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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Ich weiß ja, dass ich euch und die ganze Stadt als Rückhalt habe. Außerdem habe ich Hannah. Und ich bekomme ein Baby. Das ist das reinste Wunder. Und was immer passiert, dieses Wunder kann mir keiner nehmen. Das können die wenigstens Menschen von sich behaupten. Die meisten erleben so etwas Großartiges niemals. Finn an meiner Seite zu haben wäre das Sahnehäubchen, aber ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.“
    „Du liebst ihn“, schloss Nevada aus ihren Worten. „Ist dir das schon früher aufgefallen?“
    „Nein, weil ich es mir selbst nicht eingestehen wollte.“ Liebe? Dakota sagte sich, dass sie nicht überrascht sein durfte. Wenn man bedachte, um welchen Mann es ging, war es vermutlich unausweichlich gewesen.
    Liebe. Sie drehte es hin und her und fand schließlich, dass es passte. Sie liebte ihn. Und zwar schon eine ganze Weile.
    „Es wird ein ungewöhnliches Happy End“, erklärte sie ihren Schwestern und ihrer Mutter. „Ich bekomme zwar nicht den Mann, aber dafür alles andere. Das wird mir reichen.“
    Sie kamen alle geschlossen auf sie zu, umarmten sie und hielten sie fest. Dakota spürte ihre Liebe und merkte, wie sie dadurch stärker wurde. Es gab Menschen, die wesentlich schlimmereSituationen vollkommen allein durchstehen mussten. Sie hatte Glück. Sie hatte ihre Familie – und ihre Familie hatte sie.
    Finn glich die Nummern auf dem Frachtschein mit den Markierungen auf den Kisten ab, die er geladen hatte. Es war ein guter Tag zum Fliegen. Es ging nur ein leichter Wind, der Himmel war klar, und er würde nach Reno fliegen. Sicher, es war ein Hin- und Rückflug mit etwas weniger als einer Stunde Aufenthalt auf dem Boden. Trotzdem fand er es schön, mal an einen Ort zu fliegen, an dem er noch nie gewesen war.
    Ihm gefiel der Luftraum über der Westküste. Das Wetter war wesentlich vorhersagbarer als in Alaska, und es gab auch mehr Flughäfen, die man ansteuern konnte. Es gab kleine Städtchen und große Städte. Und anstatt Berge und arktische Stürme zu umfliegen, musste er sich seinen Weg zwischen den Linienflügen der großen Fluggesellschaften suchen. Die Herausforderungen waren anders, aber genauso aufregend.
    Das Fliegen lag ihm im Blut. Er konnte und wollte nicht ohne. Er bedauerte, dass keiner seiner Brüder diese Leidenschaft mit ihm teilte, aber er akzeptierte es. Er hätte sich schließlich auch zu keinem anderen Beruf drängen lassen.
    Nachdem er die letzten Papiere abgehakt hatte, machte er sich auf den Weg zum Büro. Wenn er früh genug heimkam, konnte er noch eine zweite Runde fliegen. Das würde Hamilton glücklich machen.
    Der alte Kauz erinnerte ihn an seinen Großvater. Beide waren kluge Geschäftsleute, die bei offen zugegebenen Fehlern verständnisvoll reagierten und außerdem unglaublich großzügig waren. Es waren Männer aus einer anderen Zeit.
    „Finn?“
    Aus den Gedanken gerissen, blieb er stehen und drehte sich um. Sasha kam über das Rollfeld auf ihn zu. Er war gestern Abend aus der Show gewählt worden. Nach allem, was er und Lani vor der Kamera zugegeben hatten, war es keine große Überraschung gewesen, dass die enttäuschten Zuschauer sie nicht mehr sehen wollten.
    Er fragte sich, ob Sasha wohl sehr traurig war. Doch als er ihn jetzt im Näherkommen betrachtete, erkannte er, dass sein kleiner Bruder ganz aufgeregt war. Sasha hatte also gute Neuigkeiten.
    Auch ohne dass man es ihm ausdrücklich sagte, wusste Finn, dass Sasha nicht nach South Salmon zurückkehren würde. Trotzdem wartete er, bis sein Bruder das Wort ergriff.
    „Hast du die Show gesehen?“, fragte Sasha. Er klang eher fröhlich als traurig. „Ich kann nicht glauben, dass sie uns erwischt haben. Wir sind immer so vorsichtig gewesen.“ Er zuckte die Schultern und grinste. „Aber nicht vorsichtig genug, wie es aussieht.“
    „Du klingst nicht sonderlich betrübt.“
    „Ich fahre nach L. A., weil ich heute Morgen einen Anruf von einem Agenten bekommen habe. Eine seiner Assistentinnen hat die Show gesehen und findet mich heiß.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Heiß ist gut. Also will er, dass ich nach L. A. komme, damit wir uns unterhalten. Er hat schon ein paar Ideen, wo er mich hinschicken will. Da wäre zum einen eine Serie, in der einer der Schauspieler ausgetauscht werden soll, und zum anderen eine kleine Rolle in einem Film.“
    Sasha sprach weiter, erzählte, dass er und Lani nachmittags losfahren wollten. Sie kannte ein billiges Apartment, in dem sie erst einmal bleiben konnten. Es

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