er sie gemeinsam vernommen?«, unterbrach ihn Sjöberg.
»Ja, er hat sie auf der Arbeit erwischt. Sie sind irgendwelche Berater – keine Ahnung, wofür – und teilen sich ein Büro. Die Finnen werden ihre Geschäfte durchleuchten und nachsehen, was sie da eigentlich machen. Wie auch immer. Er saß natürlich am längeren Hebel, weil er sie beim Lügen ertappt hatte. Sie hatten immerhin erst behauptet, sie nicht zu kennen. Das war gelinde gesagt ein bisschen zwielichtig, wenn man den Ernst der Situation betrachtet. Plötzlich gaben sie beide zu, dass sie nicht nur in der Bar mit ihr zusammen gewesen waren, sondern dass sie in ihrer Kabine mit ihr geschlafen hätten. Alle beide.«
»Das ist ja ein Ding. Wie alt sind die beiden?«
»Um die vierzig.«
»Armes Kind. Haben sie sie vergewaltigt, was glaubst du?«
»Am Körper gibt es keine Anzeichen einer Vergewaltigung, und diese beiden Typen leugnen es konsequent. Aber es ist unmöglich zu sagen. Sie hatte 1,5 Promille im Blut.«
»Warum haben sie zuerst gelogen?«, fragte Sjöberg. »Das macht die Lage doch nur noch schlimmer für sie.«
»Weil sie sechzehn war und die beiden schon vierzig vielleicht«, antwortete Zetterström. »Oder vielleicht auch, weil sie beide verheiratet sind.«
»Oder weil sie zwielichtige Geschäfte betreiben und nicht ins Rampenlicht geraten wollten«, schlug Sjöberg vor.
»Wie gesagt, die Finnen checken das gerade ab.«
»Du hast gesagt, dass Joakim nicht in allen Punkten die Wahrheit gesagt hat. Was hast du damit gemeint?«
»Diese Herren – Helenius und Grönroos sind die werten Namen – sind wohl wieder losgezogen und haben weitergefeiert, nachdem sie mit dem Mädchen fertig waren. Als sie in den Korridor hinaustraten, stand dort ein Mann, das behaupten sie jedenfalls, und sie sind absolut überzeugt davon, dass dieser Mann identisch ist mit dem, den man ihnen auf einer Fotografie gezeigt hat, mit Joakim Andersson. Sie sagen, dass er ganz offensichtlich dort gewartet habe, aber als sie herauskamen, sei er sofort weggegangen, habe so getan, als sei er irgendwohin unterwegs.«
»Und diese Informationen haben sie uns vorenthalten!«, rief Sjöberg empört aus. »Das Mädchen, mit dem sie gerade geschlafen haben, wird ermordet, und sie halten Informationen zurück, die uns direkt zu ihrem Mörder führen können. Was für Mistkerle. ›Wollte nicht, dass meine Frau erfährt …‹ Nein, locht sie ein, die Schweine. Hoffentlich haben sie Drogen geschmuggelt oder so etwas.«
»Vielleicht lügen sie auch«, warf Zetterström ein. »Sie könnten es erfunden haben, um von sich abzulenken.«
»Umso besser«, grummelte Sjöberg. »Du, die Kriminaltechniker da drüben, machen die einen guten Job? Oder sollen wir Hansson rüberschicken?«
»Ich glaube nicht, dass das nötig ist. Sie wirken professionell.«
»Alles, was auf diesem Klo gefunden wurde, muss analysiert werden. Bis ins kleinste Detail. Alles muss mit diesen Anzugfuzzis und mit Joakim abgeglichen werden.«
»Sag das nicht mir«, wehrte Zetterström ab. »Ich bin nur der Bote.«
»Ich werde mit Nieminen sprechen. Ist er da?«
»Wir arbeiten nicht im selben Teil der Stadt.«
Sjöberg bedankte sich für die Informationen und beendete das Gespräch. Dann wählte er Nieminens Nummer und diskutierte mit ihm, was er von Zetterström erfahren hatte. Nieminen wusste darüber hinaus noch zu berichten, dass man fünfhundert Kronen in
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