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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Sie musste jetzt einfach das Richtige tun. „Ich stehe mit beiden Beinen im Beruf und habe etwas, das ein wenig einem Leben ähnelt. Ja, ich habe Probleme mit meiner Mutter, aber daran arbeite ich und werde es auch weiter tun. Du musst dein College beenden und herausfinden, was du mit dem Rest deines Lebens anfangen willst. Du musst ein Mädchen in deinem Alter finden, dich verlieben, heiraten und wunderschöne Babys machen.“
    Das Reden fiel ihr schwer. Ihr war die Kehle ganz eng, und ihre Augen fingen an zu brennen. „Du bist etwas ganz Besonderes, Stephen. Ich will für dich nur das Beste.“
    „Das ist doch Blödsinn. Glaubst du wirklich, mich interessiert, was andere Leute denken? Was hat das Alter mit all dem zu tun? Warum kannst du nicht dieses Mädchen sein? Und was den Rest meines Lebens angeht: Wieso kann ich das nicht gemeinsam mit dir herausfinden?“
    „Weil das nicht geht.“
    „Das ist mal ein Argument.“ Er packte sie bei den Schultern. „Du bist diejenige, die ich will.“
    „Das sagst du jetzt. Aber schon morgen könntest du deine Meinung ändern.“
    „Du auch. Oder soll ich dir nur aufgrund deines Alters vertrauen?“
    Sie wollte ihm sagen, dass er ihr trauen konnte, weil er sie kannte. Aber sie wusste, er würde nur entgegnen, dass das umgekehrt genauso galt. Womit er recht hätte – was sie am meisten ängstigte. Denn was hatte sie dann noch für Argumente?
    „Du machst mir Angst“, gestand sie ihm mit zittriger Stimme flüsternd ein.
    Sofort ließ er die Hände fallen und trat einen Schritt zurück. „Das tut mir leid. Ich wollte nicht …“
    „Nein, nicht so“, unterbrach sie ihn schnell. „Ich habe keine Angst vor dir. Ich habe Angst vor dem, was ich fühle, wenn ich in deiner Nähe bin. Ich habe Angst vor dem, was ich will.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich will dich nicht noch einmal privat sehen. Wir treffen uns zu den Verabredungen für die Show, aber mehr kann ich nicht.“
    „Aurelia, nein!“
    Sie drehte sich um und ging. Es war nicht leicht, aber es war das Richtige. Sie hörte, dass er ihr nachlief, dann jedoch seine Meinung änderte. So ist es besser, sagte sie sich. Es fühlte sich im Moment zwar nicht so an, irgendwann würde sie allerdings über ihn hinwegkommen. Er brauchte eine andere Frau. Und was sie anging – sie war immer schon gut darin gewesen, die Bedürfnisse anderer über die eigenen zu stellen.
    Finn hielt den letzten Gästen, die Dakotas Haus verließen, die Tür auf. Als er mit den Medikamenten aus der Apotheke zurückgekommen war, hatte es im Haus immer noch nur so von hilfsbereiten Freunden gewimmelt. Sie hatten Dakota gezeigt, wie sie das Baby am besten fütterte und wickelte, und gaben auch sonst viele wertvolle Ratschläge.
    Dakotas Mutter hatte angeboten zu bleiben, aber das hatte Dakota dankend abgelehnt.
    „Ich muss wissen, ob ich das auch allein schaffe“, sagte sie tapfer.
    „Ruf mich an, wenn du etwas brauchst“, erwiderte ihre Mutter. „Ich kann in zehn Minuten hier sein.“
    Dakota sah kurz aus, als wollte sie ihre Meinung noch einmal ändern und ihre Mutter bitten, doch zu bleiben. Dann schüttelte sie den Kopf. „Wir bekommen das schon hin.“
    Finn begleitete Denise zur Tür.
    „Wenn sie zu verzweifelt wirkt“, flüsterte Denise, „rufst du mich an.“
    „Das mache ich“, versprach er. Obwohl … Wenn Dakota zuverzweifelt wirkte, würde er selbst über Nacht bleiben. Es war vielleicht schon lange her, dass seine Brüder Babys gewesen waren, aber Finn erinnerte sich noch gut an die Zeit.
    Als er ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte es sich inzwischen geleert. Finn zog die einzige Schlussfolgerung und ging den kurzen Flur zum Kinderzimmer hinunter.
    Hannah lag in ihrem Bettchen. Dakota hatte sie vorhin schon umgezogen. Alle waren sich einig gewesen, dass sie mit dem Baden noch ein wenig warten könne. Die Kleine hatte für einen Tag genügend neue Erfahrungen gemacht.
    Hannah schaute auf das sich leicht drehende Mobile. Die rotierenden Häschen schienen sie zu hypnotisieren. Noch während sie gebannt zuschaute, fielen ihr langsam die Augen zu.
    „Ich hatte nicht erwartet, dass sie so wunderschön ist“, flüsterte Dakota und streichelte ihrer Tochter die Wange.
    Finn stellte sich hinter sie und legte eine Hand auf ihre Hüfte. „In ungefähr fünfzehn Jahren werden die Jungen einmal um den Block Schlange stehen.“
    Dakota lächelte ihn an. „Im Moment mache ich mir eher Gedanken darüber, wie wir die erste Nacht

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