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Nur der Tod sühnt deine Schuld

Nur der Tod sühnt deine Schuld

Titel: Nur der Tod sühnt deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Kriminaltechniker und der Rechtsmediziner auf den Weg machten. Währenddessen sah Owen sich am Tatort nach Hinweisen um.
    Es hatte nicht den Anschein, als hätte sich der Täter gewaltsam Zutritt verschafft, und es war offensichtlich, dass Sondra angegriffen worden war, als sie die Tür geöffnet hatte. »Wie lange ging dieser Elternabend am Freitag?«, fragte Owen Frank.
    »Ich glaube, bis neun.«
    »Wir müssen den Bericht des Coroners abwarten, aber ich gehe davon aus, dass sie am späten Freitagabend oder am frühen Samstagmorgen getötet wurde.«
    Frank starrte auf die Leiche und runzelte die Stirn. »Genau wie bei Monica. Blinde Wut. Wenn ich es mir recht überlege, sah Sondra Monica fast ein bisschen ähnlich. Meinst du, wir haben es mit einem …?«
    »Sprich es nicht aus.« Owen wusste, worauf Frank hinauswollte, aber er duldete nicht, dass jemand das Wort Serienmörder auch nur in den Mund nahm. Während der letzten zwei Jahre hatte ihn sein Magengeschwür weitgehend in Ruhe gelassen, aber jetzt brannte es wie verrückt.
    Auch wenn er nicht wollte, dass Frank seinen Gedanken laut aussprach, konnte Owen nicht umhin, die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Morden zu sehen.
    In beiden Fällen hatten die Opfer ihrem Mörder offenbar die Tür geöffnet, beide Morde trugen Anzeichen einer Affekttat, und beide Opfer waren blond und hübsch.
    »Wir müssen die Nachbarn befragen. Vielleicht hat jemand etwas gesehen oder gehört.« Owen legte die Hand auf seinen Magen und nahm sich vor, sich das alte Medikament neu verschreiben zu lassen. »Außerdem müssen wir versuchen herauszufinden, welche Verbindung es zwischen Monica Ridge und Sondra Jackson gegeben haben könnte.«
    »Du meinst, eine andere Verbindung als die offensichtliche? Dass Sondra die Lehrerin von Molly war?«
    Owen sah seinen Kollegen überrascht an. »Ich wusste nicht, dass sie Mollys Lehrerin war.« Er runzelte nachdenklich die Stirn und starrte auf Sondra Jacksons übel zugerichteten Körper. »Könnte es sein, dass Monicas Mörder dachte, Molly hätte ihrer Lehrerin etwas erzählt?«
    Frank stieß hörbar die Luft aus. »Ich weiß nicht. Molly ist heute zum ersten Mal wieder in die Schule gegangen. Sie hatte gar keine Gelegenheit, Sondra irgendwas zu erzählen.«
    »Das wissen wir, aber wusste es auch unser Mörder?« Das war eine rhetorische Frage, die keiner der beiden beantworten konnte.

[home]
    12
    A ngela Marcellis Küche war ein Hort der Wärme und Freundlichkeit. Mit einem Apfelmuster tapeziert, bildete sie offenkundig den Mittelpunkt des Hauses. Am Kühlschrank hingen selbstgemalte Bilder der Kinder, und auf einem kleinen eingebauten Schreibtisch standen liebevoll arrangierte Familienfotos.
    Im Moment roch es hier nicht nur nach Weichspüler, dessen Duft dem im Hausarbeitsraum hinter der Küche laufenden Trockner entströmte, sondern auch nach selbstgebackenen Keksen, die auf der Arbeitsfläche abkühlten.
    »Ich finde es furchtbar, wenn Frank Überstunden macht«, sagte Angela und stand auf, um sich und Haley eine zweite Tasse Kaffee einzugießen.
    »Arbeitet er abends oft länger?«, erkundigte sich Haley. Angela hatte um kurz nach sieben angerufen und gefragt, ob Haley und Molly Lust hätten, auf ein paar Kekse und einen Plausch unter Mädels herüberzukommen. Haley hatte das Angebot sofort dankbar angenommen, froh, die Eintönigkeit des Abends mit der schweigsamen, verschlossenen Molly für eine Weile durchbrechen zu können.
    »Wenn nichts Außergewöhnliches anliegt, ist er gegen sechs, halb sieben zu Hause, so dass wir zusammen zu Abend essen können. Aber heute muss irgendwas passiert sein. Er hat mir eine Nachricht auf der Mobilbox hinterlassen, dass es später werden kann.«
    »Hat er gesagt, um was es geht?« Vielleicht hatten sie einen Durchbruch in Monicas Fall erzielt.
    »Nein, aber er hörte sich ziemlich angespannt an.« Angela legte eine Handvoll Gebäck auf einen kleinen Teller. »Kinder, die Kekse sind fertig«, rief sie.
    Sofort ertönte das Getrappel von Füßen, und die drei Mädchen kamen in die Küche gerannt. Mollys Wangen waren gerötet, ihre Augen leuchteten. Wenigstens hier bei ihren Freundinnen, in Angelas gemütlichem Haus, schien sie das Trauma, das ihr Leben auf den Kopf gestellt hatte, für einen Moment vergessen zu können.
    »Dürfen wir den Teller mit in unser Zimmer nehmen?«, fragte Adrianna. »Wir setzen uns auch an den Tisch und versprechen, nicht zu krümeln.«
    »Wir wollen eine Teeparty machen«,

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