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Nur der Tod sühnt deine Schuld

Nur der Tod sühnt deine Schuld

Titel: Nur der Tod sühnt deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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und Angst vor etwas habe, das mich verfolgt.«
    »Weil du jetzt weißt, dass du die Kraft hast, dich umzudrehen und dich dem zu stellen, was hinter dir her ist.«
    »Gestern hat Molly zu mir gesagt, dass sie sich manchmal wünscht, über ihre Mommy zu sprechen. Grey, wenn du je über deinen Sohn sprechen willst, werde ich da sein, um dir zuzuhören. Vergiss das nicht.«
    Es folgte ein langes Schweigen, und als Grey wieder das Wort ergriff, war seine Stimme tiefer, leiser als vorher. »Er ist immer noch in meinem Herzen, so wie Monica und deine Eltern immer in deinem sein werden.«
    »Wir müssen das Gute und das Böse akzeptieren, nicht wahr?«
    »Das nennt man Leben, Haley, und unser gemeinsames Leben wird wunderbar sein.«
    Sie redeten noch ein paar Minuten weiter und wünschten sich dann eine gute Nacht. Haley legte auf und kuschelte sich in die Kissen. Sie fühlte sich wohl, so wohl, wie sie sich nicht mehr gefühlt hatte, seit die beiden Polizeibeamten vor ihrer Tür in Las Vegas gestanden hatten.
    Jemand stirbt, und das Leben geht weiter.
    Sie sah noch eine halbe Stunde fern, bis sie endlich schläfrig wurde. Auf einmal klopfte es an der Haustür.
    Haley warf einen Blick auf die Uhr. Kurz nach zehn. Wer mochte das sein? Widerstrebend stand sie auf und eilte zur Tür. Sie machte das Licht auf der Veranda an, warf einen Blick durch den Spion und entspannte sich.
    Sie gab den Code ein, um die Alarmanlage auszuschalten, schloss die Tür auf und öffnete sie. »Hey, was ist los?«
    Das Messer traf sie an der rechten Schulter.
    Es drang tief ein.
    Ein stechender Schmerz durchzuckte Haley, als sie zurückstolperte.
    Was war los? Was zum Teufel war hier los?
    Die Schmerzen. O Gott, diese Schmerzen. Haley konnte nicht denken. Ihr blieb keine Zeit zu verstehen, was mit ihr geschah, sie sah nur, dass das Messer bereit war, ein zweites Mal zuzustoßen.

[home]
    21
    O wen Tolliver saß allein im Pausenraum, vor sich eine große Packung Milch, und versuchte, sich zu erinnern, warum zum Teufel er unbedingt Kriminalbeamter hatte werden wollen.
    Selten hatte er sich so schlecht gefühlt wie in den letzten Tagen. Ständig schwankte er zwischen Verwirrung, Misstrauen und schlechtem Gewissen.
    Er hob die Milchpackung an die Lippen, trank einen großen Schluck und dachte an den Mann, dem er vertraut hatte wie einem Bruder.
    Frank Marcelli war seit zwei Jahren sein Partner. Damals war der junge, gutaussehende Detective aus St. Louis nach Pleasant Hill versetzt worden.
    Owen hatte Frank vom ersten Tag an gemocht. Marcelli war ein guter Cop, gewissenhaft, fleißig und intelligent. Owen hatte nie daran gezweifelt, dass er sich auf ihn verlassen konnte, egal, wie brenzlig eine Situation sein mochte.
    Deswegen machte es ihm auch so zu schaffen, dass er jetzt an Frank Marcelli zweifelte.
    Wann hatte das Misstrauen angefangen? Als Frank zugegeben hatte, dass er Jay Middletons Alibi nicht überprüft hatte? Nein, es musste früher gewesen sein. Wenn er nicht da schon gespürt hätte, dass mit Frank etwas nicht stimmte, hätte er die Sache mit dem Alibi einfach als Versehen abgetan.
    Owen stellte die Milchpackung auf den Tisch, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schloss erschöpft die Augen. Immer wieder musste er daran denken, was passiert war, nachdem man sie zum Haus von Monica Ridge gerufen hatte.
    Frank war entsetzt gewesen, als sie Monicas Leiche gefunden hatten, genau wie Owen. Egal, wie lange man schon im Job war und für wie abgehärtet man sich hielt, ein brutaler Mord konnte jeden aus der Bahn werfen.
    Sie waren streng nach Vorschrift vorgegangen. Alles war wie immer gewesen, abgesehen davon, dass Frank ungewöhnlich verstört gewirkt hatte.
    Zu dem Zeitpunkt hatte Owen es darauf zurückgeführt, dass der furchtbare Mord direkt in Franks Nachbarschaft geschehen war. Aber als er jetzt genauer darüber nachdachte, fiel ihm etwas ein. Ein flüchtiges, verschwommenes Bild vom Tatort, das erst in diesem Moment vor seinem geistigen Auge scharf wurde.
    Frank, der die Spuren an Monicas Händen sicherte. Aber bevor er die Plastiktüte über ihre eine Hand gezogen hatte, hatte er sie kurz festgehalten und gestreichelt. Es war so schnell vorbei gewesen, dass das Bild nicht bis in Owens Bewusstsein vorgedrungen war. Bis jetzt.
    Er rieb sich das Kinn. Hatte Frank sich mit dieser kleinen Geste einfach nur von seiner Nachbarin verabschieden wollen? Oder steckte mehr dahinter?
    Frank, der so schnell den Einwand erhoben hatte, dass eine

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